Die Fotografin Vera Bengtsson macht gerade einige Schnappschüsse eines Brautpaares vor einer Kirche, als unvermittelt hinter dem Paar eine Person vom Kirchturm zu Boden stürzt. Calle Brandt von der Kripo in Luleå richtet zuerst einige Fragen an den Pfarrer, bevor er sich trotz Sonntag dazu entschließt, seine Kollegin Idun Lind anzurufen, die ihren letzten Urlaubstag bei ihrem Freund Tareq genießt. Wie zu erwarten, will Idun zunächst nicht einlenken, doch als sie erfährt, dass es sich bei der Toten um ihre siebzehnjährige Cousine Elvira Lind handelt, frühstückt sie nur noch schnell und besteigt den ersten Flieger. Mittlerweile ist von der Rechtsmedizinerin Svetlana zu erfahren, dass der Tod durch Genickbruch sofort eingetreten ist und die junge Frau wegen ihrer auffallenden Blässe vermutlich viele Jahre ohne Sonnenlicht verbracht haben muss. Die Obduktion ergibt, dass sie vor mindestens zwei Jahren entbunden hat und ihre Geburtsverletzungen sind eindeutig schlecht versorgt worden.
Belletristik
Mit dem Begriff Belletristik wird die schöngeistige und fiktionale Literatur bezeichnet, zu der die verschiedenen Formen der Unterhaltungsliteratur gezählt werden wie beispielsweise die literarischen Genres Romane, Novellen und Erzählungen, aber auch Dramen oder Lyrik zählen dazu. Im 17. Jahrhundert bildete sich Belletristik als eigene Gattung heraus, die sich von der sachlichen Fachliteratur abgrenzt.
Nur ein kurzer Sommer von Astrid Lehmann
Eine Liebe in der Bretagne!
Während die deutschen Truppen in die bretonische Küstenstadt Vannes im Juni 1940 heranrücken, liegt die junge Anne-Marie in den Wehen. Erst vor einem Jahr hat sie ihr Elternhaus verlassen, um eine Abendschule zu besuchen und Lehrerin zu werden. Zu spät musste sie sich eingestehen, dass sich Maurice, entgegen seiner Versprechen, nicht von seiner Frau trennen würde. Im Gegenteil: Mit der Schwangerschaft will er nichts zu tun haben. Inzwischen wird Anne-Marie von der Nonne Bernadette in der Krankenstation versorgt, die jedoch mit der ins Stocken geratenen Geburt überfordert ist. In ihrer Not bittet diese den mit der Wehrmacht herangerückten jungen Arzt Helmut Wagner um Hilfe. Der nicht aus einer Akademikerfamilie stammende junge Mann hat es im Leben nicht leicht gehabt.
Obwohl Bernadette der jungen Mutter zur Adoptionsfreigabe des Kindes rät, zieht es Anne-Marie mit ihrem Töchterchen Marie-France zurück zu ihren Eltern. Von der Mutter barsch abgewiesen und lediglich mit etwas Geld wieder fortgeschickt, kehrt sie wieder in die Bretagne zurück und kommt bei Isabelle unter, die sie noch von der Abendschule kennt.
Töten erlaubt von Sacha Jacqueroud
Arjun, dessen Vater in Afghanistan von den Taliban ermordet wurde und der vor vier Jahren mit einem Schlauchboot in Griechenland gestrandet ist, bevor er in der Schweiz in einem Asylzentrum unterkam, vermisst seinen afghanischen Freund Lan Guo. Seinem Heimleiter Herbert Kohler traut er nicht und ergreift deshalb die Flucht. Der türkische Taxifahrer Sherif erkennt seine missliche Lage, hilft ihm und fährt ihn in die Redaktion des Berner Kuriers. Dort zeigt sich die Redakteurin Desiree Winter entsetzt darüber, dass ein Passus aus der Medienmitteilung der Bundesratssitzung plötzlich gelöscht wurde, in dem es darum ging, dass der Bund den Beamten des chinesischen Ministeriums erlaubt, in die Schweiz zu reisen, um Landsleute aufzuspüren, die sich illegal in die Schweiz abgesetzt haben. Desiree, ihre Chefredakteurin Mel und der Praktikanten Noël zählen eins und eins zusammen: Die Chinesen sollen nach einem Verhör wieder nach China gebracht werden, wo Gefangenschaft und Folter auf sie warten.
Achtzehnter Stock von Sara Gmuer
Wanda wohnt mit ihrer fünfjährigen Tochter Karlie in einer Zweizimmerwohnung im 18. Stock. Das einzig Schöne ist der Ausblick auf den Berliner Fernsehturm, denn im Lift sammelt sich häufig der Sperrmüll und im Innenhof der Müll. Doch so hat sich Wanda ihr Leben nicht vorgestellt! Sie will Schauspielerin werden und freut sich deshalb über eine Einladung zum Casting. Als sie über einen Anruf erfährt, dass sie die Rolle bekommt, ist sie hocherfreut, zumal sie wegen des Schweigens des Regisseurs nicht damit gerechnet hat.
Während Wanda alle Kollegen kennenlernen soll, darunter auch Adam Ezra, dem die Hauptrolle zufällt, ruft Aylins Mama an, die auf Karlie aufpassen soll. Wanda, auf die Chance ihres Lebens hoffend, bleibt nichts anderes übrig und lässt den Champagner stehen, um zu ihrer Tochter zu eilen, deren Mittelohrentzündung wieder schlechter geworden zu sein scheint. Unglücklicherweise wird in der Eile auch noch ihre Handtasche mit ihrem Schlüssel, dem Geld und Personalausweis gestohlen.
Baskerville Hall – Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente: Das Zeichen der Fünf von Ali Standish
Für Arthur Conan Doyle beginnt in dem Kinderbuch „Baskerville Hall – Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente: Das Zeichen der Fünf“ ein neues Schuljahr. Besonders freut er sich auf ein Wiedersehen mit seinem Zimmernachbarn Jimmie und den Freunden Irene, Grover und Pocket. Schon am Bahnhof, zu dem ihn seine Mutter und fünf Schwestern begleiten, fällt ihm auf, dass er von einem Mann beobachtet wird. Wie sich herausstellt, wurde dieser von Professor Sherlock Holmes beauftragt, Arthur vor dem grünen Ritter zu beschützen. Bei der anschließenden Begrüßung im Internat wundert sich der aufgeweckte Junge über die schwieligen Hände von Irenes Vater und die außerordentlichen Reflexe ihrer Mutter. Sind ihre Eltern wirklich Opernsänger, oder doch Spione? Unbeabsichtigt hört Arthur, wie Jimmies Vater von seinem Sohn das Wiederaufleben des geheimen Klubs Kleeblatt verlangt, dessen Anführer Thomas ist und zu dem auch seine weiteren Widersacher Ollie und Sebastian gehören. Ist Jimmie ein Verräter?
Der Riss von Andreas Brandhorst
Wie real ist unsere Wirklichkeit?
Nachdem sich Flynn Darkster, Gründer von Security Consulting in Kanada, trotz Warnung seiner Stellvertreterin Emily Carter für eine Challenge in das Pentagon gehackt und dazu Umwege über Kapstadt, Riad, Beirut und Ankara bis Arlington in Kauf genommen hat, endet seine Suche nach einem Loch in der Firewall mit „wir haben dich“. Ihm wurde eine Falle gestellt! Schon am nächsten Morgen wird er mit seinem Team von einer Spezialeinheit unter der Leitung von Smith gefangen genommen. Neben Flynn und Emily wird von dem schon in den 1970er Jahren mit Computern arbeitenden Rudy und dem erst vierzehn Jahre alten „Wunderkind“ Arvid des Teams erwartet, dass sie die russischen und chinesischen Computersysteme infiltrieren und den Quellcode der Cyberwaffen finden. Wallace, Sonderbeauftragter des geheimen Projekts Laurin in North Carolina, lässt verlauten, dass eine globale Katastrophe wegen des Schmelzens des antarktischen Schelfeises und Anstieg des Meeresspiegels droht, die es zu verhindern gilt.
Die Himmelsrichtung von Jo Lendle
Jo Lendle zeichnet in seinem Roman „Die Himmelsrichtungen“ das Leben der am 2. Juli 1937 im Pazifik verschollenen Flugpionierin Amelia Earhart nach: In der Schule zieht sie sich zurück und ist lieber allein. Als sie die vom 1. Weltkrieg Verwundeten sieht, bricht sie das College ab und leistet freiwillig in einem Militärkrankenhaus Hilfe. Nach einem abgebrochenen Medizinstudium nimmt sie bei der Pilotin Neta Snook Flugstunden. Um die Kosten zu stemmen, nimmt Amelia Jobs an. In kürzester Zeit erwirbt sie die Pilotenlizenz und verlobt sich mit Samuel Chapman, kurz Sam. 1928 ist sie zwar nur mit an Bord eines von Wilmer Stultz gesteuerten Flugzeugs bei dem ersten Nonstop-Flug über den Atlantik, aber immerhin die erste Frau bei der in Irland endenden Überquerung.
Im Mai 1932 startet Amelia mit einer Lockheed Vega, ausgestattet nur mit Kompass und Uhr für die Navigation, zum ersten Alleinflug einer Frau über den Atlantik. Mit der Präsidentengattin Eleanor Roosevelt hat die bereits auf einige Rekorde blickende Amelia eine glühende Bewunderin.
Es rappelt in der Kiste von Thomas Krüger
Während Friedhofsgärtner Konrad Leisegang mit dem erst zehn Jahre alten cleveren Martin, der ihm gerne zur Hand geht, auf dem Melatenfriedhof in Köln ein altes Grab abräumt, entdecken sie darunter einen Schädel sowie Oberschenkelknochen. Ein Metallkästchen mit einem halb zersetzten Dokument, das Konrad und Martin ebenfalls zutage fördern, gibt trotz schlechter Entzifferung Auskunft darüber, dass es sich um eine vor über einhundert Jahren verstorbene Person handelt, die reich und mächtig gewesen sein muss. Die forensische Untersuchung ergibt, dass die Person erschlagen worden ist und es kann nur vermutet werden, dass seinerzeit etwas vertuscht werden sollte.
Unterdessen kämpft der vor über dreißig Jahren nach Kolumbien ausgewanderte Oliver Hoffmann am Flughafen von Bogotá gegen seine aufkommende Übelkeit an. Dass er bereits von Pablo Baresco und Pedro Brasi beobachtet und verfolgt wird, fällt ihm nicht auf.
Finnja Feentochter und die sieben Gefährten von Elke Satzger
Im Feenland laufen die Vorbereitungen für das Mondbeerenfest, dem höchsten Feiertag im Jahreskalender der Feen, auf vollen Touren. Während der Sommersonnenwende findet in zwei Nächten die Ernte der magischen Mondbeeren statt, die in diesem Jahr ein ganz besonderes Ereignis ist, da der Mond in seiner vollen Pracht erstrahlen wird, was den Mondbeeren eine besondere Magie und Heilkraft verleiht. Finnja, die Tochter der Feenkönigin, wird erstmals die Feier mit einer Zeremonie eröffnen, da sie an diesem Tag ihren dreizehnten Geburtstag haben wird.
Der fast vierzehnjährige Leon wohnt in den Sommerferien bei seinen Großeltern in einem öden Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Zu allem Übel gibt ihm sein Großvater, ein ehemaliger Lateinlehrer, regelmäßig Nachhilfe in Latein, doch Leon erkundet lieber die umliegende Natur.
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Geparkt von Susanne Fröhlich
Nach der Ausbildung zur Physiotherapeutin ist Monika von ihrem Zuhause in Darmstadt nach Butzbach gezogen. Vor drei Jahren lernte sie über ein Partnerschafts-Suchportal den dreizehn Jahre älteren Investmentbanker Sven kennen. Für ein erstes Treffen hat er ihr ein Restaurant in Frankfurt vorgeschlagen, allerdings ausgerechnet an einem Montag, an dem das Lokal laut Homepage Ruhetag haben soll. Da sie dennoch als die einzigen Gäste bewirtet wurden, hat er sie damit beeindruckt. Im Nachhinein ist sich Monika durchaus bewusst, zu spät bemerkt zu haben, dass sie in eine Falle getappt ist, aber sie fühlte sich doch so geschmeichelt! Sven erwies sich als überaus spendabel, gab ihr eine Zweitkreditkarte, von der sie ohne falsche Bescheidenheit Gebrauch machen sollte und riet ihr, den ohnehin zu schlecht bezahlten Job aufzugeben, zu ihm zu ziehen und stattdessen den Haushalt zu besorgen sowie ihn anstelle ihrer Kunden zu massieren. Zum Zeitvertreib sollte seine „Gazellenrakete“ lieber zum Friseur oder Yoga gehen und sich die Nägel machen lassen.