Ökorassismus: Eine schonungslose Analyse globaler Umweltungerechtigkeit

Buchcover des Sachbuchs Ökorassismus

Was bedeutet „Ökorassismus“?

Gleich im ersten Abschnitt ihres Sachbuchs Ökorassismus gibt Ciani-Sophia Hoeder eine prägnante Antwort auf die Frage, was mit dem Begriff gemeint ist: die ungleiche Verteilung von Umweltbelastungen, die über Krankheit oder längeres Leben entscheiden können. Sie macht deutlich, dass Weiße – die Verursacher der Klimakrise – auf Kosten Schwarzer Menschen leben, und das mit System. Während beispielsweise im Kongo, einem rohstoffreichen Land, selbst Kinder unter unmenschlichen Bedingungen in Minen schuften, demonstrieren Weiße ihre Macht und nutzen die Not der armen Bevölkerung aus. Gleichzeitig präsentieren wir stolz Smartphone, Laptop und E-Auto. Bei uns wären solche Arbeiten trotz vorhandener Ressourcen aufgrund von Umweltauflagen und hohen Personalkosten gar nicht realisierbar.

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Die Sucht nach Verbrechen: Ein tiefgründiger Blick hinter die True-Crime-Faszination

Buchcover von Die Sucht nach VerbrechenChristian Hardinghaus‘ Sachbuch Die Sucht nach Verbrechen* nimmt Leserinnen und Leser mit auf eine fesselnde Reise durch die Welt der True-Crime-Fans, Websleuthing-Communitys und Cold Cases. Die Analyse ist faktenreich, fundiert und zugleich erschütternd.

Von der Sucht nach Mord zur Faszination für True Crime

Wer glaubt, dass Hardinghaus in seinem Buch mit Mördern über deren Sucht zu töten spricht, wird bereits durch den Untertitel Wie Internetdetektive in True-Crime-Fällen ermitteln eines Besseren belehrt. Der Autor beleuchtet die psychologische Anziehungskraft außergewöhnlicher Kriminalfälle und unterlegt seine Aussagen mit Zahlen und Zitaten – etwa von einem Redakteur, der das echte Verbrechen als „kulturellen Giganten“ bezeichnet.

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Verschollen in Panama von Christian Hardinghaus und Annette Nenner

Die wahre Tragödie vom Pianista Trail

Verschollen in PanamaChristian Hardinghaus und Annette Nenner zeichnen in ihrem Sachbuch Verschollen in Panama* die wahre Tragödie vom Pianista Trail um das spurlose Verschwinden der beiden niederländischen Touristen Lisanne Froon und Kris Kremers nach, die am 1. April 2014 von einer Wanderung nicht zurückkehrten. Vor ihrem Masterstudium wollten die jungen Frauen einen sechswöchigen Trip durch Panama mit einer freiwilligen Arbeit in einer Kindertagesstätte in Boquete verbinden. Am 15. März sind sie vom Flughafen Schiphol in Amsterdam gestartet und zeigten sich nach einem absolvierten Spanischlehrgang darüber enttäuscht, von der Kita kurzfristig eine Absage erhalten zu haben. Dass sie auf den Pianista Trail wollten, zumal ohne Guide, wusste niemand. Bereits am 2. April bemerkte ein Fremdenführer anhand der unbenutzten Betten ihr Verschwinden, woraufhin die Eltern der beiden Frauen in Holland eine an Interpol weitergeleitete Vermisstenanzeige aufgaben.

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Tausche Büro gegen Boot von Jens Brambusch

Tausche Büro gegen BootIm November 2017 ereilt den Journalisten Jens Brambusch ein Burnout, er hat mit Angstzuständen zu kämpfen und verlässt kaum noch das Haus. Als er von Menschen hört, die seit Jahren um die Welt segeln, weckt das sein Interesse, zumal ihm das Meer seit Kindheitstagen vertraut ist und er bereits mit sechzehn Jahren einen Segelschein gemacht hat. Der Mittvierziger fürchtet, das Rentenalter nicht mehr zu erreichen, wenn er sich weiter im Hamsterrad dreht und fasst den Entschluss, den Therapeuten gegen das Meer zu tauschen. Er kündigt seinen Job bei einem Wirtschaftsmagazin, in seine als Altersvorsorge gedachte Wohnung in Berlin zieht ein Freund ein und in der Türkei erwirbt er eine dreißig Jahre alte Moody 425 mit dem Namen Dilly-Dally.

Jens Brambusch entscheidet sich bewusst für die Türkei und die Marina von Kaş als Heimathafen, obwohl gerade ihm als Journalist die dortigen Missstände, auf die er auch ausführlich in seinem Sachbuch Tausche Büro gegen Boot* eingeht, bewusst sind. Er schreibt von Behördengängen wie der Beantragung einer türkischen Aufenthaltsgenehmigung, dem ersten Weihnachtsfest auf seiner Dilly-Dally mit Freunden sowie weiteren Ausflügen.

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Hinschauen statt wegschauen von Elisabeth Hammer

Wie eine Gesellschaft ohne Wohnungslosigkeit möglich ist!

Hinschauen statt wegschauenDas Sachbuch Hinschauen statt Wegschauen* beschäftigt sich mit der Frage, wie eine Gesellschaft ohne Wohnungslosigkeit möglich ist und ist Bestandteil einer seit 1987 existierenden Vortragsreihe der Wiener Vorlesungen, die politische, wirtschaftliche und kulturelle Veränderungen aufzeigt. Die wöchentlich stattfindenden Vorlesungen wurden anfangs ausschließlich im Wiener Rathaus abgehalten, seit dem Jahr 2018 aber auch an anderen Orten der Stadt. Das Buch gibt den Inhalt einer am 17. November 2021 abgehaltenen Rede der Autorin Elisabeth Hammer wieder.

Die Vortragende, die Geschäftsführerin der 1999 in Wien gegründeten Sozialorganisation „neunerhaus“ ist, die sich zum Ziel gesetzt hat, obdach- und wohnungslosen Menschen zu helfen, führt zunächst exemplarisch Fälle auf, die zu dieser Misere geführt haben. Es folgen Angaben zum Einkommen, der Dynamik auf dem Wohnungsmarkt und der Zahl der von Obdach- oder Wohnungslosigkeit Betroffenen, wobei sich diese allesamt natürlich nur auf die österreichische Hauptstadt Wien beziehen.

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Putin – Ein Verhängnis von Robert Misik

Wie Wladimir Putin Russland in eine Despotie verwandelte und jetzt Europa bedroht

Putin - Ein VerhängnisWladimir Putin dürfte zumindest seit dem 24. Februar 2022, dem Tag, ab dem sein Land einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, jedem bekannt sein. Nur, wer ist dieser Mann, der so unnahbar scheint und der selten eine Gemütsregung zeigt oder kaum ein Lächeln auf seine Lippen zaubert? Die Welt zittert vor einer atomaren Bedrohung und viele fragen sich, wie es so weit kommen konnte, dass der für alle Ewigkeit angenommene Frieden in Europa plötzlich nicht mehr existiert. Wie konnten wir alle die erkennbaren Anzeichen ignorieren und so blind sein? Der Journalist Robert Misik kennt die Antwort: Es war für uns eine „attraktive Alternative“, den ‘Kopf in den Sand zu stecken und zu hoffen, dass es schon nicht so schlimm kommt‘.

In seinem Sachbuch Putin – ein Verhängnis* fragt der Autor nach den Zielen, die Putin für sein zunehmend isoliertes Land verfolgt. Es wäre wichtig zu verstehen, wie der Despot sowie die zu seinem „Machtzirkel“ gehörenden wichtigsten Männer denken.

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Okay, danke, ciao! von Katja Hübner

Okay, danke, ciao!Katja Hübner, die als Grafikerin in der Musikbranche unter anderem Udo Lindenberg betreut, begegnete im Mai 2017, nur wenige Meter von ihrem Zuhause im Hamburger Schanzenviertel, einem jungen Mann, der inmitten einer Hundewiese verwahrlost auf einer Bank lebte. Sie sprach Marc an und gab ihm auf seinen Wunsch hin jedes Mal, wenn sie an ihm vorbeiging, eine Zigarette. Mit der Zeit erfuhr Katja, dass Marc siebenundzwanzig Jahre alt war und von Essensresten aus der Mülltonne gelebt hat, bis sie dazu überging, ihm täglich Essen und Getränke zu bringen, was er stets einsilbig mit „Okay, danke, ciao!“ quittierte.

Als Dauerregen Marcs Kleidung völlig durchnässte, kaufte sie ihm eine Jacke, die jedoch bald wie die alte vor Wasser triefte. Jede weitere Hilfe lehnte Marc ab. Inzwischen fühlte sich Katja immer mehr für Marc verantwortlich.

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Das Corona-Syndrom von Dr. med. Michael Nehls

Das Corona-SyndromWie es jeder einzelne in der Hand hat, sich vor viralen Angriffen wie dem Corona-Virus mit einem intakten Immunsystem zu schützen, erklärt Dr. med. Michael Nehls in seinem Sachbuch Das Corona-Syndrom*. Als Ursache für eine schwere oder gar tödlich verlaufende COVID-19 Erkrankung nennt er die Überreaktion des Immunsystems, wie es vielen von einer Erdnussallergie bekannt ist. Denn auch in dem Fall ist bekanntlich die Erdnuss selbst nicht gefährlich. Obwohl er sich nicht zu den Impfgegner zählt, setzt er wegen weiterhin auftretenden Mutationen des Corona-Virus nicht auf eine Impfung, sondern auf eine Ernährungsumstellung, die nicht nur vor einem schweren COVID-19 Verlauf schützt, sondern auch vor einer Reihe von Zivilisationskrankheiten.

Der Autor macht deutlich, dass bereits seit längerer Zeit verschiedene Coronaviren bekannt sind und nennt mögliche Übertragungswege. In diesem Zusammenhang ist seine Feststellung interessant, dass es bereits nach einem halben Jahr nach Ausbruch von COVID-19 über zehntausend Mutationen gab.

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Verschollen im Dschungel von Roman J. Dial

Ein Vater auf der verzweifelten Suche nach seinem Sohn!

Verschollen im DschungelRoman J. Dial beginnt seinen auf Tatsachen beruhenden Bericht Verschollen im Dschungel* aus gutem Grund nicht mit der verzweifelten Suche nach seinem Sohn, denn um zu verdeutlichen, wieso er den Darstellungen seitens der Behörden in Costa Rica keinen Glauben schenken konnte, musste er zunächst über das Leben seines Sohnes schreiben. Eine Doktorandenstelle machte einen Umzug des Autors mit seiner Ehefrau Peggy, dem 1987 geborenen Sohn Cody Roman und seiner jüngeren Schwester Jazz von Alaska nach Puerto Rico erforderlich. Der dreijährige Cody Roman war sofort vom Dschungel fasziniert. Mit ihren Kindern zeltete das Ehepaar für einen Monat in den Tropen Westaustraliens. Als der Vater eine Dozentenstelle in Alaska annahm, brach er mit seinem sechsjährigen Sohn zu den Geysiren auf Umnak auf, das zur Inselkette der Aleuten gehört und für äußerst gefährliche Stürme bekannt ist. Einheimische rieten davon ab, Nikolski zu Fuß zu erreichen, da das bisher kaum jemand geschafft hätte. Dreimal so heftige Windböen wie bei einem Hurrikan „knallten“ auf ihr Zelt, während der kleine Junge seinem Vater blind vertraute.

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Fragen zu Corpus Delicti von Juli Zeh

Fragen zu Corpus DelictiCorpus Delicti ist im Jahr 2009 erstmals als Roman erschienen und wurde ursprünglich zunächst im Rahmen der Ruhrtriennale 2007 als Theaterstück aufgeführt. Das Theaterfestival stand unter dem Motto „Mittelalter“ und der Text von Juli Zeh sollte im weitesten Sinne damit zu tun haben. So entstand ein Zukunftsszenario, in dem die Autorin eine moderne Hexenjagd beschreibt. Hierfür hat sie den Inquisitor und Wegbereiter der Hexenverfolgung, Heinrich Kramer, in der Mitte des 21. Jahrhunderts angesiedelt, wo er als Ideologe eines totalitären Systems, das auf Gesundheit fixiert ist, in Erscheinung tritt. Die junge Biologin Mia Holl, die durch den Tod ihres Bruders aus der Bahn geworfen wird und deshalb ihre Bürgerpflichten vernachlässigt, erweckt die Aufmerksamkeit des Ideologen Kramer und wird im weiteren Verlauf der Handlung zu einer Staatsfeindin stilisiert.

Der Roman Corpus Delicti von Juli Zeh steht in vielen Bundesländern inzwischen auf dem Lehrplan für den Deutschunterricht und gehört teilweise sogar zum Abiturstoff. In den letzten zehn Jahren haben die Autorin viele Zuschriften von Schülern und Lesern erreicht, die ihr Fragen zum Text, zu der Handlung, den Figuren sowie zur Interpretation gestellt haben.

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