Mit dem Fahrrad zum Weihnachtsmann: Jasmin Böhm und ihr Sohn Emil auf großer Nordkap-Reise

Buchcover Hallo Angst, ich mach's jetzt doch!

8.000 Kilometer Abenteuer: Eine Mutter, ein Kind, ein Gravelbike

Jasmin Böhm, die bereits mit einer Freundin die weite Welt erkundet hat, legte in den vergangenen eineinhalb Jahren über 8.000 Kilometer mit dem Fahrrad zurück – gemeinsam mit ihrem Sohn Emil. Ihre erste Tour führte sie nach Südspanien, die zweite von Deutschland bis nach Istanbul. Das nächste Ziel: das Nordkap, wo bekanntlich der Weihnachtsmann zu Hause ist. Für die Reise verband sie ihr Gravelbike mittels Tandemstange mit Emils Kinderrad. Neben einem Kindersitz, der auch Schlaf ermöglichen sollte, transportierte sie über 80 Kilogramm Gepäck in Satteltaschen – inklusive Thermokleidung für Temperaturen unter -20 °C.

Von Hamburg bis Norwegen: Eine Reise durch Wind, Wetter und Wunder

Im April 2023 startete die Tour. Übernachtet wurde entweder im mitgeführten Zelt oder bei Followern, die Jasmin über Instagram kontaktierten. Die Route führte über Hamburg, Lübeck, Kopenhagen – laut Jasmin die „schönste Fahrradstadt der Welt“ – und entlang der schwedischen Westküste bis nach Norwegen.

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Ein Arzt auf hoher See – Einblicke in das Leben von Dr. Reinhard Friedl

Buchcover Ein Arzt für jede Welle

Einstieg in die maritime Medizin

Dr. Reinhard Friedl, mittlerweile leitender Arzt der gesamten „Mein Schiff“-Flotte, schildert in seinem Buch Ein Arzt für jede Welle* seine langjährigen Erfahrungen als Schiffsarzt. Seit seinem ersten Einsatz im Frühling 2017 in Civitavecchia hat er zahlreiche Einsätze auf See absolviert. Vor Beginn seiner Tätigkeit musste er in einem maritimen Ausbildungszentrum einen Notfallkurs mit Zusatzausbildung absolvieren. Nach der Ankunft an Bord war er positiv überrascht von einem voll ausgestatteten Operationssaal und einer Intensivstation im Hospital. Im Wechsel mit dem Senior Doctor stand er rund um die Uhr im Dienst. In seiner Freizeit erkundet er Orte wie Santiago de Compostela, informiert über die Affen in Gibraltar oder genießt kulinarische Spezialitäten in Koh Samui.

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In den Bergen findest du zu dir von Petra Bartoli y Eckert

In den Bergen findest du zu dirWer selbst schon in den Bergen unterwegs war, versteht nur zu gut die von Petra Bartoli y Eckert gemachte Aussage im ersten Absatz ihres Sachbuches In den Bergen findest du zu dir*, dass man beim Bergwandern Kraft tankt und die Sorgen im Tal lässt. Sie geht der Frage nach, „wie Resilienz, wie Widerstandsfähigkeit in schweren Situationen wirklich gelingen kann“, wobei sie auch erklärt, warum sie von Resilienzkursen nichts hält. Um eine Antwort zu erhalten, hat sie den Entschluss einer Alpenüberquerung gefasst, bei der sie bis an ihre körperlichen und mentalen Grenzen gehen wollte. Mit Tagestouren hat sie sich darauf vorbereitet, bevor es an die eigentliche Planung ging.

Ihre Route führte die aus Bayern stammende Autorin vom Tegernsee über die Tegernseer Alpen. Das Karwendelgebirge streifend führte ihr Weg nach Achenkirch, Maurach, Fügen und Hochfügen in den Tuxer Alpen, Melchboden, Schlegeisspeicher und Mayrhofen in den Zillertaler Alpen und weiter über das Pfitscherjoch ins Pfitschtal, um letztlich im Südtiroler St. Jakob anzukommen, wo ihr Ehemann bereits auf sie wartete.

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Tausche Büro gegen Boot von Jens Brambusch

Tausche Büro gegen BootIm November 2017 ereilt den Journalisten Jens Brambusch ein Burnout, er hat mit Angstzuständen zu kämpfen und verlässt kaum noch das Haus. Als er von Menschen hört, die seit Jahren um die Welt segeln, weckt das sein Interesse, zumal ihm das Meer seit Kindheitstagen vertraut ist und er bereits mit sechzehn Jahren einen Segelschein gemacht hat. Der Mittvierziger fürchtet, das Rentenalter nicht mehr zu erreichen, wenn er sich weiter im Hamsterrad dreht und fasst den Entschluss, den Therapeuten gegen das Meer zu tauschen. Er kündigt seinen Job bei einem Wirtschaftsmagazin, in seine als Altersvorsorge gedachte Wohnung in Berlin zieht ein Freund ein und in der Türkei erwirbt er eine dreißig Jahre alte Moody 425 mit dem Namen Dilly-Dally.

Jens Brambusch entscheidet sich bewusst für die Türkei und die Marina von Kaş als Heimathafen, obwohl gerade ihm als Journalist die dortigen Missstände, auf die er auch ausführlich in seinem Sachbuch Tausche Büro gegen Boot* eingeht, bewusst sind. Er schreibt von Behördengängen wie der Beantragung einer türkischen Aufenthaltsgenehmigung, dem ersten Weihnachtsfest auf seiner Dilly-Dally mit Freunden sowie weiteren Ausflügen.

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Die Suche nach Sinn: Warum Menschen sich der Ironman-Challenge stellen

Cover des Buches Challenge Ironman - Auf der Suche nach Sinn

Vom Biathlon zum Ironman – eine sportliche Evolution

Wer über die Teilnahme an einem Ironman nachdenkt, wird sich – ähnlich wie ein Alpinist oder Rennfahrer – von Bekannten die Frage gefallen lassen müssen, warum er die Strapazen und möglichen Verletzungen auf sich nehmen will. Frank-Martin Belz gibt in seinem Sachbuch Challenge Ironman – Auf der Suche nach Sinn* Antworten auf diese Frage.

Zunächst bietet er einen kurzen Überblick über die Entwicklung in den 1970er-Jahren: vom Biathlon über den Triathlon bis hin zum ersten Ironman auf Hawaii, bei dem gerade einmal fünfzehn Sportler am Start waren. Bis zur olympischen Disziplin zur Jahrtausendwende und den kommerziellen, weltweiten Austragungen war es noch ein langer Weg.

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Die Notaufnahmeschwester von Ingeborg Wollschläger

Ein Alltag zwischen Leben, Tod und Wahnsinn!

Die NotaufnahmeschwesterWer wie Ingeborg Wollschläger zwanzig Jahre Notaufnahmeschwester war, hat einiges erlebt. In ihrem Sachbuch schreibt sie, wie sie in Pfarrhäusern aufgewachsen ist und sich für eine Ausbildung als Schwesternschülerin entschieden hat. Zunächst arbeitete sie in der Neurochirurgie und der Dialyse, bis sie in die Notaufnahme wechselte. Sie nennt Gründe, warum es dort nicht immer der Reihe nach gehen kann, welche Regeln das Leben für medizinisches Personal sowie Patienten angenehmer machen und wie einmal erlerntes und über die Jahre verloren gegangenes Wissen durch Erfahrung wettgemacht werden kann. Sie weist auf die Bedeutung des Nocebo-Effekts hin und erklärt, was Mediziner unter einem Notfall verstehen. Eine gute Beobachtungsgabe ist ihrer Meinung nach in diesem Beruf unabdingbar.

Interessant sind die vielfältigen Reaktionen, die sie zu ihrem Job als Notaufnahmeschwester erfahren hat, von dem sie allerhand Kurioses und schier Unglaubliches zu berichten weiß. Natürlich hatte sie während ihrer Arbeit auch weniger schöne Erfahrungen machen müssen und eine der Kehrseiten sind unangenehme Gerüche, denen sie unweigerlich ausgesetzt war.

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Im Freien – Abenteuer vor der Tür von Björn Kern

Im Freien - Abenteuer vor der TürSeit den Sechzigerjahren, so schreibt Björn Kern in seinem Buch Im Freien – Abenteuer vor der Tür*, zieht es die Deutschen zu immer weiter entfernteren Urlaubszielen. Als Folge wird die nähere Umgebung kaum noch erkundet, weil die zur Verfügung stehende Zeit in der Ferne verbracht wird. Als er sich eines Abends nach einem am Computer verbrachten Tag dazu entschließt, eine Nacht im märkischen Wald am Rand des Oderbruchs zu verbringen, ist er überrascht, wie fremd plötzlich bekannte Orte auf ihn wirken. Aus Furcht schlägt er sein Lager am Waldrand auf, um bei Tagesanbruch festzustellen, dass seine Ängste unbegründet waren.

Immer öfter verspürt der Autor ein Nahweh, tauscht die Drinnen- gegen die Draußenwelt und nur im Freien gelingt es ihm, an nichts mehr zu denken. Er versteht sich nicht als Aussteiger, sondern will vielmehr dem gleichförmigen Alltag auf Zeit entfliehen.

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Der tanzende Direktor von Verena Friederike Hasel

Lernen in der besten Schule der Welt!

Der tanzende DirektorDie in Berlin aufgewachsene Verena Friederike Hasel hat mit ihrem Ehemann und den drei Töchtern ein halbes Jahr bei den Maori in Narrow Neck, einem Vorort von Auckland, verbracht. In ihrem Buch Der tanzende Direktor schreibt sie über das Bildungssystem in Neuseeland, das immer noch auf den von Sylvia Ashton-Warner entwickelten Methoden basiert, die vor mehr als einhundert Jahren geboren wurde. Gleichwohl wurde das Schulsystem in den 1980er Jahren innerhalb von nur vierzehn Monaten einer radikalen Änderung unterzogen. Ein von der Regierung entworfenes „Dezilsystem“ verteilt das für die Bildung bereitgestellte Geld gerecht, und der ständige Austausch zwischen Wissenschaftlern und Schulen hat dazu geführt, dass das erfolgreiche Pilotprojekt „Reading Recovery“ von den USA, Kanada, England und Australien übernommen wurde.

Immer wieder stellt die Autorin, die gerne an der Seite ihres Kindes einen „Erziehungskünstler“ nach dem Vorbild von John Keating aus dem Film Der Club der toten Dichter* hätte, Vergleiche zum deutschen Schulsystem an.

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Die fabelhafte Welt der Ameisen von Christina Grätz und Manuela Kupfer

Eine Ameisenumsiedlerin erzählt!

Die fabelhafte Welt der AmeisenViele Ameisenarten sind vom Aussterben bedroht und eine Umsiedlung ist für die meisten sogar gesetzlich vorgeschrieben. Wird beispielsweise eine Autobahn auf einem Gelände erweitert, auf dem Ameisennester aufgespürt werden, kommt Christina Grätz als Ameisenumsiedlerin zum Einsatz. In ihrem Sachbuch „Die fabelhafte Welt der Ameisen“ erklärt sie, wie und vor allem auch zu welcher Jahres- und Tageszeit eine Umsiedlung durchgeführt werden kann. Offen spricht sie von freiwerdenden Säuredämpfen als Abwehrhaltung der Ameisen, die schon mal ihre Atmung behindern können. Jedes Mal ist sie erstaunt, dass plötzlich alle Tiere wissen, was am neuen Ansiedlungsstandort zu tun ist und sie verrät, warum sie um den neuen Nesthügel Zucker streut.

Nach Erläuterungen zur Anatomie erklärt die Autorin, wie sich Ameisen orientieren und wie die Arten unterschieden werden können, wobei sie mit gewissen Tricks schon mal bei Biologen für Verwirrung sorgen. Sie schreibt von den Vorlieben der Tiere an den Standort ihrer Nestanlage und wie diese aufgebaut sein muss.

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Mit kleinem Gepäck von Tamina Kallert

Wunderschöne Geschichten vom Reisen!

Mit kleinem GepäckTamina Kallert hat für ihr amüsant geschriebenes Buch „Mit kleinem Gepäck“ nette, informative Geschichten rund ums Reisen zusammengestellt. Bereits im Prolog wird deutlich, dass die Moderatorin der 2004 erstmals ausgestrahlten Sendung „Wunderschön“ aus dem „Nähkästchen“ plaudert. Am Beispiel der auf Sylt gedrehten Sendung zeigt sie auf, wie anstrengend mehrere Anläufe besonders für Laien sind, bis eine Szene „im Kasten“ ist. Weiter bekennt sie, dass sie einen als grauenhaft empfundenen Bungeesprung nicht wirklich machen wollte und sie ein ganz bestimmter Kuss Überwindung kostete. Direkt nach dem Abitur reiste sie mit einer Freundin nach Indien und hatte dort eine ungewöhnliche Begegnung mit einem Frosch, die allerdings mit dem Zusammentreffen von Flöhen noch getoppt wurde.

Es liegt auf der Hand, dass ein Reisebericht gut vorbereitet werden muss. So erklärt Tamina Kallert, wie sich ein Team üblicherweise zusammensetzt: Neben dem Autor reisen ein Tontechniker, Maskenbildner und Kameramann mit, wobei der immer die Verantwortung trägt. Diese Gruppe muss mit dem schweren Equipment Tamina auf Schritt und Tritt folgen.

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