Tage in Weiß von Rainer Jund

Tage in WeißRainer Jund schreibt in seinem Buch „Tage in Weiß“ über den Klinikalltag. Er ist selbst HNO-Arzt und für ihn stand als Medizin-Student in München zunächst die Anatomie auf dem Lehrplan. Er macht die Erfahrung, dass Neurochirurgen Entscheidungen treffen und abwägen müssen, ob beispielsweise eine riskante Operation dem Risiko eines Aneurysmas vorzuziehen ist. Er stellt eine Reihe von Fallbeispielen vor, wie sie typischerweise vorkommen können: Während des Nachtdienstes wird eine Tracheotomie nötig, weil eine Intubation des Patienten nach einem missglückten Suizid nicht möglich ist. Bei einer OP-Assistenz beobachtet er, wie dem operierenden Professor kaum eine Wahl bleibt, auch wenn mit der Entscheidung keiner zufrieden sein kann. Eines Nachts muss der Autor einem Patienten die Nase annähen, doch wegen dessen erhöhtem Blutalkoholwert muss das ohne Vollnarkose geschehen. Nach getaner Arbeit will er sich hinlegen, wird aber sofort zum nächsten Notfall gerufen.

In einem weiteren Fall liegt ein Junge mit postoperativen Blutungen nach einer Tonsillektomie auf dem OP-Tisch. Fast wäre es zu einer Verletzung der Halsschlagader gekommen, nachdem sich ein Abszess hinter einer Rachenmandel gebildet hat und eine Nekrose entfernt werden musste.

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