An einem sonnigen Tag im Oktober 1923 geht Franz Kafka im Park am Steglitzer Wasserturm in Berlin spazieren. Auf einer Bank hockt ein kleines Mädchen mit blonden Zöpfen, das weint, weil ihre Puppe verschwunden ist, die sie während des Spielens auf eine Bank gesetzt hatte. Sie glaubt, dass ihre Puppe von jemandem gestohlen wurde. Kafka erkundigt sich, wie die Puppe denn ausgesehen habe, und das Mädchen Lena beschreibt ihm ganz genau, wie die Stoffpuppe aussieht. Um sie zu trösten, behauptet Kafka, dass die Puppe nicht gestohlen wurde, denn er habe sie gesehen, wie sie ihm am Eingang des Parks entgegen kam und zu ihm gesagt hätte, sie wolle ihr schreiben.
Am nächsten Tag geht Kafka zur selben Uhrzeit in den Park in der Hoffnung, die kleine Lena dort zu treffen. Als sie endlich auftaucht, überreicht er ihr einen Brief, den angeblich ihre Puppe geschrieben hat.