Alessandro Piperno

Alessandro Piperno wurde am 25. März 1972 in Rom geboren. Er entstammt einer Familie mit jüdischem Vater und katholischer Mutter, was ihn früh mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Traditionen vertraut machte. Nach dem Studium der französischen Literatur an der Universität Tor Vergata spezialisierte er sich auf Marcel Proust und ist dort heute als Professor tätig.

Sein Debütroman Mit bösen Absichten* (Con le peggiori intenzioni) erschien 2005 und machte ihn schlagartig bekannt. Das Werk wurde mit dem Premio Viareggio und dem Premio Campiello ausgezeichnet und etablierte Piperno als eine der wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen italienischen Literatur.

2012 folgte der Roman Hier sind die Unzertrennlichen* (Inseparabili), für den er den renommierten Premio Strega erhielt – die bedeutendste literarische Auszeichnung Italiens. Zu seinen weiteren Werken zählen Die Verfolgung* (Persecuzione) und Wo die Geschichte endet* (Dove la storia finisce), die beide durch psychologische Tiefe und gesellschaftliche Schärfe überzeugen.

Piperno ist bekannt für seine elegante, oft ironische Sprache und seine präzise Beobachtung menschlicher Verhaltensweisen. Seine Romane kreisen um Themen wie Familie, Liebe, Verrat und die Dekadenz der italienischen Oberschicht. Dabei verbindet er psychologische Charakterstudien mit gesellschaftskritischen Kommentaren und schafft so ein literarisches Werk von großer Intensität.

Heute gilt Alessandro Piperno als einer der bedeutendsten Autoren Italiens. Seine Bücher werden international rezipiert und zeichnen sich durch eine Mischung aus intellektueller Raffinesse und erzählerischer Leidenschaft aus.

Heimkehr nach Rom – und die Schatten der Vergangenheit

von

Buchcover: Wo die Geschichte endet

Ein Mann zwischen vier Ehen

Nach sechzehn Jahren kehrt Matteo aus dem kalifornischen Exil nach Rom zu seiner zweiten Ehefrau Frederica Zevi zurück. Der Tod seines Gläubigers hat ihm die Angst genommen, sodass er nun frei ist, heimzukehren. Vor fünfundzwanzig Jahren hatte er sich beim Skifahren Hals über Kopf in Frederica verliebt und ließ sich von seiner ersten Ehefrau scheiden – obwohl er mit ihr einen Sohn hatte. Frederica sieht seiner Rückkehr aus Los Angeles mit gemischten Gefühlen entgegen, denn im Exil gab es auch noch Ehefrau Nummer drei und vier.

Entfremdete Kinder und alte Freunde

In Rom wird Matteo lediglich von seinem alten Freund Tati empfangen – weder von seinem Sohn Georgio noch von seiner Tochter Martina aus zweiter Ehe. Georgio will mit seinem Vater nichts mehr zu tun haben und verweigert jedes Gespräch.

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