Wie Jonas in der Corona-Zeit eine geheime Welt entdeckte – ein Kinderroman zwischen Fantasie und Realität

Abenteuer, Freundschaft und Kritik – Kristina Kühne-Vogt erzählt eine ungewöhnliche Geschichte

Buchcover des Kinderbuchs Wie der gefühlt schüternste Junge der Stadt eine geheime Welt rettete

Einzug in der Nachbarschaft und erste Begegnung

Vor wenigen Wochen ist Mariola in das Nachbarhaus des neunjährigen Jonas und seiner Eltern gezogen – ein Haus mit angrenzendem Garten. Exakt am 16. März 2020, dem Tag der Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie, trifft Jonas sie an der Bude von Herrn Yilmaz. Während die Eltern mit Sorge auf die kommenden zwei Wochen blicken, in denen Jonas sich selbst überlassen sein wird, freut sich dieser zunächst über die unverhofften Ferien. Doch bald vermisst er seine Freunde – und auch das Fernsehen verliert seinen Reiz.

Ein geheimnisvoller Schlüssel und der Eingang zur anderen Welt

Bei einem Treffen im Garten schlägt Mariola vor, auf einem ehemaligen Zechengelände ein Häuschen im Wäldchen zu bauen. Dort entdecken sie eine Katze, die kurz hinter einem steinernen Eingang verschwindet

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Buchrezension: „Im Meer der Himmel“ von Helen M. Sand – Eine Fortsetzung voller Emotionen, Landschaften und Rückblicke

Buchcover des Romans Im Meer der Himmel

Reise ins walisische Herz: Der Romanstart

Lily ist studentische Hilfskraft der promovierten Molekularbiologin Zoe, die sich vor wenigen Tagen von ihrem Freund Tobi getrennt hat – er gesteht, keine Kinder zu wollen. Lily träumt davon, nach Anglesey in Wales zu reisen, um mehr über ihre verstorbene Mutter Gwyn Ross zu erfahren. Zoe kommt dieses Vorhaben gelegen: Sie bietet Lily an, sie mit ihrem alten VW-Bus T4 zu begleiten. Von Heidelberg aus machen sich die beiden Frauen auf den Weg zur Fähre nach Dover. In London besuchen sie Lydia, Zoes Patentante, und machen Zwischenstopps auf verschiedenen Farmen. Im Zielort erinnert sich in einem Pub tatsächlich jemand an ein Mädchen, das Lily ähnlich sieht und dort vor rund dreißig Jahren bedient haben soll. Kathryn, die angeblich die beste Freundin von Lilys Mutter war, soll ihr nächstes Ziel sein – doch vorher möchte Lily noch das Kitesurfen bei Sam lernen.

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Rezension: Ich spüre dich leben von Ulla Mothes

Zwischen Betrug, Verlust und Neuanfang – ein vielschichtiger Roman über Schuld, Identität und innere Kraft

Buchcover des Romans Ich spüre dich leben

Ein Leben zerbricht: Ein Abschiedsbrief mit fataler Wucht

Die Goldschmiedin Stella Schönfeld lebt mit ihrem Ehemann Falk, einem Investmentbanker, im wohlhabenden Frankfurt-Westend. Unerwartet hinterlässt Falk einen Abschiedsbrief, in dem er seinen Suizid ankündigt. Als Stella – hochschwanger und verstört – auf das Klingeln nicht reagiert, verschafft sich die Polizei mit einem Durchsuchungsbeschluss gewaltsam Zutritt zur Wohnung. Der Schock führt zu einem Blasensprung, woraufhin Stella kurz darauf ihren Sohn Linus zur Welt bringt.

Fragwürdiges Erbe: Was Falk hinterlässt

Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus entdeckt Stella bei einem Blick in die Kreditunterlagen, dass alle Tilgungen für die Eigentumswohnung bereits abgeschlossen sind

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Flora Sommergrün und der Geschichtenschal – Ein poetisches Kinderbuch über Stricken, Erinnerungen und Generationenliebe

Buchcover des Kinderbuchs Flora Sommergrün und der Geschichtenschal

Die strickende Dame im achten Stock

Flora Sommergrün wohnt im achten Stock eines Hochhauses und ist froh über den vorhandenen Aufzug. Von ihrem Balkon blickt sie auf die Dächer der kleinen Stadt und die Bäume im angrenzenden Park. Stricken war stets ihre Leidenschaft – mittlerweile widmet sie sich am liebsten Schals. Wenn die Tage kürzer werden, sitzt sie vor dem Fernseher und strickt. Spannende Filme vertreiben dabei ihre Müdigkeit.

Einkaufen geht sie nur selten, lieber beobachtet sie Kinder auf dem Spielplatz. Denn Kinder liegen ihr besonders am Herzen.

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Romanrezension: „Tage wie Salzwasser“ – Ein bewegendes Mosaik aus Verlust, Freundschaft und Selbstfindung

Buchcover des Romans Tage wie Salzwasser von Sita Maria Frey

Ein Schicksalsschlag am Bahnsteig

Die 34-jährige Mathematikerin Atlanta Langenbeck wartet am Bahnhof auf Malte, den Vater ihres ungeborenen Kindes, der in München lebt. Doch während der ICE einrollt, erhält sie einen Anruf von der Polizei: Malte wurde tot in seiner Wohnung aufgefunden. Es soll sich eindeutig um Suizid handeln – ein Abschiedsbrief fehlt. Für Atlanta bricht die Welt zusammen. Ihre Gynäkologin teilt ihr mit, dass ein Schwangerschaftsabbruch in der 19. Woche nicht mehr möglich ist. Auf dem Heimweg kollidiert sie mit dem Fahrrad von Enza Salino, einer Fahrradhändlerin aus Bad Vilbel. Zwischen den beiden Frauen entsteht schnell eine unerwartete Freundschaft.

Spuren eines rätselhaften Lebens

Beim Ausmisten von Maltes Habseligkeiten entdeckt Atlanta ein Notizheft mit vier Namen und Adressen: Aki aus Freiburg, Sébastien aus Marseille, Antonio aus Barcelona sowie Isabella aus Noto, einer Stadt auf Sizilien nahe Catania.

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Wir sind (die) Weltklasse von Tanya Lieske und Sybille Hein

Wir sind (die) WeltklasseWeil Adams Mutter Aneta aus dem polnischen Milicz keine Arbeit mehr am Theater als Kostümschneiderin finden konnte, ist die Familie mit Großvater Marek und Vater Kasimir, der nun Pakete austrägt, nach Deutschland gezogen. Als Adam in die erste Igelklasse zur Lehrerin Frau Meister kam, konnte er noch kein Deutsch, was er jetzt in der Igelzwei mit insgesamt neunzehn Schülern aus den unterschiedlichsten Ländern schon gut beherrscht. Für das Thema Sachkunde haben die Dinos den Zuschlag erhalten, weshalb die Klasse einen Ausflug ins Museum nach Frankfurt machen wird, in dem echte Dinoskelette ausgestellt sind.

Während der Busfahrt gewinnt Adam mit Mariam eine neue Freundin. Im Museum angekommen, sollen alle ihre Rucksäcke abgeben. Schleunigst muss Adam seine erst kürzlich gefundene weiße Maus, der er den Namen Karol nach dem Papst Karol Wojtyla gegeben hat, in die Tasche seines Shirts stecken, damit seine Lehrerin sie nicht sieht.

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«Spreche morgen Rolf» von Christian Brückner (Hrsg.)

Ein jüdisches Familienschicksal zwischen Berlin und Basel 1933-1945

Spreche morgen RolfDas Buch «Spreche morgen Rolf»* gibt im Wesentlichen Briefe wieder, um deren Veröffentlichung Reinhard Frank testamentarisch seinen Nachlassverwalter Christian Brückner bat, einen Notar und Dozent der Universität Basel und ab 1991 zudem als außerordentlicher Professor für Privatrecht tätig. Reinhard Frank vertraute seinem Testamentsvollstrecker die an seine ehemals vermögende Mutter Hilde Frank, geb. Feldberg, geschriebenen Briefe an. Sein Wunsch war die Sichtung dieser Korrespondenz sowie die öffentliche Zugänglichkeit der von seiner Schwester Anita verfassten Berichte aus dem jüdischen Krankenhaus Berlin, die vermutlich als einzigartig gelten.

Christian Brückner setzt nach einer Einleitung im Jahr 1932 an, in dem Hilde gerade Witwe wurde, woraufhin sie in eine großzügige Villa eines Unidozenten zog, wovon eines der vielen abgebildeten Fotos zeugt.

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Sumpffieber von Vicente Blasco Ibáñez

SumpffieberDer an der Küste des Golfs von Valencia gelegene Naturpark L‘Albufera ist ein Feuchtgebiet mit dem größten Süßwassersee Spaniens, durch den heutzutage verschiedene Führungen angeboten werden. Bereits im 15. Jahrhundert haben die Bewohner in der Lagune Erde für ein Sumpfbett zwecks Reisanbau aufgeschüttet, der sich später hervorragend für die Paella eignete. Das Gebiet der Albufera ist Handlungsort der neu aufgelegten Reihe Vergessene Moderne des im Jahr 1902 entstandenen Romans Sumpffieber* von Vicente Blasco Ibáñez.

Paloma lebt wie alle Dorfbewohner von Palmar vom Fischfang. Doch sein Sohn Toni will nicht Fischer werden und träumt vom Reichtum eines Grundbesitzers. Immerhin beugt er sich dem Befehl seines Vaters, heiratet und bekommt mit Tonet einen Sohn.

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Einblicke in die Welt des Literaturübersetzens: Ein Gespräch mit Sandra Knuffinke und Jessika Komina

Das Foto zeigt die beiden Übersetzerinnen Jessika Komina und Sandra Knuffinke mit Hund
Bildquelle: Jessika Komina und Sandra Knuffinke

Sandra Knuffinke wurde in Bielefeld geboren und Jessika Komina kam in Düsseldorf zur Welt. Nach dem Abitur im Jahr 2001 haben sie gemeinsam in Düsseldorf Literaturübersetzen studiert. Seit dem Jahr 2008 übersetzen sie aus dem Englischen und dem amerikanischen Englisch, was bei Die Suche nach Paulie Fink* der Fall war, sowie aus dem Französischen und Niederländischen.

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Piccolo Mondo Antico – Kleine alte Welt von Antonio Fogazzaro

Piccolo Mondo Antico - Kleine alte WeltDer nach sechsjähriger Arbeit im Jahr 1895 erschienene Roman Piccolo Mondo Antico* von Antonio Fogazzaro ist im Gebiet des Luganer Sees um die Mitte des 19. Jahrhunderts angesiedelt. Zu der Zeit gab es noch das Königreich Lombardo-Venetien, um nur ein Beispiel zu nennen, was für das Verständnis der politischen Verhältnisse der vom Autor beschriebenen Begebenheiten nicht unwichtig ist. Protagonist ist Don Franco Maironi, der schon frühzeitig seine Eltern verloren hat und deshalb unter der strengen Autorität seiner vermögenden und gläubigen Großmutter Marchesa Ursula Maironi steht. Nachdem sich in ihrem Hause unter anderem Pasotti eingefunden hat, der sich mit seiner tauben Ehefrau Barborin und einem Pfarrer in einem Boot über den Luganer See hat übersetzen lassen, verlässt Franco nach einem Eklat mit seiner Großmutter die Zusammenkunft: Sollte er Luisa Rigey heiraten, droht sie ihm mit Enterbung.

Doch der zurückgezogene Franco hat mit Hilfe des Pfarrers von Castello und des Bruders von Luisa, Ingenieur Pietro Ribera, eine heimlich stattfindende Trauung vereinbart, die noch am selben Abend vollzogen werden soll.

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