
Verdeckte Geldströme und ein misstrauischer Patriarch
Im Kriminalroman Das dunkle Geld* von Claudio Cantele geht es um Steuerhinterziehungen, die sich im Graubereich der Legalität bewegen. Antonio Santini, Gründer einer bedeutenden italienischen Verlagsgruppe, hat die Leitung vor zwei Jahren an seinen Sohn Emilio übergeben. Als Antonio jedoch den Verdacht schöpft, Emilio könnte gegen Gesetze verstoßen haben, bittet er seinen Vertrauten Flavio Contarini um Hilfe. Flavio, der als Leiter der familieneigenen Stiftung fungiert, scheint ihm für diese diskrete Untersuchung besonders geeignet.
Um seine Nachforschungen einzuleiten, gibt Flavio gegenüber Emilio an, lediglich über bestimmte Finanztransaktionen informiert werden zu wollen – insbesondere über solche, die offensichtlich nichts mit dem Verlag zu tun haben.
weiterlesenDas dunkle Geld – Ein Krimi über Macht, Loyalität und Finanzmanipulation
Für das Jahr 2009 listet das statistische Bundesamt 11634 Pflegeheime und 12026 ambulante Pflegedienste. Die in jenem Jahr zu pflegenden 2,3 Millionen Menschen könnten bis 2030 sogar noch auf 3,4 Millionen ansteigen. Lucie Flebbe hat in ihrem Kriminalroman „77 Tage“ genau diese Menschen, die sich nur noch eingeschränkt selbst versorgen können, in den Mittelpunkt gerückt.
Auch wenn sein letzter Kriminalroman den Titel
Eine wahre Begebenheit liegt dem Kriminalroman „Einsteins Gehirn“ von Peter Schmidt zugrunde. Denn tatsächlich stahl der Pathologe Thomas Harvey 1955 das Gehirn von Albert Einstein, dass er dem Leichnam des Physikers gegen dessen Willen entnommen hatte. Er verlor seine Approbation und musste sich als Fabrikarbeiter durchschlagen. Erst 40 Jahre später entschloss er sich, das gestohlene Gehirn in das Princeton Hospital in New Jersey zurückzubringen.
Ermittler Simon Tanner und Kommissar Serge Michel haben es in dem Schweizer Kriminalroman „Der Salamander“ von Urs Schaub gleich mit zwei Fällen zu tun. Jean D’Arcy behauptet, wegen eines Drogenfundes bei seiner Einreise nach Spanien zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden zu sein. Während Tanner ihm die Geschichte abnimmt, ist sein Kollege Michel davon nicht überzeugt. Als Jean D’Arcy an Tanner die Bitte richtet, für ihn einen Koffer aufzubewahren, kommen auch ihm Bedenken, denn schließlich weiß er nicht, was in dem Koffer steckt.
Die beiden ersten Kriminalromane, die Horst Eckert schrieb, wurden in dem Buch „Die Festung“ vom Grafit Verlag für den Leser neu aufgelegt.
Recherchen über aus der Ukraine nach Deutschland verschleppte Zwangsarbeiter und den Giftgaseinsatz gegen die Kurden im Nordirak, die Martin Sudermann betrieben hat, bilden den Kern zu dem Sauerlandkrimi „Mordsgeschäfte“. Dem Autor war es ein Anliegen, das Schicksal der oftmals zu Tode gekommenen Zwangsarbeiter in einem Roman aufzuarbeiten und hat auch das Massaker um Babij Jar in der Ukraine aufgegriffen.
In dem Kriminalroman „Ruhe sanft, Koslowski“ von Joachim H. Peters dreht sich alles um ein wertvolles Schwert. Überlieferungen zufolge will man seine Existenz bis in die Zeit der Varusschlacht im Jahre 9 n. Chr. zurückverfolgen. Seitdem hat das Schwert viele Opfer gefordert, denn viele Menschen wollten sich in seinen Besitz bringen. In einigen Kapiteln, die vom eigentlichen Kriminalfall ablenken, erfährt der Leser etwas über interessante historische Hintergründe, was für einen Kriminalroman sicher ungewöhnlich ist. Durch alle Jahrhunderte bis zur jüngsten Vergangenheit zieht sich die Gier der Menschen nach diesem besonderen Schwert und sie schrecken dafür selbst vor einem Mord nicht zurück.
In dem Projekt „Leinebergland kriminell“ sind in den Orten Lamspringe, Sibbesse, Elze, Alfeld, Duingen, Delligsen, Gronau und Freden zusammen mit den Menschen, die in dieser Region leben, die sechzehn Kurzkrimis „Mords Idylle“ von Sabine Hartmann entstanden. Durch die bunte Palette der Beteiligten sind die Krimis entsprechend unterschiedlich, wobei sich das Leinebergland als durchaus mörderisch erweist.
Einem Millionenpublikum ist Detektiv Wilsberg aus der gleichnamigen Fernsehserie ein Begriff. Der Autor Jürgen Kehrer hat diese Figur zunächst für eine Krimi-Reihe erschaffen. Hauptkommissar Stürzenbecher ist fürs Fernsehen durch eine Frau ersetzt worden und anstelle eines Briefmarken- und Münzladens hat man sich für ein Antiquariat entschieden.