Es ist traurige Realität, dass Kriegsverbrecher nur zu oft ihrer gerechten Strafe entgehen konnten und diejenigen, die während des NS-Regimes an der Ermordung von Juden, politischen Häftlingen oder am Euthanasieprogramm beteiligt waren, konnten sich häufig der Verantwortung entziehen beziehungsweise wurden freigesprochen, und sie haben oftmals sogar nach dem Krieg weiter gearbeitet, wenn ihnen nicht auf der sogenannten Rattenlinie zuvor die Flucht nach Übersee geglückt ist. Um all die unschuldigen Opfer, um „Die Vergessenen“, die diese Mörder auf dem Gewissen haben, geht es in dem Roman von Ellen Sandberg.
Manolis Lefteris erhält von Rechtsanwalt Bernd Köster den Auftrag, für dessen Mandant ein Dossier in seinen Besitz zu bringen. Einem gewissen Christian Wiesinger soll Manolis die Unterlagen abnehmen, was er auch bereitwillig macht, da er Köster viel zu verdanken hat. Mit Hilfe einer IT-Spezialistin überwacht er Christian Wiesinger, der seiner Cousine Vera Mändler telefonisch mitteilt, dass ihre Tante Kathrin Engesser einen Schlaganfall erlitten hat.