Kinder des Aufbruchs von Claire Winter

Kinder des AufbruchsEmma Laakmann arbeitet als Dolmetscherin in West-Berlin und ist mit dem Dozenten Julius verheiratet. Sie leidet unter den Folgen einer Fehlgeburt und wünscht sich sehnlichst ein Kind. Nachdem sie in einem Waisenhaus übersetzt hat und nach Hause fahren will, hat sich ein verängstigter Junge in ihrem Auto versteckt. Emma kann Luca immerhin zur Rückkehr ins Heim überreden und verspricht ihm, ihn wieder zu besuchen. Ihre in einem Heim aufgewachsene Zwillingsschwester Alice Weiß, von der Emma nach der Flucht aus Ostpreußen lange getrennt war, hat mit Rechtsanwalt Max die achtjährige Tochter Lisa. Um ihr ein Familieneben zu ermöglichen, haben sie geheiratet, allerdings nicht aus Liebe.

Als am 2. Juni 1967 anlässlich des Schahbesuchs demonstrierende Studenten auf die Straße gehen, kann Alice mit Hilfe ihres Journalistenstatus einem Demonstranten, auf den die Polizei einprügelt, das Leben retten. Zu ihrem Erstaunen kennt sie ihn sogar: Es ist Fritz Uhlig, der wegen einem von ihr begangenen Fehler vier Jahre in der DDR inhaftiert war.

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Kinder ihrer Zeit von Claire Winter

Kinder ihrer ZeitIm Januar 1945 flieht Rosa Lichtenberg mit ihren elfjährigen Töchtern, den Zwillingsschwestern Emma und Alice, aus Ostpreußen vor den herannahenden russischen Truppen. Doch in der eisigen Kälte bekommt Alice Fieber, und sie finden auf dem Hof von Berta Paschke Unterschlupf. Als Rosa mit Emma zu einem verlassenen Nachbarhof geht, um dort eventuell noch einige Lebensmittel zu finden, sehen sie auf dem Rückweg aus einiger Entfernung, wie das Dorf und Bertas Hof von russischen Soldaten niedergebrannt wird. Erst am nächsten Tag, nachdem die Soldaten abgezogen sind, wagen sie sich zurück auf den Hof, der bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist. In ihrer Verzweiflung hofft Rosa, dass Alice sich vielleicht in einem Keller oder Schuppen im Dorf verstecken konnte, doch Alice bleibt spurlos verschwunden.

Fünf Jahre später haben sich Rosa und Emma in West-Berlin ein neues Leben aufgebaut, das noch immer von den Ereignissen während der Flucht überschattet wird, denn Rosa ist davon überzeugt, dass ihre Tochter Alice nicht überlebt hat.

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Die geliehene Schuld von Claire Winter

Die geliehene SchuldDie katholische Kirche trägt unter Mithilfe ihrer führenden Vertreter und in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz die Verantwortung dafür, dass nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges tausende Nazi-Verbrecher in Übersee ein unbescholtenes Leben führen konnten. Mit neuen Pässen der argentinischen Botschaften in Dänemark und Schweden ausgestattet, konnten sie über Schleswig-Holstein ihre Flucht antreten, auf der sogenannten Rattenlinie über den Hafen von Genua ausreisen oder, wie in dem Roman „Die geliehene Schuld“, die Klosterroute über Südtirol wählen, wo ihnen Mönche Unterschlupf gewährten. Um diese unfassbaren Hintergründe geht es in dem Roman von Claire Winter, dessen Handlung eingebettet ist in einen spannenden Plot mit realen sowie fiktiven Protagonisten.

Vera Lessing arbeitet nach dem Krieg bei einer Zeitung in Berlin und erhält von ihrem Kollegen Jonathan, der zu Recherchezwecken nach Italien fuhr, ein Päckchen mit Dokumenten nebst Brief. Er macht ihr unmissverständlich klar, dass er um sein Leben bangt und für den Fall, dass er nicht mehr zurückkommt, sie niemandem trauen darf.

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