Tobias Lehnert hat sein Studium abgeschlossen und arbeitet in einer Flüchtlingsunterkunft, in der er schon seit Jahren einen Studentenjob als Betreuer hat. Er möchte auf keinen Fall, wie einige seiner Kollegen, in der Unterkunft enden. Doch zu einer Doktorarbeit kann er sich auch nicht durchringen. Er spielt mit dem Gedanken ein Praktikum bei einer Zeitung oder einem Magazin zu absolvieren.
Eines Tages liest er eine Ausgabe des Jugendmagazins „Vorn“, eine wöchentliche Beilage einer großen Tageszeitung, die hauptsächlich bei Abiturienten und Studenten als cool und angesagt gilt. Er beschließt einen Artikel über die Gesetzmäßigkeiten des Flipperspielens für das Magazin zu schreiben. Und es gelingt ihm als freier Mitarbeiter einen Fuß in die Redaktion zu setzen und nach weiteren Artikeln sogar eine Festanstellung zu bekommen.
Tobias Freundin Emily arbeitet in einem Jugendzentrum und steht mit beiden Beinen im Leben. Am Anfang ist sie noch angetan von seinem Eintritt in die Redaktion, bemerkt aber, wie sich Tobias durch seine Begeisterung für das Magazin verändert.
Jan Hesse, der 25-Jährige Protagonist in Sebastian Christs Roman „…und wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute!“, studiert in München Geschichte und führt seit Jahren ein Leben als Praktikant in der Medienwelt. Wie ein Nomade zieht er mit drei Taschen, in die er sein ganzes Leben packen kann, zum nächsten Praktikum in die nächste Stadt. Ein neuer Arbeitsplatz, ein neuer Chef und nur Übergangsbekanntschaften. Er lebt in nur spärlich möblierten Wohnungen zur Zwischenmiete, ohne ein festes Umfeld und ohne echte Freunde.
Eddy Stein ist ein Lebenskünstler. Als Trickbetrüger nimmt er betuchte Touristen aus, um sein Leben in Kreuzberg, als Musiker mit einer bürgerlichen Fassade, zu finanzieren.