Rückkehr an den Atlantik: Eine Reise durch Erinnerung und Verlust

Buchcover des Romans: Unsere glücklichen Tage

Zufälliges Wiedersehen in Luxemburg

Elsa, die Protagonistin des Romans Unsere glücklichen Tage* von Julia Holbe, fährt nach Luxemburg, um einen neuen Pass zu beantragen. Dort trifft sie zufällig auf Marie, eine alte Freundin aus Schultagen. Mit ihr und Fanny hat sie früher die Sommerferien an der französischen Atlantikküste verbracht, wo beide auch Lenica kennenlernten, die dort wohnte. Elsa erinnert sich genau an „ihren“ Felsen und an unzählige glückliche Tage – bis Lenica eines Abends ihren irischen Freund Sean mitbrachte. Der aus ihrer Sicht ewig währende Sommer fand an einem der letzten Tage ein jähes Ende, und die Freundinnen verloren sich über viele Jahre aus den Augen.

Ein Abend voller Erinnerungen

Mit gemischten Gefühlen sucht Elsa in Luxemburg Fanny auf, von der sie weiß, dass sie mittlerweile eine Buchhandlung leitet. Fanny ist sofort einverstanden, dass Elsa und Marie am Abend zu ihr kommen.

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Triceratops von Stephan Roiss

TriceratopsIm Leben des namenlosen Protagonisten des Romans Triceratops* existieren glückliche Tage nur noch in der Erinnerung. Bis zu seinem dreizehnten Lebensjahr war er Bettnässer, er leidet an einem stark juckenden Ekzem, das mit Cortison behandelt wird, er kaut an seinen Nägeln und in sein Schulheft malt er Monster. Seine Mutter wurde mehrmals in einer geschlossenen Anstalt aufgenommen, mit Stromschlägen malträtiert und mit Neuroleptika behandelt. Der Vater, der aus ärmlichen Verhältnissen stammte und dennoch die Schule mit der Matura abschloss, hatte eigentlich studieren wollen, doch ein Unfall, so hat es die Großmutter aus Aschbach dem Protagonisten erzählt, hat ihn frühzeitig zum Vater einer kleinen Tochter gemacht. Deren Blicke gehen häufig nur ins Leere, anderen Menschen sieht sie kaum in die Augen.

Wenn die Mutter in die Klinik geht und der Vater zur Arbeit muss, wird der Junge zu seiner Aschbach-Großmutter oder zur Tante gegeben. Mit anderen Firmlingen verreist er und spricht von der zur Gruppe gehörenden Silvana als seiner zweiten großen Liebe.

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Zechentod von Sylvia Sabrowski

ZechentodAufgebracht berichtet Martina Goretzka ihrem Nachbarn Willi, seiner Schwiegermutter Kwatkowiak und dessen Enkelin, der Psychologiestudentin Liesa Kwatkowiak, dass sie ihren Ehemann Andy am Samstagabend zuletzt gesehen hat. Am nächsten Morgen war er nicht mehr da und mit ihm sind auch sein Laptop und Handy verschwunden. Da ihr Mann in letzter Zeit heimlich Telefongespräche geführt und sie in seinen Unterlagen die Telefonnummer einer Psychotherapeutin gefunden hat, vermutet Martina, dass ihn etwas bedrückt haben muss. Sohn Timo stellt bedeutungsvoll fest, dass an dem Abend, an dem sein Vater verschwunden ist, auch noch sämtliche Daten auf dessen USB-Stick gelöscht wurden.

Martina bittet Liesa ihr zu helfen, und da Timo hofft, von der Therapeutin mehr zu erfahren, setzt sich Liesa mit ihr in Verbindung. Die weiteren Recherchen ergeben, dass Andy vor seinem Verschwinden Matthias Schleheck angerufen hat, seinen früheren Steiger von der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop.

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Venus AD von Gabriele Borgmann

Venus ADDer Renaissance-Experte Dr. Alexander Seltig trifft mit Peter Neumann, dem Bürgermeister von Berlin, und der Kulturstaatsministerin Dr. Ricarda Bauer letzte Absprachen für die Ausstellungseröffnung zur Ehrung des Künstlers Lucas Cranach und seines Venus-Gemäldes. Die drei kommen überein, dass die kunstgeschichtliche Doktorandin Nele Rosenbach eine kurze Rede halten soll, in der sie den interessierten Zuhörern das Bild erklären soll. Seltig verfolgt darüber hinaus den Plan, während der Ausstellung für einen neu zu gründenden Berlin-Art-Club zu werben, mit dem er beim Bürgermeister jedoch keine Zustimmung findet. Anstelle eines Reichen-Clubs für die Kunst, sind diesem die oftmals am Hungertuch nagenden Alleinerziehenden wichtiger.

Was niemand ahnt: Nele hat sich mit dem Restaurator Dr. Valentin Schwarzkopf getroffen, der ihr verbotenerweise einen ungestörten Zugang zum berühmten Gemälde verschafft hat. Vorsichtig hat sie sich mit einem Skalpell an das Werk begeben und Unstimmigkeiten entdeckt.

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Ein anderer Morgen von Carolin Hagebölling

Ein anderer MorgenFast dreizehn Jahre ist Eva mit Peter verheiratet. Beide sind Anfang vierzig und leben mit ihren Kindern, der elfjährigen Laura und dem neun Jahre alten Jonas, in München. Eva hat eine gut bezahlte Halbtagsstelle in einer Marketingabteilung und duzt ihren Chef Carsten, der ein Tennispartner ihres Mannes ist. Als die Kinder eines Abends bei der Großmutter sind, freut sich Peter darauf, mit ihr allein zu sein und nähert sich Eva mit einer bestimmten Absicht. Doch sie stellt überrascht fest, dass sie keine Lust auf den Austausch von Zärtlichkeiten hat und eher Ekel empfindet.

Obwohl Eva einen liebevollen Ehemann hat und sich glücklich schätzen müsste, wird sie mit ihrem Leben immer unzufriedener. Gefrustet mobbt sie auf der Arbeit eine Kollegin, und aus einer Laune heraus verabreicht sie Peter eine große Menge eines Abführmittels. Während er von Krämpfen geschüttelt wird, spielt sie die Ahnungslose und behält diese Rolle bei, als Laura um ihren verschwundenen Hamster weint, obwohl ihn Eva selbst in den Garten entkommen ließ. Gegen ihre sonstigen Gepflogenheiten widerspricht sie ihrem Mann im Beisein der Kinder, womit sie ihn bewusst demütigt.

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Käsebier erobert den Kurfürstendamm von Gabriele Tergit

Käsebier erobert den KurfürstendammDie Neuauflage aus dem Jahre 2017 des bereits 1931 erschienenen Debütromans „Käsebier erobert den Kurfürstendamm“ von Gabriele Tergit ist mit gutem Grund in der alten Rechtschreibung gehalten, wie Nicole Henneberg in einigen Hintergrundinformationen und biografischen Angaben zur Autorin am Schluss erklärt. Der Plot ist im Jahr 1929 angesiedelt, sechs Jahre nach der Währungsreform im November 1923. Wohnraum wurde immer knapper, durch Rationalisierungen stiegen die Arbeitslosenzahlen und mit ihnen begann der Aufstieg der Nationalsozialisten. Davon schreibt Gabriele Tergit, die selbst Redakteurin war, und beginnt ihren Roman mit einer Unterhaltung in den Räumen der Berliner Rundschau.

Der Metteur (Schriftsetzer) Miehlke treibt täglich die Redakteure Miermann und Gohlisch an, nachmittags um halb fünf ihre fertigen Texte abzuliefern. Als Gohlisch eines Tages nichts einfällt, schreibt er einen wohlwollenden Artikel über den Volkssänger Georg Käsebier. Unterdessen bittet Verleger Dr. Klaus Waldschmidt den Dichter Otto Lambeck, für ihn zu schreiben. Durch Zufall begegnet dieser Willi Frächter, der ihm von dem Artikel über Käsebier erzählt.

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Der Brief von Carolin Hagebölling

Der BriefDie in Hamburg mit ihrer Freundin Johanna lebende Journalistin Marie erhält eines Tages einen Brief von ihrer früheren Schulfreundin Christine aus Berlin, die sie seit fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Obwohl der Brief an eine Anschrift in Paris adressiert ist, landet er in ihrem Postkasten. Doch nicht nur dieser Umstand irritiert Marie: Es ist von einem Victor die Rede, der ihr Freund sein soll, den sie aber gar nicht kennt, und von einer schon vor drei Jahren ums Leben gekommenen Yvonne werden ihr Grüße ausgerichtet. Marie kann sich auf all das keinen Reim machen und beschließt, Christine einen klärenden Besuch abzustatten.

Als Marie aus Berlin zurück ist, hat sie noch immer keine Antwort auf ihre Fragen, die sogar durch weitere irritierende Briefe zugenommen haben. Mittlerweile weiß sie, dass mit dem im ersten Brief erwähnten Vorfall ein lebensgefährliches Aneurysma gemeint ist, an dem sie leiden soll. Mit ihrer Lebensgefährtin Johanna überlegt Marie, von wem die Briefe stammen könnten. Sie tippt auf einen alten Schulkollegen, der aus Rache ein perfides Spiel treiben könnte. So sucht sie zunächst Martin in Frankfurt auf und landet schließlich in Paris, wo sie bei einem Freund von Johanna unterkommt.

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Blumenkinder von Meike Dannenberg

BlumenkinderDas SOKO-Team in Lüneburg unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Rainer Mohns und seiner Stellvertreterin Irene Bauer kann die als vermisst gemeldete zwölfjährige Saskia nur noch tot ausfindig machen. Das erwürgte Mädchen ist unbekleidet, hat allerdings Blumenschmuck im Haar. Johan Helms gehört als Fallanalytiker vom LKA dem Team an und bittet das BKA um Hilfe, das ihm die Sonderermittlerin Nora Klerner zur Unterstützung schickt. Ihre erworbenen Kenntnisse in Mikromimik und dem Facial Action Coding System, mit dem sie Gesichtsausdrücke besser zu deuten vermag, sollen bei der Ergreifung des Mörders hilfreich sein.

Zunächst stellt sich den Ermittlern die Frage, ob es einen Zusammenhang zu einem einige Monate zurückliegenden Mord an einer Zwölfjährigen in Tschechien gibt. Immerhin deuten Parallelen darauf hin, wenn auch die räumliche Distanz dagegen spricht. Nora begutachtet zunächst den Tatort und das Zimmer der toten Saskia, wo ihr für einen Teenager ungewöhnliche Gedichtzeilen und Musikstücke auffallen. Während Johan fieberhaft nach Gemeinsamkeiten im Leben der toten Mädchen sucht, wird die Leiche eines bereits verwesten, jungen Mannes in der Nähe eines wilden Campingplatzes gefunden.

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Spannung & Psychologie im Krimi „Sekundentod“ von Petra Mattfeldt

Buchcover des Kriminalromans Sekundentod

Profiling zwischen Kriminalistik und Literatur

Persönlichkeitsprofile werden heute von Psycholog:innen erstellt, Unternehmen setzen auf berufliches Profiling bei der Bewerberauswahl, und in der Kriminalistik dient es zur Erstellung von Täterprofilen. Ein Spezialist auf diesem Gebiet ist Hauptkommissar Falko Cornelsen, Protagonist im Kriminalroman Sekundentod* von Petra Mattfeldt.

Die Bestsellerautorin Rebecca Ganter wird gefesselt, mit Ohropax in der Nase und einem mit Sekundenkleber verschlossenen Mund erstickt aufgefunden. Gestohlen wurden eine auffällige Armbanduhr und ein ungewöhnliches Laptop. In Gesprächen mit ihrem Agenten, dem Verlagsleiter und ihrer Lektorin erfahren Cornelsen und sein Team – bestehend aus Timo Breitenbach, Sarah Bischoff und Rolf Kramer – von Ganters eigenwilligem Lebensstil.

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Internetgefahren im Visier: Der Kriminalroman „Netzkiller“

Buchcover des Kriminalromans Netzkiller

Brisante Themen: Internetkriminalität & Datenschutz

Illegale Downloads und der leichtfertige Umgang mit persönlichen Daten in sozialen Netzwerken sind hochaktuelle Themen – und genau hier setzt Oliver Wolfs Kriminalroman Netzkiller* an. Der Autor verknüpft reale digitale Gefahren mit einem fiktiven, aber erschreckend plausiblen Szenario: Ein „Gamemaster“ zwingt Jugendliche in ein tödliches Spiel, das mit einer harmlos wirkenden E-Mail beginnt.

Ein Leichenfund beim Gleitschirmflug

Die Freunde Jochen Winter, Ralf und Armin verbringen ein Wochenende im Nordschwarzwald. Beim Gleitschirmflug stürzt Ralf ab – und landet auf einer verwesten Leiche. Schnell wird klar: Es handelt sich um das sechste Opfer einer bundesweit gesuchten Mordserie. Die Ermittlungen übernimmt Kommissar Bürkle vom Landeskriminalamt.

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