Heinrich Theodor Karthaus arbeitet im elterlichen Betrieb. Sein Vater, ein Kunstschmied, ist ein Patriarch und unterstützt im Gegensatz zur Mutter nicht die Vorliebe Heinrichs zum Malen. Nach dem Tod der Eltern unterbreitet ihm Else Römer, eine Freundin seines Vaters, das Angebot, zu ihr nach Cöln an den Rhein zu ziehen. Nach anfänglichem Zögern entschließt sich Heinrich zum Verkauf der Schmiede und des Fachwerkhauses und begibt sich im Jahr 1908 mit einem Koffer, einem Rucksack und seinem Hammer von Engelskirchen im Bergischen Land nach Cöln, wobei er die Strecke aus Angst vor der Eisenbahn zu Fuß bewältigt. Bei Else Römer, die ihn wie eine Mutter umsorgt, wohnt er in der vierten Etage zur Untermiete und legt sich den Künstlernamen Henri Cartouse zu, da er endlich seiner Leidenschaft frönen kann.
Von seinem Balkon aus fällt Heinrich auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Schaufenster auf, durch das die Näherin Hedwig Maria Groll zu sehen ist. Fortan kreisen seine Gedanken nur noch um ein Treffen mit ihr, während seine Vermieterin Else auf eine Zukunft mit ihm hofft. Bei Hedwig, die für die Kostümbildnerei an der Oper arbeitet, lässt auch Bariton Rudolf Rosenblatt nähen.