Georg Unterholzner

Dr. Georg Unterholzner, geboren 1961 in Deining, ist Tierarzt und Autor. Nach dem Besuch eines Klosterinternats studierte er Tiermedizin und arbeitete viele Jahre in eigener Praxis, bevor er in den Staatsdienst wechselte. Neben seiner beruflichen Laufbahn entwickelte er eine Leidenschaft für das Schreiben – insbesondere für Kriminalromane mit regionalem Flair und gesellschaftlichem Tiefgang.

Seine Bücher, darunter „Mörderlatein“, zeichnen sich durch eine besondere Mischung aus Spannung, Lokalkolorit und philosophischen Anklängen aus. Unterholzner hat ein Faible für den Schriftsteller Oskar Maria Graf und tritt regelmäßig mit dem „O. M. Grafical“ auf – einer literarisch-musikalischen Hommage.

Mit feinem Gespür für Sprache, Atmosphäre und menschliche Abgründe schafft er Krimis, die über das Genre hinausweisen – unterhaltsam, nachdenklich und unverwechselbar bayerisch.

Zwischen Schuld, Schweigen und Stoizismus – Georg Unterholzners „Mörderlatein“ im Spiegel Epiktets

von

Buchcover des Kriminalromans Mörderlatein

Eine nächtliche Entdeckung mit Folgen

„Anytos und Meletos können mich zwar töten, aber schaden können sie mir nicht.“ – Dieser zentrale Gedanke aus Epiktets Handbüchlein der Moral* spielt eine Schlüsselrolle in Georg Unterholzners Kriminalroman Mörderlatein*.

Nach einem Pink-Floyd-Konzert fahren die Freunde Max und Kaspar mit dem Motorrad zurück ins Kloster-Internat Heiligenbeuern. Im Licht der Scheinwerfer entdecken sie einen Unfallwagen: Ein dunkelblauer Jaguar ist von der Straße abgekommen und hat einige Sträucher mitgerissen. Das Auto weist nur geringe Schäden auf, doch der Fahrer – äußerlich unverletzt – ist tot. Die beiden können die Polizei nicht verständigen, da sie sich unerlaubt aus dem Internat entfernt haben. Kurz vor dem Abitur würde ein Verweis schwer wiegen. Als sich ein anderer Wagen nähert, fliehen Max und Kaspar.

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