Wenn das Opfer lügt – ein Kriminalroman über falsche Anschuldigungen

Buchcover des Thrillers Engelsspiel

Die Ausgangslage: Ein riskantes Abenteuer mit fatalen Folgen

Nicht ohne Grund ist bei einer gynäkologischen Untersuchung durch einen männlichen Arzt in der Regel eine Sprechstundenhilfe anwesend – als Absicherung gegen mögliche Anschuldigungen. Ein Mann läuft prinzipiell immer Gefahr, einer Vergewaltigung oder zumindest einer unsittlichen Berührung bezichtigt zu werden. Genau das widerfährt Daniel Schönwind in dem Kriminalroman Engelsspiel* von Klaus Schuker.

Auf der Heimfahrt von einer betrieblichen Grillfeier nimmt Daniel eine junge, aufreizend gekleidete Anhalterin mit. Sie provoziert ein sexuelles Abenteuer, auf das er sich einlässt. Am nächsten Morgen, beim Frühstück mit seiner Lebensgefährtin Karin und der gemeinsamen achtjährigen Tochter Ramona, die ihm alles bedeutet, steht plötzlich Kriminalhauptkommissarin Beatrice Weber mit ihrem Kollegen Plattner vor der Tür – das böse Erwachen beginnt.

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Prinzenjagd: Ein Kriminalfall zwischen Loyalität, Liebe und gesellschaftlicher Kritik

Buchcover des Kriminalromans Prinzenjagd

Auftrag mit Nebenwirkungen

Lila Ziegler soll auf Wunsch ihrer Freundin Lena deren Vater Lennart Staschek beschatten und herausfinden, ob er eine Affäre hat. Allerdings darf sie ihrem Freund Ben Danner, mit dem sie gemeinsam eine Detektei betreibt, nichts davon erzählen. Denn Danner ist der beste Freund von Staschek, dem Leiter der Mordkommission in Bochum, mit dem er vor über zehn Jahren zusammengearbeitet hat.

Wie es der Zufall will, ist Staschek gerade mit der Aufklärung des Mordes an Sternekoch Carlo Pfiffhofen beschäftigt, der verstümmelt auf dem Parkplatz des Allee-Hotels aufgefunden wurde – jenem Hotel, in dem er früher als Küchenchef tätig war. Als wenig später auch der Gewinner einer Castingshow in einem Hotelzimmer ums Leben kommt, beauftragt der Geschäftsführer Flegenfeld das Detektiv-Duo Lila und Ben mit der Aufklärung der Morde. Für Lila kommt dieser Auftrag gelegen, da sie so ihre verdeckte Beobachtung von Staschek fortsetzen kann.

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Rezension des Romans Misericordias Domini von Tino Hemmann – Zwischen Realität und surrealer Welt

Buchcover des Romans Misericordias Domini

Zerbrechliche Kindheit und familiärer Missbrauch

Maximilian Kramer kann nicht verstehen, warum sein Vater die Familie verlassen hat – und noch weniger, warum seine Mutter sich dem brutalen Conrad zuwendet. Mit acht Jahren wird er Zeuge ihres Liebesspiels, was den Unmut seines Stiefvaters weckt. Ein Schulaufsatz mit dem Titel „Meine schöne Welt“ verfehlt angeblich das Thema, und Maximilian erhält eine schlechte Note, woraufhin seine Mutter zur Schule zitiert wird. Diese Eskalation führt zu immer häufigeren und brutaleren Misshandlungen durch Conrad, die sich verschärfen, als Maximilian neun Jahre alt wird.

Eine Kinderleiche und albtraumhafte Begegnungen

Beim Spielen mit seinem Freund Leon findet Maximilian die Leiche eines Kindes – Hannes Kliem. Dieser mischt sich immer wieder in seine Träume ein.

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„Dicker als Blut“ – Gesellschaftskritischer Kriminalroman mit Kultfaktor

Buchcover des Krimanalromans Dicker als Blut

Mordfall Frankfurt – Der spannende Auftakt

Dem Frankfurter Rechtsanwalt Hans-Jochen Ebert wird grausam das Leben genommen: Nach vorheriger Folter durchtrennt ihm jemand die Kehle. Noch vor dem Eintreffen der Polizei bittet seine Kollegin Freya die Privatdetektivin Sandy um diskrete Ermittlungen am Tatort. Die Tochter des Ermordeten, Verena, eine Studienfreundin von Freya, engagiert Sandy, um den Täter zu finden – obwohl für sie und die Boulevardpresse bereits Kevin H. als Schuldiger feststeht. Er ist Hausbesetzer einer Villa, gegen die Ebert eine Räumungsklage geführt hatte.

Ermittlungen mit Ecken und Kanten

Sandy, ehemalige Punkerin mit unkonventionellem Lebensstil, nutzt ihre Szene-Kontakte: Ein Insider führt sie zum geheimen Versteck von Kevin H., genannt „Che“. Im weiteren Verlauf ihrer Nachforschungen trifft sie auf Olga, die Putzfrau des Ermordeten, sowie den Bordellbetreiber Dietmar Berger – eine Spur ins Rotlichtmilieu tut sich auf.

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Männerlügen: Ein schonungsloser Blick auf Wahrheit und Täuschung

Buchcover des Romans Männerlügen

Wenn Pinocchios Nase Realität wird

Wolfgang Limmer wollte es ganz genau wissen – und ging dem Phänomen des Lügens auf den Grund. Laut ihm soll die Nase eines Lügners tatsächlich anschwellen – ganz so wie bei der bekannten Figur Pinocchio, die auch das Cover seines Buches Männerlügen* ziert. In diesem Werk sammelt der Autor eine Vielzahl kurioser, oft unglaublicher Geschichten, die sich vor allem um zwischenmenschliche Beziehungen, Untreue und gesellschaftliche Rollenbilder drehen.

Einige Männer lügen, weil die Wahrheit zu absurd oder verletzend wäre. Manche Frauen hingegen fühlen sich paradoxerweise erst dann besonders geliebt, wenn der Partner sie anlügt.

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Literarische Provokation mit Tiefgang: Philip J. Dingeldeys „Koitus mit der Meerjungfrau“

Buchcover Koitus mit der Meerjungfrau

Gesellschaft am Abgrund – Geschichten, die nicht wegsehen

In seinem Buch Koitus mit der Meerjungfrau* präsentiert Philip J. Dingeldey neun Kurzgeschichten, die sich mit den Schattenseiten der Gesellschaft auseinandersetzen. Thematisiert werden unter anderem das Schicksal einer seit zehn Jahren obdachlosen Frau und eines studierten Philosophen, der von Arbeitslosengeld II lebt und bei der Tafel für Essen ansteht. Zwei Journalisten, die über ein Massaker an Dorfbewohnern in der Wüste berichten wollen, werden selbst auf brutale Weise zu Opfern. Weitere Figuren sind ein Mann, der sich Essen aus der Suppenküche holt, ein zum Tode Geweihter, der sich an eine „Vergessensmaschine“ anschließt, sowie der brave Hiob, der seinen Glauben an Gott verliert. Besonders verstörend ist die Geschichte eines Priesters, der sich im vermeintlichen Glauben an Gottes Willen auf brutalste Weise an einem Ministranten vergeht.

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Rezension des Romans „Oberflächenmensch“ von Michael Wyhnal: Gesellschaftskritik mit Tiefgang

Buchcover des Romans Oberflächenmensch

Ein namenloser Protagonist voller Gedanken

Michael Wyhnal erzählt in seinem Roman Oberflächenmensch* die Geschichte eines zwanzigjährigen Studenten, der sich als kritischer Beobachter einer oberflächlichen Gesellschaft präsentiert. Der Leser erfährt weder den Namen noch das äußere Erscheinungsbild des Protagonisten – lediglich seine Sicht auf eine Welt, in der Freundschaft und Liebe kaum noch zählen, während Rastlosigkeit und One-Night-Stands den Alltag bestimmen.

Ein Urlaub als Übergang – der Beginn einer inneren Reise

Vor Beginn seines Studiums verbringt der junge Mann einen letzten Urlaub in einer schlichten Ferienwohnung, gemeinsam mit seinem besten Freund Lukas Weinrich und dessen Eltern.

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„Blech“ von Oliver Gasperlin – Dystopie, Kritik und literarischer Aufschrei

Buchcover des Romans Blech

Der Geruch des Verderbens

Die Erdkugel ist eingehüllt in einen alles durchdringenden Gestank nach fauligem Eiter und verbranntem Fleisch. Leichenberge, stöhnende Verwundete und schreiende Operierte prägen das Bild. Der Mensch lebt in der „Schanz“, wo unerträgliche Hitze herrscht und dunkle Schächte in bodenlose Tiefe führen. Dieses düstere, albtraumhafte Szenario entwirft Oliver Gasperlin in seiner Erzählung Blech – Blech wohin das Auge reicht.

Ein Erzähler im Kriegsgebiet

Der Ich-Erzähler schleppt sich mit seinem Führer durch diese lebensfeindliche Welt, schwer beladen mit Raketenwerfern und Navigationsinstrumenten. Nach dem Tod seines Führers tritt er einer neuen Truppe bei.

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