Jochen Weber

Jochen Weber, geboren 1963 in Düsseldorf, ist ein deutscher Übersetzer, Kulturwissenschaftler und Lektor mit besonderem Schwerpunkt auf internationaler Kinder- und Jugendliteratur. Er ist Leiter der Lektorate an der Internationalen Jugendbibliothek (IJB) in München – der weltweit größten Bibliothek für internationale Kinder- und Jugendliteratur. In dieser Funktion engagiert er sich für den interkulturellen Austausch und die Sichtbarmachung literarischer Stimmen aus aller Welt.

Als Übersetzer überträgt Weber unter anderem Werke aus dem Katalanischen ins Deutsche, wie etwa das bilinguale Kamishibai „Geraubte Namen“ von Tàssies. Neben seiner praktischen Arbeit ist er auch als Vortragender aktiv, etwa im Rahmen von Veranstaltungen zur Übersetzung arabischer und jüdischer Kinderliteratur. Sein Wirken verbindet sprachliche Präzision mit kultureller Sensibilität – stets mit dem Ziel, jungen Leser*innen neue Perspektiven zu eröffnen.

Magie der Ringelblumen – Ein poetisches Kinderbuch über Geheimnisse, Natur und Fantasie

12. Juli 20253. Juli 2025 von Beatrix Petrikowski

Mabelle entdeckt ihre neue Umgebung

Die Protagonistin Mabelle ist erst kürzlich in ein abgelegenes Haus außerhalb der Stadt gezogen. In den farbintensiven Illustrationen von Matías Acosta erscheint das alleinstehende Gebäude eingebettet in eine hügelige Landschaft. Mit dem Fahrrad erkundet das Mädchen neugierig die Umgebung, fährt auf einem Waldweg entlang, wo im Vordergrund kleine Blümchen blühen.

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Das Meer von Micaela Chirif

15. Juni 20258. Mai 2022 von Beatrix Petrikowski

In Form von Gedichten mit nicht reimenden Zeilen stellt Micaela Chirif in ihrem Kinderbuch Das Meer* Dinge und Lebewesen vor, die uns in der Welt begegnen. DER HIMMEL, so schreibt sie, kann verschiedene Farben aufzeigen, manchmal bevölkern ihn Wolken und Sterne und er strahlt über dem Meer. Auf dem Grund des Meeres schläft DER OKTOPUS, der im Schlaf seine Farbe ändern kann. DER WAL, der so schwer wie eine riesige Menge Oktopusse ist, erschrickt einen Fischer, der schließlich lacht und den Wal grüßt.

Über DIE MEERJUNGFRAU schreibt Micaela Chirif, dass sie keinen Namen trägt, niemand weiß, was sie isst und dass sie mit ihrem Gesang die Fische grüßt. DIE FISCHE reisen weder mit dem Flugzeug, einem Schiff oder dem Zug, noch mit einem Rad an ihr Ziel, wo sie ihre Eier legen.

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Die Sommergäste von Matias Acosta

16. Juni 202512. Oktober 2021 von Beatrix Petrikowski

Die Sommergäste Ein allein lebender Mann wird zum Sommerbeginn durch laute Rufe geweckt. Als er die Ursache, drei laut schnatternde Gänse erblickt, ahnt er schon, dass es von nun an mit der morgendlichen Ruhe vorbei ist. Sämtliche Versuche, die Gänse zu verscheuchen, misslingen. Schließlich bleibt ihm nichts anderes übrig, als diese den Sommer über zu dulden. Früher als sonst wird es Herbst, doch die Gänse brechen immer noch nicht auf. Offensichtlich ist ihnen nicht klar, dass sie bei ihm nicht überwintern können. Aber wie soll er ihnen das klar machen?

Das großformatige Bilderbuch Die Sommergäste* von Matías Acosta kommt mir sehr wenig Text aus, denn seinen Illustrationen können weitere Informationen entnommen werden. Das beginnt bereits mit dem Lebensumfeld des Mannes, der ohne Nachbarn alleine in einem kleinen Haus mit einer angrenzenden Runddachhalle wohnt, umgeben von Bergen.

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Die Uhr meines Großvaters von Samuel Castaño Mesa

19. Juni 20255. Januar 2020 von Beatrix Petrikowski

Das Kinderbuch Die Uhr meines Großvaters* gibt die persönliche Geschichte des aus Kolumbien stammenden Samuel Castaño Mesa wieder, wie er im Epilog anmerkt. Manches beruht auf eigenen Erinnerungen, anderes weiß er aus Erzählungen seiner Familienmitglieder: Als kleiner Junge hat er beobachtet, wie sein Großvater die Pendeluhr im Haus mittels eines kleinen Schlüssels aufgezogen hat. Wenn es ganz still war, wie in der Nacht, konnte er sogar das Ticken hören. Doch dann verstarb sein Großvater und nach seiner Beerdigung geschah manches einfach nicht. Die Suppe wurde nicht mehr heiß, die Blumen verwelkten nicht und das Kind seiner Tante wurde nicht geboren. So wie die Uhr stehen blieb, ist auch die Zeit stehen geblieben. Erst, nachdem sich der kleine Junge im Zimmer des Großvaters umsah und den Schlüssel zum Aufziehen der Uhr fand, kam auch das Kind der Tante zur Welt.

Samuel Castaño Mesa hat das Kinderbuch in Spanisch, seiner Muttersprache, geschrieben, weshalb es nach dem deutschen Titel zusätzlich „El reloj de mi abuelo“ heißt. In der Geschichte folgt der deutschen Übersetzung konsequent der spanische Wortlaut.

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