Es ist die Amtszeit von John F. Kennedy und vier „Pilzköpfe“ bringen die Mädchen um den Verstand. Das Buch „Aufbruch“ von Ulla Hahn versetzt uns mit Hildegard Palm, kurz Hilla genannt, in diese Zeit. Hilla wohnt mit ihrer Familie in Dondorf, einem kleinen Örtchen am Rhein und besucht das Aufbaugymnasium. Was für eine aus einer Proletenfamilie schon ungewöhnlich ist. Fast täglich trifft sie sich mit dem aus besserem Hause stammenden Godehard, der ihr Geschenke macht. Darunter sogar einen Ring, mit dem er ernste Absichten bekundet. Dabei denkt Hilla noch gar nicht an eine feste Bindung, sondern hat nur ihr Ziel Abitur und Studium vor Augen. So „kniefällig“ wie ihre Mutter will sie nicht werden. Als sie jedoch erfährt, dass sie nur als Ersatz für eine Andere herhalten muss, ist sie froh, sich ihr „Kapital“, wie die Mutter immer gemahnt hat, bewahrt zu haben. Und ihr Zuhause ein Loch genannt zu haben, nein, das hätte Godehard nicht sagen dürfen.
Hilla nimmt einen Ferienjob auf dem Friedhof an, arbeitet dort doch Peter, in den sie verliebt ist. Von der täglichen Arbeit im Freien braun gebrannt, spart sie sich ihr Geld und gibt bei ihren Freundinnen mit einer erdachten und erträumten Reise an. Doch ihre Hoffnungen auf eine Verbindung mit Peter platzen schnell.