Ein anderer Morgen von Carolin Hagebölling

Ein anderer MorgenFast dreizehn Jahre ist Eva mit Peter verheiratet. Beide sind Anfang vierzig und leben mit ihren Kindern, der elfjährigen Laura und dem neun Jahre alten Jonas, in München. Eva hat eine gut bezahlte Halbtagsstelle in einer Marketingabteilung und duzt ihren Chef Carsten, der ein Tennispartner ihres Mannes ist. Als die Kinder eines Abends bei der Großmutter sind, freut sich Peter darauf, mit ihr allein zu sein und nähert sich Eva mit einer bestimmten Absicht. Doch sie stellt überrascht fest, dass sie keine Lust auf den Austausch von Zärtlichkeiten hat und eher Ekel empfindet.

Obwohl Eva einen liebevollen Ehemann hat und sich glücklich schätzen müsste, wird sie mit ihrem Leben immer unzufriedener. Gefrustet mobbt sie auf der Arbeit eine Kollegin, und aus einer Laune heraus verabreicht sie Peter eine große Menge eines Abführmittels. Während er von Krämpfen geschüttelt wird, spielt sie die Ahnungslose und behält diese Rolle bei, als Laura um ihren verschwundenen Hamster weint, obwohl ihn Eva selbst in den Garten entkommen ließ. Gegen ihre sonstigen Gepflogenheiten widerspricht sie ihrem Mann im Beisein der Kinder, womit sie ihn bewusst demütigt.

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Der Brief von Carolin Hagebölling

Der BriefDie in Hamburg mit ihrer Freundin Johanna lebende Journalistin Marie erhält eines Tages einen Brief von ihrer früheren Schulfreundin Christine aus Berlin, die sie seit fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Obwohl „Der Brief“ an eine Anschrift in Paris adressiert ist, landet er in ihrem Postkasten. Doch nicht nur dieser Umstand irritiert Marie: Es ist von einem Victor die Rede, der ihr Freund sein soll, den sie aber gar nicht kennt, und von einer schon vor drei Jahren ums Leben gekommenen Yvonne werden ihr Grüße ausgerichtet. Marie kann sich auf all das keinen Reim machen und beschließt, Christine einen klärenden Besuch abzustatten.

Als Marie aus Berlin zurück ist, hat sie noch immer keine Antwort auf ihre Fragen, die sogar durch weitere irritierende Briefe zugenommen haben. Mittlerweile weiß sie, dass mit dem im ersten Brief erwähnten Vorfall ein lebensgefährliches Aneurysma gemeint ist, an dem sie leiden soll. Mit ihrer Lebensgefährtin Johanna überlegt Marie, von wem die Briefe stammen könnten. Sie tippt auf einen alten Schulkollegen, der aus Rache ein perfides Spiel treiben könnte. So sucht sie zunächst Martin in Frankfurt auf und landet schließlich in Paris, wo sie bei einem Freund von Johanna unterkommt.

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