Im Namen der Lüge von Horst Eckert

Im Namen der LügeMelia Khalid, beim Verfassungsschutz verantwortlich für Linksextremismus, erhält Kenntnis von der Existenz eines brisanten Strategiepapiers, das sie über ihren Kollegen Konstantin Pfeifer, Leiter des neuen Sonderdezernats, erhalten hat. In seine Hände gelangte es wiederum über seine Informantin Rebecca Schulmeister. Das Pamphlet hat die Formierung einer vierten Generation von RAF-Terroristen durch alte Genossen zum Inhalt. Immerhin hat es zuvor schon in Bremen einen Überfall auf einen Geldtransporter gegeben, bei dem eindeutig die Beteiligung eines „RAF-Rentners“ nachgewiesen wurde. Von Walter Jakobs, Leiter des Verfassungsschutzes, erhält Melia den Auftrag, sich mit Buchhändler Nickel, dessen Deckname Jens Buchmann lautet, in Verbindung zu setzen. Sein Laden soll Treffpunkt der linksautonomen Szene werden. Auf einer Party ihres V-Mannes Stefan Brunswicker, der sich zurückziehen will, lernt Melia den Dozenten Fabian Perscheid kennen und verliebt sich in ihn. Als jedoch ein Brandanschlag auf das Büro der AfD in Düsseldorf verübt wird, fürchtet Melia, dass Fabian daran beteiligt sein könnte.

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Zwischen Wahnsinn und Wahrheit: Frank Tallis’ Teuflischer Walzer

Buchcover des historischen Kriminalromans Teuflischer Walzer

Ein grausamer Fund in Wien

In einer verfallenen Klavierfabrik in Wien wird ein toter Mann entdeckt, dessen Gesicht durch Säure bis zur Unkenntlichkeit entstellt wurde. Der Leichnam sitzt auf einem Stuhl, vor ihm stehen drei weitere Stühle, die Inspektor Oskar Rheinhardt und seinem Assistenten Haussmann den Verdacht eines abgehaltenen Ehrengerichts nahelegen. Die Obduktion ergibt, dass der Mann durch einen Kopfschuss getötet wurde. Zudem weist er Peitschenhiebe am Rücken und Schwimmhäute zwischen den Zehen auf.

Um die Identität des Ermordeten zu klären, bittet Rheinhardt seinen Freund, den Psychiater Maxim Liebermann, ihn als medizinischen Berater zu unterstützen. Die beiden verbindet eine gemeinsame Leidenschaft für das Singen und Klavierspielen.

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Ruhet in Friedberg von Rudolf Ruschel

Ruhet in FriedbergAndi und Fipsi kennen sich seit der Schulzeit und arbeiten beide als Aushilfen bei den Bestattern Macho, Gustl und Hubsi in Friedberg. Als Andi bei einer Beerdigung stutzig wird, weil der Sarg des Toten, den er kannte, viel zu schwer ist, kommt ihm ein ungeheuerlicher Verdacht: Irgendjemand scheint etwas in dem Sarg verschwinden lassen zu wollen?

Um es vorwegzunehmen: Der Kriminalroman Ruhet in Friedberg* von Rudolf Ruschel ist kein gewöhnlicher Krimi und zudem ist er schwärzer als schwarz. Darüber hinaus „springt“ der Autor bei der Erzählung von „Höcksken auf Stöcksken“ und der Leser, den er direkt anspricht, vermisst zunächst den roten Faden, bis er sich in das Geschehen eingelesen hat. Handlungsort ist die kleine Stadtgemeinde Friedberg in der österreichischen Steiermark Ende der 1990er Jahre. Mit von der Partie ist Pfarrer Geri und Wirt Rebhansel in der „Bier Allee“. Andi, der nebenbei in Wien studiert und an einem Manuskript arbeitet, das er bei einem Verlag einreichen will, treibt es regelmäßig mit der aus dem Kosovo stammenden und im Ort als Putzfrau arbeitende Muslima Vali auf einem Dachboden.

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Echo des Schweigens von Markus Thiele

Echo des SchweigensRechtsanwalt Dr. Hannes Jansen erhält von seinem Chef die Chance seines Lebens. Seit zwölf Jahren ist der Tod des Senegalesen Abba Okeke ungeklärt, der in seiner Zelle im Polizeigewahrsam verbrannt ist. Nur Kommissar Maik Winkler besaß einen Schlüssel zur Zelle, weshalb er bereits wegen Mordes in einem Indizienprozess angeklagt, aber mangels Beweise freigesprochen wurde. Obwohl ein Täter in der Regel wegen derselben Tat kein zweites Mal angeklagt werden kann, hat die Staatsanwaltschaft Magdeburg die Wiederaufnahme des Verfahrens aufgrund eines Gutachtens mit neuen Beweisen zugelassen. Wenn Hannes Jansen, der seit der Trennung von seiner Ehefrau in großen finanziellen Schwierigkeiten steckt, die Verteidigung übernimmt und für seinen Mandanten einen Freispruch erzielt, wäre er nicht nur seine Sorgen los, sondern würde darüber hinaus auch Partner in der Kanzlei werden.

Am ersten Verhandlungstag vor dem Landgericht in Magdeburg ist Hannes Jansen in Gedanken bei der Pathologin Dr. Sophie Tauber, die er erst kürzlich auf einer Auktion kennengelernt hat und die er unmittelbar nach der Verhandlung treffen will, um mit ihr den Jahreswechsel 2017 in einem Hotel auf der Zugspitze zu feiern.

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Operation Gay Bomb von Symone Hengy

Operation Gay BombOberst a.D. Friedbert Hartmann hatte eine außergewöhnliche Karriere beim Ministerium für Staatssicherheit gemacht, die mit dem Zusammenbruch der DDR ein jähes Ende nahm. Damals wurde ihm mehrfach der Prozess gemacht, doch nun hat er seine früheren Weggefährten aus der Zeit des kalten Krieges zu einem Treffen in seine imposante Villa in einem Nobelviertel von Dresden eingeladen. Die alten Kameraden, allesamt ehemalige Geheimdienstler aus befreundeten Ostblockstaaten, wollen dem Niedergang der moralischen Werte nicht weiter tatenlos zusehen und aus dem Untergrund die Tyrannei von Waffenschiebern, Menschenhändlern und Drogenbossen beenden. Deshalb finanzieren sie seit vielen Jahren die geheimen Forschungen von Henry, dem Sohn des Oberst. Der Biochemiker ist ein genialer Wissenschaftler und es ist ihm gelungen, eine Wunderwaffe mit geschlechtsspezifischer Gefährlichkeit zu entwickeln.

Bei einer zufälligen Begegnung im Wanderurlaub in den österreichischen Bergen glaubt Michael Groth, seine in der damaligen DDR angeblich tot geborene Tochter gesehen zu haben. Da sie nicht nur das Aussehen ihrer Mutter besitzt, sondern auch noch seine genetische Besonderheit verschiedenfarbiger Augen geerbt hat, ist Groth sicher, dass es sich um seine Tochter handeln muss.

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Eins zwei. Eins zwei drei. von Ryeo-Ryeong Kim

Eins zwei. Eins zwei drei.Wan-Duk ist siebzehn Jahre alt und lebt mit seinem Vater Jeong-Bok und dessen Bruder Min-Gu in bescheidenen Verhältnissen. In einem Betonkasten, der auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses in Seoul steht, bewohnen sie eine Einzimmerwohnung. Nachdem das Tanzlokal, in dem sein Vater und der Onkel als Tänzer gearbeitet haben, geschlossen wurde, verkaufen sie in U-Bahnen Gemüseschneider und Strumpfhosen. Es kommt vor, dass sie für ein paar Wochen auf den umliegenden Märkten unterwegs sind, dann ist Wan-Duk alleine. Von seinem Klassenlehrer Dung-Ju erfährt er, dass er eine Mutter haben soll, die Vietnamesin ist, von der er allerdings noch nie gehört hat. Obwohl sein Vater dagegen ist, meldet sich Wan-Duk zum Kickboxen an. Um die Gebühren aufzubringen, arbeitet er am Wochenende. Mit Unterstützung seines Trainers bereitet er sich auf einen Wettkampf vor.

Der Jugendroman Eins zwei. Eins zwei drei.* von Kim Ryeo-Ryeong handelt von dem ärmlichen Alltag des jugendlichen Protagonisten, der ohne Hoffnung in die Zukunft blickt. Während sich seine Klassenkameraden Gedanken über ein Studium machen, muss er den Alltag bewältigen.

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Die Hoffnung zwischen den Zeilen von Elin Olofsson

Die Hoffnung zwischen den ZeilenNachdem Uli, mit bürgerlichem Namen Ulrike Hartmann, erfahren hat, dass ihr Geliebter Johann Becker, den sie immer nur Hansi genannt hat, nicht mehr aus dem Krieg zurückkommen wird, will sie auf Anraten ihrer Freundin Hamburg verlassen und in Malmö eine Arbeit finden. Doch zuvor will sie sich von Hansis Mutter verabschieden, die ihr einen Stapel Briefe ihres toten Sohnes überreicht, deren Absender Elsa Pettersson aus Krokom in Schweden ist. Nach Kriegsende kommt Uli in Malmö zunächst als Dienstmädchen unter, ist jedoch nach ihrem Rausschmiss im Jahr 1949 entschlossen, Elsa Pettersson in Krokom aufzusuchen. Sie scheint die einzige Verbindung zu ihrem ehemaligen Geliebten Hansi zu sein, und Uli will von ihr erfahren, in welchem Verhältnis sie zu dem Mann stand, der ihr einst die Ehe versprochen hat.

Tatsächlich spürt Uli die gesuchte Frau auf, die in der Gemischtwarenhandlung Forsen eine gute Anstellung gefunden hat. Elsa ist längst zu Ohren gekommen, dass eine Deutsche im Ort untergekommen ist, was ihr in keinster Weise behagt und sie unruhig werden lässt.

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Gut in Schuss, mit leichten Macken von Bibo Loebnau

Gut in Schuss, mit leichten MackenIn den letzten Jahren hat Mia Severin ein luxuriöses Leben in einem der wohlhabendsten Ortsteile von Berlin, in Dahlem, genossen. Mit ihrem Ehemann Marcus und dem inzwischen neunzehnjährigen Sohn lebte sie in einer Villa mit Garten und riesigem Pool, musste nicht selbst putzen und konnte sich jedes Jahr zwei kostspielige Urlaube leisten. Nur durch Zufall entdeckte Mia eine Hotelrechnung ihres Mannes und weiß seitdem, dass es eine Andere gibt. Kurzerhand hat sie ihn aus dem Haus geschmissen und blickt der Tatsache ins Auge, dass sie aufgrund der im Ehevertrag vereinbarten Gütertrennung mit leeren Händen dasteht.

Notgedrungen begibt sich Mia mit Mitte vierzig auf Wohnungssuche, macht unliebsame Erfahrungen und hat die Hoffnung schon fast aufgegeben, als ihre Freundin Betty einen Vorschlag macht: Der schwule Maler Fritz ist von seinem Lebenspartner verlassen worden und sucht deshalb für einen Teil seiner Wohnung in Kreuzberg einen Nachmieter, da er die großzügig geschnittene Wohnung nicht alleine bezahlen kann.

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Zwischen Fragment und Dunkelheit: Eine kritische Betrachtung von Günter Abramowskis „das leichte ist im schweren“

Buchcover des Gedichtbands das leichte ist im schweren

Formale Auffälligkeiten und thematische Schwerpunkte

Wie gibt man den Inhalt eines Buches wieder, wenn dieser – wie im Fall des Gedichtbandes das leichte ist im schweren* von Günter Abramowski – unverständlich bleibt? Zunächst fällt auf, dass sämtliche Wörter kleingeschrieben sind und oftmals eine Seite nur zu einem kleinen Teil mit wenigen Zeilen bedruckt ist. Reime, wie sie frühere Dichter in klassischer Form verwendet haben, sucht der Leser in diesem Band vergeblich.

Dafür sind einige Begriffe überdurchschnittlich häufig zu finden: Tod, Leben, Herz, Sklaven, Träume, Gott. Wenn von der Liebe die Rede ist, dann in negativer Form – etwa als verlorene Liebe. Auch Verrat ist ein wiederkehrendes Thema.

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Der unschuldige Mörder von Mattias Edvardsson

Der unschuldige MörderDie Zeitungskrise in Schweden hat im Jahr 2008 auch die Hauptstadt erreicht und ein Drittel aller Angestellten muss entlassen werden. Als der Chefredakteur dem Journalisten Zack Levin die Kündigung eröffnet, trifft es Zack doppelt hart, denn er hat die Trennung von seiner langjährigen Freundin noch nicht verkraftet. Eine Zeitlang verschläft er die Vormittage, besäuft sich am Abend und treibt sich nachts in Clubs herum, bis er aus seinem Sommerschlaf erwacht und begreift, dass er irgendetwas tun muss. Doch die Jobsituation in der Medienbranche ist angespannt und da er die Miete für seine Wohnung nicht mehr bezahlen kann, beschließt er, von Stockholm zurück zu seiner Mutter in die schwedische Provinz nach Veberöd zu ziehen, um ein Buch zu schreiben, denn immerhin hat er einmal literarisches Schreiben studiert.

Genau über diese Studienzeit vor zwölf Jahren in Lund, als Zack und seine Clique über ihre Dozentin Li Karpe den berühmten Schriftsteller Leo Stark kennengelernt haben, will er ein Buch schreiben. Damals waren er und seine Freunde gelegentlich im Haus des Schriftstellers zu Gast, bis Leo Stark eines Tages spurlos verschwand.

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