Tausche Büro gegen Boot von Jens Brambusch

Tausche Büro gegen BootIm November 2017 ereilt den Journalisten Jens Brambusch ein Burnout, er hat mit Angstzuständen zu kämpfen und verlässt kaum noch das Haus. Als er von Menschen hört, die seit Jahren um die Welt segeln, weckt das sein Interesse, zumal ihm das Meer seit Kindheitstagen vertraut ist und er bereits mit sechzehn Jahren einen Segelschein gemacht hat. Der Mittvierziger fürchtet, das Rentenalter nicht mehr zu erreichen, wenn er sich weiter im Hamsterrad dreht und fasst den Entschluss, den Therapeuten gegen das Meer zu tauschen. Er kündigt seinen Job bei einem Wirtschaftsmagazin, in seine als Altersvorsorge gedachte Wohnung in Berlin zieht ein Freund ein und in der Türkei erwirbt er eine dreißig Jahre alte Moody 425 mit dem Namen Dilly-Dally.

Jens Brambusch entscheidet sich bewusst für die Türkei und die Marina von Kaş als Heimathafen, obwohl gerade ihm als Journalist die dortigen Missstände, auf die er auch ausführlich in seinem Sachbuch „Tausche Büro gegen Boot“ eingeht, bewusst sind. Er schreibt von Behördengängen wie der Beantragung einer türkischen Aufenthaltsgenehmigung, dem ersten Weihnachtsfest auf seiner Dilly-Dally mit Freunden sowie weiteren Ausflügen.

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Vieles scheint unmöglich, bis du es schaffst! von Dirk Leonhardt

Triathlon-Weltrekord in 45 Tagen!

Vieles scheint unmöglich, bis du es schaffst!Dirk Leonhardt wollte einen neuen Weltrekord aufstellen, indem er einen Langdistanz-Triathlon dreißigmal hintereinander bewältigt. In seinem Erfahrungsbericht „Vieles scheint unmöglich, bis du es schaffst!“ schreibt er von den Anfängen bei einem Ironman und seinem nächsten Ziel, einem Triple Ultratriathlon. Damals glaubte der Mann, der es im Schulsport nur auf eine Drei brachte, dass er sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere befand. Doch dann besann er sich anders und begann mit der Zusammenstellung eines eigenen Plans. Seine Rundstrecken sollten schon allein aus Kostengründen um seinen Wohnort verlaufen. Zur Vorbereitung radelte er täglich fünfzig Kilometer zu seiner Arbeitsstelle, bevor er weiter entfernte Ziele ins Auge fasste.

Trotz der durch Corona bedingten Schwierigkeiten überwog der Ehrgeiz und Dirk Leonhardt stellte einen Rekordantrag. Alle den Rekord-Regularien entsprechenden Vermessungen ließ er durchführen, wobei im klar wurde, um wieviel mehr an Organisation er sich im Gegensatz zu einer organisierten Veranstaltung selbst kümmern musste.

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Okay, danke, ciao! von Katja Hübner

Okay, danke, ciao!Katja Hübner, die als Grafikerin in der Musikbranche unter anderem Udo Lindenberg betreut, begegnete im Mai 2017, nur wenige Meter von ihrem Zuhause im Hamburger Schanzenviertel, einem jungen Mann, der inmitten einer Hundewiese verwahrlost auf einer Bank lebte. Sie sprach Marc an und gab ihm auf seinen Wunsch hin jedes Mal, wenn sie an ihm vorbeiging, eine Zigarette. Mit der Zeit erfuhr Katja, dass Marc siebenundzwanzig Jahre alt war und von Essensresten aus der Mülltonne gelebt hat, bis sie dazu überging, ihm täglich Essen und Getränke zu bringen, was er stets einsilbig mit „Okay, danke, ciao!“ quittierte.

Als Dauerregen Marcs Kleidung völlig durchnässte, kaufte sie ihm eine Jacke, die jedoch bald wie die alte vor Wasser triefte. Jede weitere Hilfe lehnte Marc ab. Inzwischen fühlte sich Katja immer mehr für Marc verantwortlich.

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Verschollen im Dschungel von Roman J. Dial

Verschollen im DschungelRoman J. Dial beginnt seinen auf Tatsachen beruhenden Bericht „Verschollen im Dschungel“ aus gutem Grund nicht mit der verzweifelten Suche nach seinem Sohn, denn um zu verdeutlichen, wieso er den Darstellungen seitens der Behörden in Costa Rica keinen Glauben schenken konnte, musste er zunächst über das Leben seines Sohnes schreiben. Eine Doktorandenstelle machte einen Umzug des Autors mit seiner Ehefrau Peggy, dem 1987 geborenen Sohn Cody Roman und seiner jüngeren Schwester Jazz von Alaska nach Puerto Rico erforderlich. Der dreijährige Cody Roman war sofort vom Dschungel fasziniert. Mit ihren Kindern zeltete das Ehepaar für einen Monat in den Tropen Westaustraliens. Als der Vater eine Dozentenstelle in Alaska annahm, brach er mit seinem sechsjährigen Sohn zu den Geysiren auf Umnak auf, das zur Inselkette der Aleuten gehört und für äußerst gefährliche Stürme bekannt ist. Einheimische rieten davon ab, Nikolski zu Fuß zu erreichen, da das bisher kaum jemand geschafft hätte. Dreimal so heftige Windböen wie bei einem Hurrikan „knallten“ auf ihr Zelt, während der kleine Junge seinem Vater blind vertraute.

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Challenge Ironman – Auf der Suche nach Sinn von Frank-Martin Belz

Challenge Ironman - Auf der Suche nach SinnWer über die Teilnahme an einem Ironman nachdenkt, wird sich wie ein Alpinist oder Rennfahrer von Bekannten die Frage gefallen lassen müssen, warum er die Strapazen und mögliche Verletzungen auf sich nehmen will. Frank-Martin Belz gibt in seinem Sachbuch „Challenge Ironman – Auf der Suche nach Sinn“ Antworten auf diese Frage. Zunächst gibt er einen kurzen Überblick über die Entwicklung in den 1970er Jahren vom Biathlon über den Triathlon bis hin zum ersten in Hawaii stattfindenden Ironman, bei dem gerade einmal fünfzehn Sportler am Start waren. Bis zur olympischen Disziplin zur Jahrtausendwende und den kommerziellen, weltweiten Austragungen war es noch ein langer Weg.

Aber was treibt trotz mittlerweile enormer Anmeldegebühren über einhunderttausend Menschen jährlich zur Teilnahme an einem Ironman? Auf der Suche nach dem Sinn kann Frank-Martin Belz zum einen auf über zwei Jahrzehnte gesammelte eigene Erfahrungen und auf die Erkenntnisse von zehn Triathleten blicken, die er für sein Buch interviewen durfte.

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Nordwärts von Daniel Ernst

Auf der Suche nach Weite und Stille!

NordwärtsAllein schon der Name Lofoten verheißt ein geheimnisvolles Gebiet, in das es Daniel Ernst wiederholt gezogen hat. In seinem Bildband „Nordwärts“ zeigt er seine fantastischen großformatigen Farbfotos und schreibt von persönlichen Erfahrungen auf seinen Reisen, bei denen er häufig von seiner Freundin Natascha Klein begleitet wurde. Trotz Minustemperaturen heißt es an einsamen Stränden, umgeben von riesigen Bergen, ein Zelt aufzuschlagen. Wie er schreibt, waren es die Nordlichter, die seine Begeisterung für die Lofoten entfacht haben. Doch auch die Inselwelt der Färöer mit den steil abfallenden Klippen haben es ihm angetan, wo es noch vor gar nicht langer Zeit von der Außenwelt abgeschiedene Dörfer gab.

Ganz andere Eindrücke gewinnt er in Schweden, das er mit Natascha im eigens umgebauten Van mit Schlafplatz, Kochgelegenheit und dem Nötigsten ausgestattet bereist. Dank der Mitternachtssonne können sie die Nacht zum Tag machen und, wenn sie Glück haben, erwachen sie inmitten einer verzauberten Märchenwelt.

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Der Alleswisser von Peter Grünlich

Wie ich versucht habe, Wikipedia durchzulesen, und was ich dabei gelernt habe.

Der AlleswisserPeter Grünlich hat sich in unendlich vielen Stunden durch die Internet-Enzyklopädie Wikipedia gearbeitet und die für ihn überraschendsten und spannendsten Dinge in seinem Buch „Der Alleswisser“ festgehalten. Dabei ist er Menschen, die sich als Helden ausgezeichnet haben, wie auch Mördern auf die Spur gekommen. Er hat eine nur virtuell existierende Straße und eine Autobahn entdeckt, die mitten durch ein Gebäude führt. Zwei Studenten, so schreibt er, sind wegen des kredenzten Weines mit einem Wirt in Streit geraten, was den Tod von neunzig Menschen nach sich zog, und aufgrund enormer Lachanfälle mussten Schulen geschlossen werden. Er weiß von einem Mann zu berichten, der einfach ALLES essen konnte und von einem bis heute existierenden weißen Fleck auf der Landkarte, dessen isoliertes Volk sich wiederholt erfolgreich Kontakten zu Forschungszwecken widersetzen konnte.

Der Autor hat unter anderem Romane aufgelistet, die eine Jury als die besten erwählt hat, Songs, die es bis auf die vordersten Plätze geschafft haben, Worte eines Jahrgangs und Wörter, die häufig falsch geschrieben werden, sowie Justizirrtümer, wobei auffallend viele der zu Unrecht Verurteilten wegen der falschen Anschuldigung, eine Vergewaltigung begangen zu haben, ihre Strafe verbüßen mussten.

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Die Notaufnahmeschwester von Ingeborg Wollschläger

Ein Alltag zwischen Leben, Tod und Wahnsinn!

Die NotaufnahmeschwesterWer wie Ingeborg Wollschläger zwanzig Jahre „Die Notaufnahmeschwester“ war, hat einiges erlebt. In ihrem Sachbuch schreibt sie, wie sie in Pfarrhäusern aufgewachsen ist und sich für eine Ausbildung als Schwesternschülerin entschieden hat. Zunächst arbeitete sie in der Neurochirurgie und der Dialyse, bis sie in die Notaufnahme wechselte. Sie nennt Gründe, warum es dort nicht immer der Reihe nach gehen kann, welche Regeln das Leben für medizinisches Personal sowie Patienten angenehmer machen und wie einmal erlerntes und über die Jahre verloren gegangenes Wissen durch Erfahrung wettgemacht werden kann. Sie weist auf die Bedeutung des Nocebo-Effekts hin und erklärt, was Mediziner unter einem Notfall verstehen. Eine gute Beobachtungsgabe ist ihrer Meinung nach in diesem Beruf unabdingbar.

Interessant sind die vielfältigen Reaktionen, die sie zu ihrem Job als Notaufnahmeschwester erfahren hat, von dem sie allerhand Kurioses und schier Unglaubliches zu berichten weiß. Natürlich hatte sie während ihrer Arbeit auch weniger schöne Erfahrungen machen müssen und eine der Kehrseiten sind unangenehme Gerüche, denen sie unweigerlich ausgesetzt war.

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Im Freien – Abenteuer vor der Tür von Björn Kern

Im Freien - Abenteuer vor der TürSeit den Sechzigerjahren, so schreibt Björn Kern in seinem Buch „Im Freien – Abenteuer vor der Tür“, zieht es die Deutschen zu immer weiter entfernteren Urlaubszielen. Als Folge wird die nähere Umgebung kaum noch erkundet, weil die zur Verfügung stehende Zeit in der Ferne verbracht wird. Als er sich eines Abends nach einem am Computer verbrachten Tag dazu entschließt, eine Nacht im märkischen Wald am Rand des Oderbruchs zu verbringen, ist er überrascht, wie fremd plötzlich bekannte Orte auf ihn wirken. Aus Furcht schlägt er sein Lager am Waldrand auf, um bei Tagesanbruch festzustellen, dass seine Ängste unbegründet waren.

Immer öfter verspürt der Autor ein Nahweh, tauscht die Drinnen- gegen die Draußenwelt und nur im Freien gelingt es ihm, an nichts mehr zu denken. Er versteht sich nicht als Aussteiger, sondern will vielmehr dem gleichförmigen Alltag auf Zeit entfliehen.

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Querflussein von Jens Steingässer

Mit Paddelboot und Faltrad durch Deutschland!

QuerflusseinJens Steingässer ist, wie er auf den ersten Seiten seines Erlebnisreisebuches ausführt, als Kind quasi im Boot aufgewachsen. Nach seinem Entschluss, mit einem Paddelboot und Faltrad „Querflussein“ durch Deutschland die Geheimnisse seiner Heimat zu erkunden, startet er an der Quelle der Modau, unweit von Eberstadt. Für vier Wochen hat er sich von seinen Kindern und seiner Ehefrau Jana, die ihm später bei der Niederschrift seiner Erfahrungen eine wertvolle Hilfe war, verabschiedet und in ein aufregendes Abenteuer gestürzt.

Unterwegs steht der Autor immer wieder an einer Quelle und erlebt so die Geburt eines neuen Flusses. In Gesprächen lernt er die verschiedensten Menschen kennen und erfährt von ihren Schicksalen. An der Schwarza betätigt er sich als Goldschürfer und wird tatsächlich fündig. Sein Tagesrhythmus wird bestimmt durch die Schlafenszeit bei Sonnenuntergang, wobei er sein Lager durchaus auch schon mal neben einem Biber aufschlägt, und dem Wecken durch Vögel am frühen Morgen.

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