Armand ein Witwer, der über Rückenschmerzen und Schlafstörungen klagt, wird von seinem Arzt empfohlen, es doch einmal mit Yoga zu versuchen. Er meldet sich für einen Anfängerkurs im Bürgerzentrum von Sants, einem Stadtbezirk von Barcelona, an und muss feststellen, dass er der einzige Mann unter mehr als einem Dutzend Frauen ist. Auch wenn ihm das zunächst Unbehagen bereitet, fühlt er sich nach einiger Zeit doch recht wohl dabei. Eines Morgens wird er von Elena angesprochen, ob er nicht eine Tochter namens Silvia hätte. Obwohl er keine Tochter hat, klärt er Elena nicht über ihren Irrtum auf. Da er sie attraktiv findet und sie ihm gleich zu Anfang aufgefallen war, möchte er sie gerne näher kennenlernen.
Nach Kursende folgt er Elena in der Hoffnung, dass sich eine Begegnung ergibt. Als Armand sie in einem Café entdeckt, nimmt er seinen ganzen Mut zusammen, spricht sie an und setzt sich zu ihr an den Tisch.
Die zweiundzwanzigjährige, aus Aleppo stammende Amira ist Mitglied eines Kurses, in dem es um gesunde Ernährung geht, denn wie alle Kursteilnehmer leidet sie an Adipositas und will überschüssige Pfunde verlieren. Bei den regelmäßig stattfindenden Treffen gehen den Ausführungen durch die Hausärztin stets Gespräche der an den Sitzungen Teilnehmenden voraus, die sowohl vom Alter, als auch von ihrer Bildung, beruflich ausgeübten Tätigkeit oder politischen Einstellung nicht unterschiedlicher sein könnten. Trotz dieser Differenzen rücken die Gruppenmitglieder immer mehr zusammen. Doch dann werden sie mit einem Schicksalsschlag konfrontiert.
Die aus dem deutschen Mühlbach geflohene ehemalige Krankenschwester Maria lebt mit ihrem Ehemann Jack, der als Pfarrer tätig war, im nordwestlich von South Carolina gelegenen Greenville. Schon immer hat er seine Frau darin bestärkt, nach Deutschland, von wo sie nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geflohen ist, zu reisen und sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Doch erst nach seinem Tod entschließt sie sich dazu, nachdem sie eine E-Mail aus Mühlbach von Sofia, einer Enkelin ihrer Schwester Käte, erhalten hat. Sofia lädt Maria zum Geburtstag von Käte ein und will ihr bei dieser Gelegenheit eine Holzkiste überreichen, die sie beim Fällen eines Kirschbaumes im Garten gefunden hat. Nach fast sechzig Jahren kehrt Maria in ihr Heimatdorf und freut sich auf das Wiedersehen mit den noch übrig gebliebenen Familienmitgliedern, da wird die schwangere Sofia mit einem Aneurysma ins Krankenhaus eingeliefert.
Die zweimal geschiedene Minna Volkening lebt mit ihrer elfjährigen Tochter Hanne in Minden, wo sie eine Änderungsschneiderei führt, die gerade das Überleben sichert. Trotz des Unterhaltes von Fritz für Hanne kann Minna ihr nicht den Besuch einer höheren Schule ermöglichen. Als sie wegen einer Lungentuberkulose für drei Monat in die Lungenheilanstalt nach Bad Lippspringe muss, will sich ihr Bruder Karl um seine Nichte kümmern, wogegen sich allerdings seine Ehefrau Wilhelmine wehrt. Karl, der seine Eheschließung längst bereut hat, bleibt nichts anderes übrig, als Hanne zu den Schaustellern Fannie und Hans Winter zu bringen, die sich liebevoll um das stets folgsame und brave Mädchen kümmern.
Im Jahr 2063 ist Lee Uhwan fast Mitte vierzig und lebt in Busan, der zweitgrößten Stadt Koreas, wo die Armen im Unteren Viertel gezwungen sind, egal auf welche Art und Weise, Geld zu verdienen. Dazu gehören auch illegale Aufträge oder Tätigkeiten, bei denen sie ihr Leben riskieren. Nur so besteht eine Chance, es ins Obere Viertel der Reichen zu schaffen. An seine Kindheit, die er in einem Waisenhaus verbracht hat, kann sich Uhwan nicht erinnern. Er arbeitet den ganzen Tag in der schwülheißen, stinkenden Küche einer Gaststätte als Küchenhilfe und schläft in einem schwülheißen Zimmer neben der Vorratskammer. Die Fleischsuppe, die in der Gaststätte serviert wird, hat er nur einmal probiert, denn sie schmeckt ihm nicht. Sein Chef, der bereits über achtzig Jahre alt ist, schwärmt oft von dem Geschmack einer Fleischsuppe, die früher zubereitet wurde, einer Knochensuppe, die aus einer Beinscheibe gekocht wurde. Uhwan, der diese Suppe gerne einmal probieren würde, erhält vom Koch den Auftrag, sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit zu begeben und das verlorengegangene Rezept für die Knochensuppe zu besorgen.
Die Eltern des namenlosen Mädchens möchten nicht, dass ihre vor der Einschulung stehende Tochter zu Hause fernsieht, weil es nach Meinung der Mutter „dumm und traurig“ macht. Dafür darf sie beim Nachbarn fernsehen. Der Vater geht ganz in seiner Rolle als Biologe auf, rettet für seine Kunden Tiere und Pflanzen, so sieht es zumindest seine Tochter, und die Mutter ist in ihre Arbeit als Bildhauerin vertieft. Das Mädchen besucht häufig ihren medienliebenden Nachbarn Ege, der seine mit entsprechenden Geräten vollstehende Wohnung abdunkelt und in hohem Maße dem Wein zuspricht. Seine Lebenspartnerin Gisela lebt in der Wohnung darüber.
Nico Jankowski hat in Hamburg gerade seinen dreißigsten Geburtstag gefeiert und sich darauf eingestellt, einen Tag vor Heiligabend zu seiner Familie nach Bochum zu fahren, wo er die Feiertage mehr oder weniger freiwillig verbringen will. Da erreicht ihn am 1. Dezember ein Anruf seiner Mutter, der seine Pläne durchkreuzt, weil sein Vater sich in die Laube der Kleingartenanlage Schmechtingswiesental verzogen hat. Nachdem sich Nico mit seinem Arbeitgeber auf vorübergehendes Homeoffice einigen konnte, kommt bei ihm tatsächlich so etwas wie Vorfreude an die kommenden Tage auf, wenn er an seinen ehemaligen Nachbarn Can und dessen Schwester Aylin denkt. Doch zunächst muss er die Wohnung aufräumen, die er sich mit seinem Arbeitskollegen Philipp teilt und da passiert es: Beim Müll herausbringen sperrt er sich aus, und das einen Tag, bevor es losgehen soll!
Martin Häusler geht in seinem Roman
Immer häufiger gibt es in unseren Breiten heiße Sommer, zuletzt in den Jahren 2003, 2018, 2019 und auch das Jahr 2022 hat uns wieder einen Hitzerekord beschert. Extreme Trockenheit auf der einen Seite, auf der anderen verheerende, todbringende Flutkatastrophen wie in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Nach Aussage von Andreas Becker, Leiter der Abteilung Klimaüberwachung des Deutschen Wetterdienstes, ist der „Klimawandel in Deutschland voll angekommen“. Dabei spüren ausgerechnet die ärmsten Länder der Welt, die nicht einmal zur Erderwärmung beitragen, die Folgen in ungeahntem Ausmaß. Noch will kaum jemand auf liebgewonnene Gewohnheiten wie Reisen, stromabhängige Haushaltsgeräte oder aus fernen Ländern importierte Lebensmittel verzichten. Doch die Proteste von Klimaaktivisten wie in Lützerath mehren sich, wenn auch ihre Forderungen erfolglos sind, und was geschieht, wenn die Erderwärmung weiter fortschreitet und die nächsten Sommer uns noch schlimmere Naturkatastrophen bescheren? Dieses Szenario hat Thore D. Hansen in seinem Klimaroman
Neun Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg lebt Margot Frei mit ihrer Mutter in einem Behelfsheim in Hamburg. Nachdem ihr in einem Kaffeehaus fristlos gekündigt wurde, nur weil sie sich gegen eine Aufdringlichkeit zur Wehr gesetzt hat, besorgt ihr ihre Schwester einen Job im Büro. Zufällig liest Margot in einer Illustrierten, dass die neu gegründete Deutsche Lufthansa Luftstewardessen sucht. Wenn auch Gewicht und Größe den Voraussetzungen entsprechen und sie mit zwanzig Jahren fast das gewünschte Alter hat, so ist Margot klar, dass sie mit ihrem Lebenslauf keine Chancen hat. Kurzerhand fälscht sie ihre Schulzeugnisse, leiht sich von ihrer Schwester ein Kostüm, ihre Mutter gibt ihr Geld für echte Nylonstrümpfe, und so fährt sie mit neuer Frisur zum Vorstellungstermin. Als auf dem Weg die Fahrradkette reißt, ist der gut aussehende Claus Sturm mit seinem Cabriolet ihre letzte Rettung.