Fragen zu Corpus Delicti von Juli Zeh

Fragen zu Corpus DelictiCorpus Delicti ist im Jahr 2009 erstmals als Roman erschienen und wurde ursprünglich zunächst im Rahmen der Ruhrtriennale 2007 als Theaterstück aufgeführt. Das Theaterfestival stand unter dem Motto „Mittelalter“ und der Text von Juli Zeh sollte im weitesten Sinne damit zu tun haben. So entstand ein Zukunftsszenario, in dem die Autorin eine moderne Hexenjagd beschreibt. Hierfür hat sie den Inquisitor und Wegbereiter der Hexenverfolgung, Heinrich Kramer, in der Mitte des 21. Jahrhunderts angesiedelt, wo er als Ideologe eines totalitären Systems, das auf Gesundheit fixiert ist, in Erscheinung tritt. Die junge Biologin Mia Holl, die durch den Tod ihres Bruders aus der Bahn geworfen wird und deshalb ihre Bürgerpflichten vernachlässigt, erweckt die Aufmerksamkeit des Ideologen Kramer und wird im weiteren Verlauf der Handlung zu einer Staatsfeindin stilisiert.

Der Roman Corpus Delicti von Juli Zeh steht in vielen Bundesländern inzwischen auf dem Lehrplan für den Deutschunterricht und gehört teilweise sogar zum Abiturstoff. In den letzten zehn Jahren haben die Autorin viele Zuschriften von Schülern und Lesern erreicht, die ihr Fragen zum Text, zu der Handlung, den Figuren sowie zur Interpretation gestellt haben.

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Corpus Delicti – Ein Prozess von Juli Zeh

Corpus Delicti - Ein ProzessIn der Mitte des 21. Jahrhunderts wurde der demokratische Staat von einem totalitären System abgelöst, das sich Methode nennt. Die Methode hat Gesundheit zur höchsten Bürgerpflicht gemacht und jeder Bürger ist gezwungen, täglich sportliche Aktivitäten auszuüben, um seinen Körper gesund zu erhalten, sowie verschiedene Maßnahmen wie Blutdruckmessung und Urintest durchzuführen. Im Rahmen einer Meldepflicht müssen Schlaf- und Ernährungsberichte eingereicht werden. Diese Bestimmungen werden vom Staat ständig überwacht und Verstöße werden bestraft. Die Ideologie, auf denen dieses System beruht, wurde von Heinrich Kramer mit seinem Werk „Gesundheit als Prinzip staatlicher Legitimation“ geschaffen.

Moritz Holl ist ein Freidenker, der sich nicht unbedingt an die vom Staat vorgegebenen Regeln hält. So nutzt er die Zentrale Partnerschaftsvermittlung, die er für die größte Puffmutter der Welt hält, um Frauen kennenzulernen, ohne jedoch eine Verpflichtung eingehen zu müssen.

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Unterleuten von Juli Zeh

UnterleutenDas brandenburgische Dorf Unterleuten hat weder Geschäfte, noch einen Bahnhof und ist nicht einmal an das Kanalisationsnetz angeschlossen. Wie in früheren Zeiten werden Dienstleistungen mit einem Tauschgeschäft abgegolten. Der ehemalige Soziologieprofessor Gerhard Fließ und Ehefrau Jule sind zugezogen und freuen sich über ihren Nachwuchs. Er arbeitet als Umweltaktivist beim Vogelschutzbund und will mit allen Mitteln verhindern, dass Linda, die mit ihrem Lebensgefährten Frederik ebenfalls neu im Dorf ist, ihre Nebengebäude zu Stallungen für ihr Pferd umbaut, da das Land zum Vogelschutzreservat gehört. Daneben leidet das Ehepaar Fließ unter dem Gestank, den ihr Nachbar Bodo Schaller durch das Verbrennen alter Autoreifen erzeugt.

Während einer vom Bürgermeister Arne Seidel einberufenen Versammlung werden die Dorfbewohner in einem Vortrag über erneuerbare Energien von der geplanten Errichtung eines Windparks informiert. Gerhard Fließ ist gegen das Projekt und kommt sogar seiner Widersacherin Linda entgegen, wenn sie im Gegenzug auf den Verkauf eines dafür benötigten Flurstücks verzichtet.

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