Französisch von unten – Leben mal sieben von Wolfgang A. Gogolin

Französisch von unten – Leben mal siebenWie an jedem Morgen seit der Scheidung von seiner Frau Marguerite vor zwei Jahren besucht Juste Simon das Bistro von Blanche Martin und bestellt ein Croissant sowie einen Kaffee, bevor er ins Rathaus geht. Der Stadtbuchhalter hat kein gutes Gefühl, denn für heute ist eine Ratssitzung anberaumt. Bürgermeister Laval, der noch zwei Jahre im Amt ist, muss den Haushalt ausgleichen, bevor er in den Ruhestand geht. Deshalb will er den Kindergarten schließen, wodurch nicht nur Marguerite ihren Job verlieren würde, sondern auch viele Eltern müssten ihre Kinder in den Kindergarten im Nachbarort bringen. Außerdem soll die baufällige Kirche Sainte Catherine geschlossen und direkt gegenüber ein Bordell eröffnet werden, das Einnahmen für die Stadtkasse bringen würde. Bürgermeister Laval leistet ganze Arbeit, denn die Ratsentscheidung fällt einstimmig aus. Eine falsche Entscheidung, wie Juste findet, und kein guter Tag für die Zukunft von Arnaud.

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Blumenspiel von Hajo Steinert

BlumenspielHeinrich Theodor Karthaus arbeitet im elterlichen Betrieb. Sein Vater, ein Kunstschmied, ist ein Patriarch und unterstützt im Gegensatz zur Mutter nicht die Vorliebe Heinrichs zum Malen. Nach dem Tod der Eltern unterbreitet ihm Else Römer, eine Freundin seines Vaters, das Angebot, zu ihr nach Cöln an den Rhein zu ziehen. Nach anfänglichem Zögern entschließt sich Heinrich zum Verkauf der Schmiede und des Fachwerkhauses und begibt sich im Jahr 1908 mit einem Koffer, einem Rucksack und seinem Hammer von Engelskirchen im Bergischen Land nach Cöln, wobei er die Strecke aus Angst vor der Eisenbahn zu Fuß bewältigt. Bei Else Römer, die ihn wie eine Mutter umsorgt, wohnt er in der vierten Etage zur Untermiete und legt sich den Künstlernamen Henri Cartouse zu, da er endlich seiner Leidenschaft frönen kann.

Von seinem Balkon aus fällt Heinrich auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Schaufenster auf, durch das die Näherin Hedwig Maria Groll zu sehen ist. Fortan kreisen seine Gedanken nur noch um ein Treffen mit ihr, während seine Vermieterin Else auf eine Zukunft mit ihm hofft. Bei Hedwig, die für die Kostümbildnerei an der Oper arbeitet, lässt auch Bariton Rudolf Rosenblatt nähen.

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Wo die Geschichte endet von Alessandro Piperno

Wo die Geschichte endetNach sechzehn Jahren kehrt Matteo aus dem kalifornischen Exil nach Rom zu seiner zweiten Ehefrau Frederica Zevi zurück, nachdem sein Gläubiger verstorben ist und Matteo nichts mehr zu befürchten hat. In Frederica hatte er sich vor fünfundzwanzig Jahren beim Skifahren Hals über Kopf verliebt und von seiner ersten Ehefrau scheiden lassen, obwohl er mit ihr einen Sohn hat. Nunmehr sieht Frederica seiner Rückkehr aus Los Angeles mit gemischten Gefühlen entgegen, denn immerhin gibt es im Exil auch noch Ehefrau Nummer drei und vier.

In Rom wird Matteo lediglich von seinem alten Freund Tati empfangen, aber weder von seinem Sohn Georgio, noch von seiner aus zweiter Ehe stammenden Tochter Martina. Georgio will mit seinem Vater nichts mehr zu tun haben und ist für ihn nicht einmal mehr zu sprechen. Er ist mittlerweile stolzer Restaurantbesitzer und erwartet mit seiner Freundin Sara das erste Kind. Martina ist mit Lorenzo Mogherini verheiratet, dessen Familienmitglieder ein mondänes Leben führen.

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Frankreich, wir kommen! von Brigitte Guggisberg

Frankreich, wir kommen!Betty Bauer ist Köchin aus Leidenschaft und führt in dem Roman „Frankreich, wir kommen!“ von Brigitte Guggisberg seit zwei Jahren mit ihrem Partner Klaus das Restaurant „Sonne“ in Efringen-Kirchen. Für die Hochzeit ihrer Freundin backt sie nicht nur, sondern bereitet auch das Menü. Doch die Feier endet für Betty mit einer herben Enttäuschung. Angeblich wären die Muscheln verdorben gewesen, was die örtliche Presse ausschlachtet. Besonders trifft Betty, dass Jan Meister, den sie aus Kindheitstagen kennt und in den sie einst verliebt war, als ihr Konkurrent in dem Beitrag zitiert wird. Auch wenn er ihr gegenüber behauptet, seine Aussage sei von der Presse manipuliert worden, ändert das nichts daran, dass der Artikel die Gäste vergrault hat und sie der „Sonne“ fernbleiben.

Für Betty stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Als ihr der Vorschlag gemacht wird, mit einem Food-Truck durch die Lande zu ziehen, weigert sie sich zunächst entschieden. Aus reiner Neugier stöbert sie im Internet und entdeckt eine Ausschreibung für einen Wettbewerb auf einem Street-Food-Markt in Monte Carlo, bei dem Prinzessin Stéphanie den Hauptpreis überreichen soll.

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Tote kriegen keinen Sonnenbrand von Hilke Sellnick

Tote kriegen keinen SonnenbrandHenriette Sophie von Kerchenstein, von ihren Freunden nur Henni genannt, soll eines Tages das Schloß Kerchenstein erben. Die Achtundzwanzigjährige ist mit ihrem Kater Walter von Stolzing auf dem Weg dorthin, um den Geburtstag ihrer Großmutter zu feiern. Wie in jedem Jahr machen die männlichen Gäste nacheinander Henni ihre Aufwartung, da bekannt ist, dass die Großmutter auf der Suche nach einem Heiratskandidaten für ihre Enkelin und darüber hinaus an einer Verbindung zu einem adeligen Haus gelegen ist.

Unter den Gästen ist auch Professor Friedemann Bond, der einen geeigneten Ort für Gesangsproben sucht, um am Wettbewerb der Verdistimmen in Busseto teilzunehmen. Da der Professor Spionage von seinem Erzrivalen Manuel Koschinski fürchtet, macht er eine völlige Abgeschiedenheit zur Bedingung. Conte Alessandro Mandrini, der ehemalige Liebhaber der Großmutter, bietet seine in der Toskana gelegene kleine Villa an.

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Ich werde fliegen von Dana Czapnik

Ich werde fliegenLucy Skywalker ist siebzehn Jahre alt, jüdisch-italienischer Abstammung und besucht eine Highschool in New York. Was Ihr Äußeres anbelangt, hat sie Minderwertigkeitskomplexe, sie trägt ausschließlich Männerhosen, weshalb sie von vielen für lesbisch gehalten wird, und ist eine hervorragende Basketballspielerin. Von frühester Kindheit an hat sie mit Percy, in den sie verliebt ist, gemeinsam in einem Team gespielt. Doch seit in seinem Rucksack „Gras“ gefunden wurde und er die Schule wechseln musste, besucht jeder nur noch die Spiele des anderen.

Eines Tages besucht Lucy mit Freunden einen Club, für den sie sich extra schminken lässt, ein Kleid anzieht und ihre Haare offen trägt. Zum ersten Mal schluckt sie eine Ecstasy Pille und küsst auf der Tanzfläche einen ihr bis dahin fremden Jungen, was Percy missfällt, obwohl er selbst ein Mädchen nach dem anderen „flachlegt“ und daraus auch keinen Hehl macht. Als sie mit Percy alleine ist, wird sie von ihm auf recht unromantische Weise entjungfert und bleibt enttäuscht zurück. Auch auf dem Abschlussball sieht sie Percy wieder in den Armen einer anderen und will deshalb nicht länger bleiben.

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Elisabeth Herrmanns Thriller „Schatten der Toten“ – Agenten, Identitäten und dunkle Geheimnisse

Buchcover des Thrillers Schatten der Toten

Die Rosenholz-Dateien als Inspiration

Für Elisabeth Herrmanns Thriller Schatten der Toten haben die Rosenholz-Dateien Pate gestanden. Der Leiter der Forschungsgruppe Rosenholz beriet die Autorin bei der Ausarbeitung. Die Rosenholz-Unterlagen enthalten Personenkarteien des DDR-Auslandsgeheimdienstes und umfassen Zehntausende Klar- und Decknamen ehemaliger Stasi-Auslandsspione. Erst im Jahr 2004 standen sie für Ermittlungen zur Verfügung.

Verrat und Täuschung: Die Geschichte von Eva und Tom

Im Roman gibt die Stenotypistin Eva geheime Informationen ihres Vorgesetzten Werner Kellermann an ihren Geliebten Tom weiter – einen sogenannten Romeo-Agenten.

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Der Junge von Alex Dahl

Der JungeJohan und Cecilia Wilborg leben in dem kleinen Ort Sandefjord in Norwegen. Wie allen Bewohnern geht es auch ihnen finanziell sehr gut: Das großzügige Haus verfügt über eine Dreifachgarage, ein Schwimmbad und bietet einen Panoramablick auf das Meer. Als Cecilia mit ihrer Tochter Nicoline im Schwimmbad auf deren Schwester Hermine wartet, fällt ihr bereits ein dunkelbrauner Junge auf. Nach Beendigung des Schwimmkurses will sich Cecilia gerade mit den Kindern auf den Heimweg machen, als sie von der Kassiererin zurückgerufen wird. „Der Junge“ würde erst ein paar Wochen mit zum Schwimmkurs kommen und offensichtlich hole ihn heute niemand ab. Daher ihre Bitte, dass Cecilia so freundlich sein und den achtjährigen Tobias nach Hause bringen soll. Seine Adresse sei bekannt.

Cecilia ist von diesem Vorschlag wenig begeistert, stimmt jedoch zu. Allerdings wohnt niemand an der ihr genannten Adresse, obwohl Tobias auf Nachfrage bestätigt, hier gewohnt zu haben. Da er weint und Cecilia flehentlich bittet, nur diese eine Nacht bei ihr und den beiden Töchtern bleiben zu dürfen, gibt sie trotz eines mulmigen Gefühls nach.

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Verachtung ist der wahre Tod von Joachim H. Peters

Verachtung ist der wahre TodPolizeioberkommissar Jürgen Kleekamp wird mit einem Kollegen zu einem Bauernhof gerufen, um Mitarbeiter des Veterinäramtes zu unterstützen. Der Bauer ist ihm noch von einem früheren Einsatz in unangenehmer Erinnerung, weil er Tiere gequält hat. Dieses Mal soll es um Hunde gehen. Als der Bauer zum Angriff übergeht, kann Kleekamp ihn schnell dingfest machen. Neben den mittlerweile verendeten Hunden finden sie auf dem Hof zu ihrer Überraschung auch noch eine Frauenleiche.

So sehr Thomas Golzig, Leiter der Dienstgruppe der Paderborner Polizei, Jürgen Kleekamp für ein charakterliches „Arschloch“ hält, so weiß er andererseits auch seine Qualitäten zu schätzen und tut sich schwer mit dessen neuer Beurteilung. Kleekamp wiederum ist Polizeioberrat verhasst und ist froh, als der zum LKA wechselt. Doch seine Freude darüber ist nur von kurzer Dauer, denn die neue Direktionsleiterin ist ausgerechnet Katharina Vogt, die Frau, mit der er eine Nacht verbrachte, die mit einem Filmriss endete.

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Der Begabte von Evelyn Grill

Der BegabteWolfgang Eder ist nicht nur für seinen Opa ein kleiner Mozart. Auch wenn er in der Kirche auf der Orgel spielt, ist er für alle im Ort „Der Begabte“. Doch Wolfgang weiß überhaupt nicht, warum er seit nunmehr einer Woche in einer Zelle sitzt. Er hat auch keine Erklärung dafür, warum sich sein Opa von ihm abgewandt hat und ihn seit der Verhandlung verleugnet. Wolfgang ist davon überzeugt, dass es sich um einen Justizirrtum handeln muss. Sein Anwalt sagt ihm, dass das Urteil noch nicht rechtskräftig ist, er Berufung einlegen wird und er rät ihm, mit der Psychologin zu reden, da das andernfalls bei den Geschworenen keinen guten Eindruck hinterlässt.

Evelyn Grill hat für ihren Roman den Erzählstil gewählt. Das aktuelle Geschehen, die Haftunterbringung von Wolfgang Eder, dem der Hofgang eine willkommene Abwechslung ist, wird ohne Übergänge durch Details aus dem Leben ihres Protagonisten unterbrochen. So erfährt der Leser, dass sein Opa im Dorf ein hochangesehener Bürger ist, der als Direktor eine Schule geleitet hat.

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