Rezension: Erika Kroells Kriminalroman „Der Fremde im Spiegel“ – Mord, Amnesie und Identitätssuche

Buchcover des Kriminalromans Der Fremde im Spiegel

Brutaler Doppelmord erschüttert die Familie Hemmesfeld

In Erika Kroells Kriminalroman Der Fremde im Spiegel* wird das Bauunternehmerehepaar Hemmesfeld von ihrer Putzfrau Katharina tot aufgefunden. Oberkommissarin Daniela Flegel, genannt Dani, und Hauptkommissarin Kraut überbringen der Tochter Lissi die schreckliche Nachricht: Ihre Eltern wurden brutal mit einem Hammer erschlagen. Der Sohn Frieder ist seitdem spurlos verschwunden.

Unerwartetes Testament und neue Verdächtige

Bei der Testamentseröffnung erfahren die Ermittlerinnen, dass der Bauleiter Dieter Odenkirchen die gesamte Firma erben soll. Für die Kinder bleiben Bargeld und Wertpapiere – genug für ein sorgenfreies Leben. Doch Odenkirchen gerät durch das Erbe in den Kreis der Verdächtigen.

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Buchrezension: Die tote Schwester von Stephan Brüggenthies

Ein spannender Kriminalroman über Vergangenheit, Identität und Entführung

Buchcover des Kriminalromans Die tote Schwester

Ein Kommissar zwischen Erholung und neuer Bedrohung

Im Kriminalroman Die tote Schwester* von Stephan Brüggenthies ist Kommissar Zbigniew Meier vorübergehend vom Dienst bei der Kriminalpolizei Köln freigestellt, um sich von einem belastenden Fall zu erholen. Statt Ruhe gönnt er sich ein Abenteuer: Gemeinsam mit seiner erst 18-jährigen Freundin Lena fliegt der 38-jährige nach New York. Dort begegnen sie dem alten Mann Samuel Weissberg, der sie bei einer Kunstausstellung mit der Galeriebesitzerin Delia Johannsen bekannt macht. Samuel berichtet von seiner verschollenen Schwester Eva, die als Baby während der Flucht vor den Nazis auf einem Gehöft zurückgelassen wurde – seither fehlt jede Spur von ihr.

Rückkehr nach Köln: Die Spur von Lena verliert sich

Kaum in Köln gelandet, verschwindet Lena mitsamt Gepäck – Zbigniew war nur kurz auf der Toilette. War da nicht der geheimnisvolle Mann in Kufiya in New York? Wurde Lena entführt?

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Der Schrei des Lipizzaners von Isabella Trummer

Der Schrei des LipizzanersEin Verrückter, der seit über zwei Jahren in der Steiermark Pferde mit Messerstichen quält, beschäftigt Inspektor Kammerlander und seinen Kollegen Ratzinger in dem Kriminalroman „Der Schrei des Lipizzaners“ von Isabella Trummer. Doch diesem Tierquäler gilt nicht ihre einzige Sorge. In einem Wald wird eine Leiche entdeckt, die schon eine beginnende Verwesung aufweist und in Plastikfolie eingewickelt ist. Da bei dem Toten keine Papiere gefunden werden, kann Raubmord nicht ausgeschlossen werden. Nachdem der Tote als Wolfgang Grebien identifiziert werden konnte, weiß man, dass er an Aids im Endstadium litt und schwul war. Auffällig war allenfalls eine Kette in Hufeisenform, die er um den Hals getragen hat.

Wolfgang Grebien hat vier Jahre mit Martin Meringer zusammengelebt und Kammerlander und Ratzinger erhoffen sich von ihm erste Hinweise. Nachdem dieser eine Ansteckung mit Aids zunächst abstreitet, gibt er letztlich doch zu, auch infiziert zu sein.

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Zwischen Schuld, Schweigen und Stoizismus – Georg Unterholzners „Mörderlatein“ im Spiegel Epiktets

Buchcover des Kriminalromans Mörderlatein

Eine nächtliche Entdeckung mit Folgen

„Anytos und Meletos können mich zwar töten, aber schaden können sie mir nicht.“ – Dieser zentrale Gedanke aus Epiktets Handbüchlein der Moral* spielt eine Schlüsselrolle in Georg Unterholzners Kriminalroman Mörderlatein*.

Nach einem Pink-Floyd-Konzert fahren die Freunde Max und Kaspar mit dem Motorrad zurück ins Kloster-Internat Heiligenbeuern. Im Licht der Scheinwerfer entdecken sie einen Unfallwagen: Ein dunkelblauer Jaguar ist von der Straße abgekommen und hat einige Sträucher mitgerissen. Das Auto weist nur geringe Schäden auf, doch der Fahrer – äußerlich unverletzt – ist tot. Die beiden können die Polizei nicht verständigen, da sie sich unerlaubt aus dem Internat entfernt haben. Kurz vor dem Abitur würde ein Verweis schwer wiegen. Als sich ein anderer Wagen nähert, fliehen Max und Kaspar.

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Kettenreaktion von Sebastian Stammsen

KettenreaktionDavid Krusekamp bricht in dem Kriminalroman „Kettenreaktion“ von Sebastian Stammsen in einem Elektrogeschäft zusammen, jede Hilfe kommt zu spät. Kriminaloberinspektor Markus Wegener und seine Kollegin Nina Gerling treffen vor Ort schon auf den Gerichtsmediziner, der vor einem Rätsel steht, was die Todesursache anbelangt. Denn Drogen, Alkohol und Gift scheiden von vornherein aus. Die Videoaufzeichnungen der Fernsehabteilung zeigen einen schwankenden David Krusekamp und es muss geklärt werden, ob er geschubst wurde, bevor er gestürzt ist. Markus Wegener und Nina Gerling befragen zunächst Michael Freise, der sich in unmittelbarer Nähe von David Krusekamp befunden hat. Er beteuert immer wieder, dass er ihn weder kannte, noch ihn berührt hat.

Die beiden Kriminalbeamten machen sich auf den Weg zu Nadine Krusekamp, um sie vom Tod ihres Mannes zu unterrichten. Die Ehefrau kann ihnen auch keine brauchbaren Hinweise geben und bei Durchsicht der Computerdateien gibt ihnen eine Eintragung ein Rätsel auf.

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Hexenspiel – Psychokrimi mit verstörender Tiefenschärfe

Buchcover des Psychokrimis Hexenspiel

Der Albtraum beginnt im Dunkeln

Ein Mädchen erwacht in völliger Dunkelheit – mit dem bitteren Geschmack von Mandeln und Blut im Mund. Der Geruch von faulen Äpfeln, Schimmel und Erbrochenem liegt in der Luft. Ihr ist kalt, sie hat Schmerzen und große Angst. Neben ihr liegt der leblose Körper ihrer Freundin Sandra. Was wie ein Spiel begann, entpuppt sich als erschütternde Realität. So beginnt der Psychokrimi Hexenspiel* von Manfred Koch.

Ermittlungen und alte Wunden

Polizeiinspektor Klaus Wagner möchte eigentlich nur seine demenzkranke Mutter besuchen, notwendige Reparaturen im Elternhaus prüfen und im Garten arbeiten. Doch eine reißerische Schlagzeile bringt seinen Tag aus dem Gleichgewicht: Zwei vierzehnjährige Mädchen – Sandra und Daniela – gelten als vermisst.

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Auf der Strecke von Claus-Ulrich Bielefeld und Petra Hartlieb

Auf der StreckeIn dem Kriminalroman „Auf der Strecke“ von Claus-Ulrich Bielefeld und Petra Hartlieb steigt Xaver Pucher in Wien in den Zug, der ihn nach Berlin bringen soll. Er träumt vom großen Geld als berühmter Schriftsteller. Doch dazu kommt es nicht: Ein Zugführer findet ihn mit einer Drahtschlinge erwürgt vor.

Die Ermittlungen in dem Mordfall laufen nun koordiniert aus zwei Richtungen, aus Wien und Berlin. Erste Hinweise zielen auf einen islamistischen Hintergrund, weil Xaver Pucher bereits vor einigen Monaten Drohungen aus dieser Richtung wegen seines letzten Buches erhalten hat. Fatik Özül gibt allerdings zu Protokoll, dass seine Glaubensbrüder in dieser Sache nichts mehr unternehmen werden. Wie viele andere zählt auch Philip-Peter zum Kreis der Verdächtigen, weil er der letzte Anrufer auf dem Handy des Toten war. Chefinspektorin Anna Habel von der Mordkommission Wien sucht den Nachbarn des Ermordeten, Dr. Matthias Prokop auf und erhofft sich von ihm neue Hinweise, mit denen er allerdings nicht dienen kann.

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Tödlicher Schnappschuss von Andreas Schmidt

Tödlicher SchnappschussAndreas Schmidt, Autor von inzwischen sechs Wuppertal-Krimis, schickt in seinem neuen Roman „Tödlicher Schnappschuss“ den Wuppertaler Leiter des KK11 Kriminalhauptkommissar Norbert Ulbricht ins Weserbegland zur Kur nach Bad Pyrmont.

Doch Ulbricht verspürt nicht den geringsten Drang zu einer vierwöchigen Kur unter strenger medizinischer Aufsicht, er fühlt sich den Quacksalbern ausgeliefert und entzieht sich den Ärzten, wo er nur kann. Schon am frühen Morgen schleicht er sich aus der Klinik um einen Becher Kaffee und belegte Brötchen in einer Burgruine, die über dem kleinen Ort Polle thront, zu genießen. Als er hinunter ins Tal blickt, entdeckt er einen Mann, der leblos mit weit geöffneten Augen unterhalb der Mauer im Buschwerk liegt.

Bei dem Toten handelt es sich um den 37-jährigen Fotografen Christian Vorberg, der als Paparazzo des Weserberglands bekannt war. Er wurde gegen Mitternacht erschossen und ist dann über die Mauer gestürzt.

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Toter als tot von Christine Tapking

Toter als totIn „Toter als tot“ von Christine Tapking erzählt Friedrich Webeken, wie er bei einem Spaziergang mit seinem Hund einen toten Jogger im Gebüsch findet. Er sucht schnell den Polizisten Hanne Harms, seinen besten Freund aus Schultagen auf, um mit ihm an den Leichenfundort zurück zu kehren. Doch zu seinem Erstaunen ist die Leiche verschwunden! Er vermutet, dass der Mörder die Leiche während seiner kurzen Abwesenheit weggeschafft hat und glaubt wiederum seinen Augen nicht zu trauen, als er die „Leiche“ kurz darauf vor einem Edeka-Markt spazieren sieht! Er ist sich sicher, dass es sich um den gleichen Mann handelt, trägt er doch noch den Trainingsanzug, der ihm gleich so auffiel.

Ein paar Tage später wird dann aber eben dieser Mann tatsächlich tot aufgefunden. In einer Schubkarre in Lütjens Schuppen. Ausgerechnet da, wo Friedrich es als 14-jähriger im Hormonrausch mit Peter getrieben hat und dabei auch noch von seinem Vater erwischt wurde. Der Tote wurde dummerweise mit der Leine von Friedrichs Hund erdrosselt.

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Das fremde Kind von Olle Lönnaeus

Das fremde KindIn dem Kriminalroman „Das fremde Kind“ von Olle Lönnaeus haben die Kriminalinspektorin Eva Ström und Kommissar Björn Bernhardsson die Morde an dem alten Ehepaar Signe und Herman Jönsson aufzuklären. Beide sind durch einen Genickschuss getötet worden. Für die ermittelnden Beamten könnten der leibliche Sohn Klas oder auch der Adoptivsohn Konrad ein Motiv gehabt haben, denn es geht immerhin um ein Erbe von 12 Millionen. Der 45-jährige Konrad hat seine Pflegeeltern vor 13 Jahren das letzte Mal gesehen und ist mit 17 Jahren von zu Hause ausgezogen. An seine leibliche Mutter kann er sich nur vage erinnern, man hat sie Polackenhure gerufen und er erinnert sich an eine eintätowierte Nummer auf ihrem Arm. Ihn plagen Schuldgefühle um einen Berufskollegen, der in Bagdad als Geisel erschossen wurde, sowie wegen seiner mittlerweile 20-jährigen Tochter, die er vernachlässigt zu haben glaubt und auch wegen seines früheren Freundes Sven, der wie er ein Außenseiter war. Konrad verliebt sich in Gertrud, die Schwester von Sven, die ihm ebenfalls wie der ortsansässige Journalist, Örjan Palander, zur Seite steht.

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