«Spreche morgen Rolf» von Christian Brückner (Hrsg.)

Ein jüdisches Familienschicksal zwischen Berlin und Basel 1933-1945

Spreche morgen RolfDas Buch «Spreche morgen Rolf»* gibt im Wesentlichen Briefe wieder, um deren Veröffentlichung Reinhard Frank testamentarisch seinen Nachlassverwalter Christian Brückner bat, einen Notar und Dozent der Universität Basel und ab 1991 zudem als außerordentlicher Professor für Privatrecht tätig. Reinhard Frank vertraute seinem Testamentsvollstrecker die an seine ehemals vermögende Mutter Hilde Frank, geb. Feldberg, geschriebenen Briefe an. Sein Wunsch war die Sichtung dieser Korrespondenz sowie die öffentliche Zugänglichkeit der von seiner Schwester Anita verfassten Berichte aus dem jüdischen Krankenhaus Berlin, die vermutlich als einzigartig gelten.

Christian Brückner setzt nach einer Einleitung im Jahr 1932 an, in dem Hilde gerade Witwe wurde, woraufhin sie in eine großzügige Villa eines Unidozenten zog, wovon eines der vielen abgebildeten Fotos zeugt.

weiterlesen«Spreche morgen Rolf» von Christian Brückner (Hrsg.)

Whistleblower Rebels von Benjamin und Christine Knödler

20 Menschen, die für die Wahrheit kämpfen

Whistleblower RebelsBenjamin und Christine Knödler stellen in ihrem Jugendbuch Whistleblower Rebels* zwanzig von ihnen vor, denen jeweils ein ausdruckstarkes, illustriertes Portrait von Felicitas Horstschäfer vorangestellt ist. Den Anfang macht der wohl weltweit bekannteste Whistleblower Edward Snowden, der für die Geheimdienste CIA und NSA gearbeitet hat. In vielen Nächten sammelte er Beweise, die er vorbei an den Sicherheitssystemen schmuggelte und in Hongkong präsentierte. Während ihm in Russland Asyl gewährt wurde, haben die Russen Julia Stepanowa und Witali Stepanow in Amerika Asyl beantragt, nachdem sie den größten Sportskandal der Geschichte aufdecken konnten: Heimliche Aufnahmen von der Tablettenübergabe ihres Trainers konnten beweisen, dass im russischen Leistungssport das systematische Doping an der Tagesordnung war.

weiterlesenWhistleblower Rebels von Benjamin und Christine Knödler

Vieles scheint unmöglich, bis du es schaffst! von Dirk Leonhardt

Triathlon-Weltrekord in 45 Tagen

Vieles scheint unmöglich, bis du es schaffst!Dirk Leonhardt wollte einen neuen Weltrekord aufstellen, indem er einen Langdistanz-Triathlon dreißigmal hintereinander bewältigt. In seinem Erfahrungsbericht Vieles scheint unmöglich, bis du es schaffst!* schreibt er von den Anfängen bei einem Ironman und seinem nächsten Ziel, einem Triple Ultratriathlon. Damals glaubte der Mann, der es im Schulsport nur auf eine Drei brachte, dass er sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere befand. Doch dann besann er sich anders und begann mit der Zusammenstellung eines eigenen Plans. Seine Rundstrecken sollten schon allein aus Kostengründen um seinen Wohnort verlaufen. Zur Vorbereitung radelte er täglich fünfzig Kilometer zu seiner Arbeitsstelle, bevor er weiter entfernte Ziele ins Auge fasste.

Trotz der durch Corona bedingten Schwierigkeiten überwog der Ehrgeiz und Dirk Leonhardt stellte einen Rekordantrag. Alle den Rekord-Regularien entsprechenden Vermessungen ließ er durchführen, wobei im klar wurde, um wieviel mehr an Organisation er sich im Gegensatz zu einer organisierten Veranstaltung selbst kümmern musste.

weiterlesenVieles scheint unmöglich, bis du es schaffst! von Dirk Leonhardt

In Her Footsteps – Reisen zu außergewöhnlichen Frauen

In Her FootstepsDer Reisebildband In Her Footsteps – Reisen zu außergewöhnlichen Frauen* ist eine Reise in die Vergangenheit, eine Reise zu den entlegensten Orten der Erdkugel und nicht zuletzt auch eine Reise, die den Leser zu mutigen und ungewöhnlichen Frauen führt, denen auf ganzer Linie Respekt gezollt werden muss. Die Würdigung ihrer Werke geschah nicht selten posthum, so dass nicht alle diese zu Lebzeiten in Empfang nehmen konnten. Unterteilt hat Lonely Planet die Auswahl mehr oder weniger bekannter Persönlichkeiten nach Aktivistinnen, Künstlerinnen, Pionierinnen und Ikonen, die zum Teil inhaftiert wurden, wenn sie nicht sogar für ihr Engagement mit dem Leben bezahlen mussten. Andere verkleideten sich für ihre halsbrecherischen Unternehmungen als Mann oder wählten gar als letzten Ausweg den Suizid.

Das Buch stellt die Leistungen, bahnbrechenden Forschungen und mutigen Taten sowohl von noch lebenden, wie auch längst verstorbener Frauen vor, deren Wirken bis eineinhalb tausend Jahre vor Christus reicht.

weiterlesenIn Her Footsteps – Reisen zu außergewöhnlichen Frauen

Kein Held von Valentin Moritz

Kein HeldAn seinem neunzigsten Geburtstag bittet Josef Mutter seinen Enkel Valentin Moritz, seine Lebensgeschichte aufzuschreiben, die dieser in dem Buch Kein Held* veröffentlicht hat. Während ein Videospiel das Leben des Autors in den neunziger Jahren bestimmte, die für ihn „ein goldenes Jahrzehnt“ waren, trat sein Großvater in diesem Alter dem Jungvolk bei, und während Valentin Moritz eine Band gründete, ein Studium absolvierte und berufliche Perspektiven hatte, hat der Krieg Josef Mutter, wie so viele seiner Generation, in Verzweiflung und Elend gestürzt.

Sein Großvater wurde im Jahr 1922 in Niederdossenbach geboren, einem Dorf mit nur sechzehn Häusern unweit von Bad Säckingen. Er erinnert sich an die Wohnverhältnisse und daran, wie auch schon die Kinder zu anstrengenden Arbeiten auf dem Hof herangezogen wurden, an die Mahlzeiten und seinen Schulalltag, an die Inflation, den Aufstieg der Nazis und an Kriegsgefangene, die als Knechte, Mägde oder Waldarbeiter eingesetzt wurden.

weiterlesenKein Held von Valentin Moritz

Beate Uhse – Ein Leben gegen Tabus von Katrin Rönicke

Beate Uhse - Ein Leben gegen TabusAus heutiger Sicht ist es kaum zu glauben, dass noch im Jahr 1969 ein Gutachter vor Gericht ausgesagt hat: „Der Orgasmus der Frau ist als natürlich anzusehen“. In der Biografie Beate Uhse – Ein Leben gegen Tabus zeichnet Katrin Rönicke den Lebensweg der im Jahr 1919 als Beate Köstlin geborenen Pionierin in Sachen enttabuisiertem Sex nach. Als Tochter gebildeter Eltern besucht sie bis zur Schließung durch die Nationalsozialisten eine Schule auf Juist. Die sportbegeisterte junge Frau wird Fähnleinführerin beim Bund Deutscher Mädel und erwirbt mit achtzehn Jahren den ersehnten Flugschein. Nach der Ablegung einer Kunstflugprüfung lernt sie ihren ersten Mann Hans-Jürgen Uhse kennen, einen Kunstfluglehrer. Die Autorin schreibt von den ersten Jahren dieser vom Krieg überschatteten Beziehung, der überstürzten Heirat, dass Beate Uhse frühzeitig Witwe wurde und alleine einen Sohn durchbringen musste.

Beate Uhse wusste um die Sorgen ungewollter Schwangerschaften vieler Frauen, deren Männer aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrten.

weiterlesenBeate Uhse – Ein Leben gegen Tabus von Katrin Rönicke

Nur über seine Leiche von Brenda Strohmaier

Wie ich meinen Mann verlor – und verdammt viel übers Leben lernte!

Nur über seine LeicheBrenda Strohmaier will mit ihrem Sachbuch „Nur über seine Leiche“ Trauernde ermutigen, „sich von zwickenden Konventionen zu befreien“. Die letzten acht Lebensjahre litt ihr Ehemann Volker Gunske an einer primär sklerosierenden Cholangitis, einem Gallenrückstau, der die Zerstörung seiner Leber zur Folge hatte. Dem Paar, das sich zehn Jahre kannte, waren nur acht Monate seit der Eheschließung vergönnt, bevor Volker infolge eines ärztlichen Fehlers an einer Lungenentzündung und Sepsis erkrankte, die ihn letztlich in ein Koma fallen ließen und die Abschaltung lebenserhaltender Maschinen – im Beisein seiner Ehefrau – erforderlich und so die erst Vierundvierzigjährige im Mai 2016 zur Witwe machte.

Bei der Ortsauswahl für die anstehende Trauerfeier stellte sich Brenda Strohmaier die Frage, was ihr Mann gewollt hätte. Sie kam zu dem Schluss, dass nur ein Kinosaal dem ehemaligen Filmkritiker gerecht werden kann. Es musste eine Entscheidung bezüglich der Kleidung, die sie zur Beerdigung tragen will, getroffen werden und auch, was mit seinem Ehering geschehen sollte.

weiterlesenNur über seine Leiche von Brenda Strohmaier

Verlust, Hoffnung und spirituelle Erkenntnis – Lizbeth Khiel über ihre prägendste Lebensgeschichte

Lizbeth Khiels tiefgreifende Erfahrung: Der Verlust Aurelias

Lizbeth Khiel hat das Schlimmste durchgemacht, was einer Mutter passieren kann, nämlich ein Kind zu verlieren. Bei ihrer dritten Schwangerschaft hatte sie von Anfang an ein ungutes Gefühl. In der 36. Woche ist sie auf den Bauch gestürzt. Weil sich das Kind nicht mehr bewegt hat, fuhr sie sofort in eine Klinik und hat um eine Ultraschallaufnahme gebeten. Schließlich wurde Aurelia klinisch tot geboren und musste reanimiert werden. Nach einem lebensgefährlichen Unfall kämpfte Lizbeth Khiel mit letzter Kraft darum, ihr sterbendes Kind noch zu sehen, bevor es in eine andere Klinik gebracht wurde. Sie hat drei schwere Notoperationen überstanden und wurde auf die Intensivstation verlegt.

weiterlesenVerlust, Hoffnung und spirituelle Erkenntnis – Lizbeth Khiel über ihre prägendste Lebensgeschichte

Die Sonne, der Mond & die Rolling Stones von Rich Cohen

Ein Leben im Schatten der größten Rockband der Welt!

Die Sonne, der Mond & die Rolling StonesRich Cohen arbeitete seit 1993 als freier Mitarbeiter bei dem Musikmagazin Rolling Stone und erhielt ein Jahr später, mit erst sechsundzwanzig Jahren, den Auftrag, für die Zeitschrift über die US-Tour der Rolling Stones zu schreiben. Wie kaum einem anderen Menschen gab ihm das die Möglichkeit, hinter die Kulissen und in die Privatsphäre der Bandmitglieder zu schauen, die auch später noch für seine Fragen zur Verfügung standen, was die Entstehung seines Buches „Die Sonne, der Mond & die Rolling Stones“ erst möglich machte.

Der Autor schreibt vom Milieu, in dem die Mitglieder aufgewachsen sind und wie sie zueinander fanden. Für ihre erste Wohnung hätten sie kaum die Miete aufbringen können, hatten kaum Geld für Lebensmittel, und während die anderen sich ausschliefen, besuchte Mick Jagger weiterhin das College. Den ersten Song für die Stones haben keine Geringeren als John Lennon und Paul McCartney von den Beatles geschrieben, die sich bei einem Besuch beim Anblick der verwahrlosten Wohnung wenig begeistert gezeigt haben.

weiterlesenDie Sonne, der Mond & die Rolling Stones von Rich Cohen

Becoming Steve Jobs von Brent Schlender und Rick Tetzeli

Vom Abenteurer zum Visionär!

Becoming Steve JobsDie beiden Journalisten Brent Schlender und Rick Tetzeli arbeiten seit ihrer gemeinsamen Zeit bei dem Magazin Fortune schon seit vielen Jahren zusammen. Für ihre Biografie Becoming Steve Jobs* haben sie drei Jahre lang recherchiert und zahlreiche Freunde und Weggefährten des Mitbegründers von Apple interviewt, um ein tieferes Verständnis für die Persönlichkeit hinter der Legende Steve Jobs zu vermitteln. Nach ihrer Ansicht wird in den zahlreichen, bisher veröffentlichten Biografien ein falsches Bild gezeichnet, das bereits in den achtziger Jahren immer wieder in der selben Weise verbreitet wurde.

Fast fünfundzwanzig Jahre lang hat Brent Schlender für seine Berichte im Wall Street Journal und im Magazin Fortune zahlreiche Gespräche mit Steve Jobs geführt. Im Prolog des Buches berichtet er über die erste Begegnung, die 1986 in der Zentrale von NeXT Computer in Palo Alto stattfand. Zu diesem Zeitpunkt war Jobs einunddreißig Jahre alt und bereits weltberühmt, er galt als Superstar der Hightech.

weiterlesenBecoming Steve Jobs von Brent Schlender und Rick Tetzeli