Der Geruch von Ruß und Rosen von Julya Rabinowich

Der Geruch von Ruß und RosenMadina, die mit ihrer Mutter, Großmutter, Tante Amina und ihrem Bruder Rami zusammenlebt, vermisst ihren Vater Eli, den wie sein Bruder Miro ein unbestimmtes Schicksal ereilte. Sie erinnert sich, dass sie ihm assistierte, während er heimlich im Keller auf dem Küchentisch operiert hat, bevor die Familie eines nachts nur mit Rucksäcken ausgerüstet überstürzt zur Flucht aufbrechen musste. Damals, als sie ihr wochenlanger Weg zu Fuß „durch Wälder, Schluchten, Bäche“, ohne Socken und mit Blasen an den Füßen führte. Die Großmutter verlor alles, ihr Haus, den Garten, ihre Hühner und jetzt auch noch die Söhne Eli und Miro. Bevor Madina an der Seite ihrer neuen Freundin Laura ein glückliches Leben führen und mit ihr eine Reise nach Italien machen konnte, kam sie in einer Flüchtlingsunterkunft unter.

Im Café bei Johann trifft Madina auf Becca, die neue Kellnerin, die ebenfalls ihre Sprache spricht, allerdings sehr abweisend reagiert. Wiederholt versucht sie, Kontakt zu der Landsmännin aufzunehmen.

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Älter werden macht mich echt knackiger – mal knackt es hier, mal knackt es da von Silke Neumayer

Älter werden macht mich echt knackigerSilke Neumayer macht sich auf nicht ganz ernst zu nehmende Weise in ihrem Buch Älter werden macht mich echt knackiger – mal knackt es hier, mal knackt es da* auf die Suche danach, ob das Älterwerden für Frauen wirklich nur Nachteile mit sich bringt. Los geht es mit zehn eindeutigen Anzeichen dafür, dass man nicht mehr die Jüngste ist. Ältere Männer, so hat sie festgestellt, halten nur Ausschau nach jüngeren Frauen, wobei es ganz dumm ausgehen kann, wenn die Frau ihr wahres Alter um ein paar Jährchen nach unten verschönt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Häufigkeit von Arztbesuchen zunehmen wird, und wirft man beim Zahnarzt einen Blick in die Zeitschriften, scheint Botox die Lösung für unliebsame Falten zu sein. Es bleibt nicht aus, Zeit für Maniküre, Pediküre und Podologie, aber auch zusätzliche Ausgaben für Medikamente, einen Treppenlift oder den Chiropraktiker einzuplanen, wobei diese Posten die Durchschnittsrente von Frauen leider übersteigen.

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Ganz schön kaputte Tage und wie Noah Oakman sie sieht von David Arnold

Ganz schön kaputte Tage und wie Noah Oakman sie siehtAlles begann im ersten Jahr an der Highschool von Iverton, als Noah Oakmans bester Freund Alan ihm vorschlug, dem Schwimmteam beizutreten, denn Noah war schnell, wenn auch nicht der Schnellste. Immerhin gewann er ein Wettschwimmen nach dem anderen, und im nächsten Jahr wurden seine Zeiten aberwitzig gut. In der 11. Klasse verbesserten sich seine Zeiten weiter, und die ersten Colleges boten ihm ein Schwimmstipendium an. Im Gegensatz zu seinen Eltern war Noah davon nicht begeistert, denn am Anfang machte ihm das Schwimmen einfach nur Spaß, doch als er plötzlich richtig gut wurde, hatte er hohe Erwartungen geweckt. Bei einem Langdistanztraining bekam er einen Krampf und musste aus dem Wasser gezogen werden. Er behauptete, schmerzen im Rücken zu haben, war damit aus der Mannschaft raus und musste auch nicht mehr schwimmen.

Um seine Lüge aufrecht zu erhalten, geht Noah seitdem regelmäßig zu einem Chiropraktiker und muss in der Früh zu einem Fitnesstraining bei seinem Coach antreten. Doch die meiste Zeit verbringt er mit seinen besten Freunden, den Zwillingen Val und Alan Rosa-Haas, in deren Pool.

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See you soon von Kristin Lukas

See you soonVor den Toren eines zwielichtigen Clubs wird eine Tote aufgefunden, die neben Bargeld und Handy lediglich ein Papierschnipsel der Berliner Humboldt Universität bei sich trug. Deshalb führen die ersten Ermittlungen von Kriminalkommissarin Christine Sudhoff zu Soziologieprofessor Alexander Steinfurt und seine Dozentin Mandy Meister, die sich allerdings seit Jahren nur Zoe nennt. Während der Professor die Tote auf einem Foto als Julia Wiese identifiziert, gibt Zoe vor, sich lediglich an den Namen von einer Klausurkorrektur zu erinnern. In Zoe überschlagen sich unterdessen die Gedanken, zumal sie weiß, dass ihr Freund Paul mit eben dieser Julia ein One-Night-Stand hatte. Sudhoff gegenüber gibt sich Zoe Unwissend, doch von Steinfurt erfährt die Kommissarin, dass die Ermordete Mitglied einer Clique war. Wie sich herausstellt, ist ihr Tod aufgrund des Botulinumtoxins durch Atemversagen eingetreten.

Viktor Stoltenbrink, der wie Elias und Anastasia derselben Clique angehört, stirbt nach Einnahme eines Blutdrucksenkers an akutem Nierenversagen. Doch auch hier müssen Sudhoff sowie ihre Kollegen Wegner und Schultz von Mord ausgehen, da Viktor nach Aussage seiner Eltern keine Medikamente eingenommen hat.

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October, October – Die weite, wilde Welt wartet auf mich von Katya Balen

October, October - Die weite, wilde Welt wartet auf michNach der Geburt von October zog es ihre Mutter immer häufiger wegen der dortigen Annehmlichkeiten in die Stadt, bis sie nach vier Jahren gar nicht mehr zurück kam, wofür ihre Tochter sie hasst. Mit ihrem Vater lebt sie seitdem allein im Wald. Das Holzhaus hat er selbst gebaut, bei dem weit entfernten Nachbarn Bill tauschen sie das geerntete Gemüse gegen Milchprodukte und nur für dringend benötigte Dinge fahren sie mit dem Land Rover in den nächsten Ort. October liebt das Leben unter dem Sternenhimmel an der Seite ihres Vaters, mit dem sie in eiskaltem Wasser badet und sich anschließend am Lagerfeuer wärmt.

Nach einem Sturm dreht October mit ihrem Vater noch eine Runde mit dem Quad durch den Wald und entdeckt eine Babyeule. Sie kann nicht verstehen, dass sie sich nicht um das Tier kümmern darf, obwohl sogar der Wald jedes Jahr ihrer Hilfe bedarf, indem die Kettensäge zum Ausdünnen der Bäume zum Einsatz kommt.

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Toxin: Wenn der Permafrost erwacht – ein Thriller mit realem Hintergrund

Buchcover des Thrillers Toxin von Kathrin Lange und Susanne Thiele

Klimakatastrophen und biologische Bedrohungen

Weltweit werden derzeit Hitzerekorde gebrochen, im Süden Europas wüten verheerende Waldbrände. Der Klimawandel ist allgegenwärtig: Der Golfstrom droht abzureißen, im Permafrost lagern enorme Mengen an CO₂, deren Freisetzung einen fatalen Teufelskreis in Gang setzt. Ganze „Gebäude, Eisenbahnstrecken, Landebahnen und Straßen“ sacken auf den zu einem Viertel der Nordhalbkugel gefrorenen Flächen ab. Und nicht zuletzt „erwachen uralte Bakterien und Viren aus ihrem Dornröschenschlaf“. Zu all diesen Phänomenen führen die Autorinnen Kathrin Lange und Susanne Thiele in ihrem Nachwort und bereits im Thriller Toxin* reale Beispiele an.

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Apfelmädchen von Tina N. Martin

ApfelmädchenKurz nach Mitternacht bietet sich Kommissarin Idun Lind und ihrem von allen nur Calle genannten Kollegen ein entsetzliches Bild: Eva, die Ehefrau von Vidar Vendel, hängt tot an der Decke im Eingangsbereich ihres Hauses Nähe der schwedischen Stadt Boden. Die Spurentechniker finden keine Einbruchspuren, so dass die Ermittler von Mord ausgehen. Während Eva selbst kinderlos war, hat Vidar Tochter Nadja, die Jura studiert, aus erster Ehe mitgebracht. Vor dem Haus fällt Idun und Calle ein Beobachter auf, der ihnen allerdings keinerlei ermittlungsrelevante Hinweise liefern kann. So befragen sie zunächst die Nachbarin Caroline Hofverts, die von einem Suizid aufgrund der zahlreichen Affären ihrer Nachbarin ausgeht. Die ganze Nachbarschaft hätte Bescheid gewusst, was Eva sicher nicht aushalten konnte. Zudem beschreibt sie die Tote als deprimiert und traurig wirkende Frau.

Vidar, der einen Nervenzusammenbruch erlitten hat, besuchen Idun und Calle in der Psychiatrie, wo auch Nadja zugegen ist. Wegen einer Panikattacke von Vidar muss das Gespräch frühzeitig abgebrochen werden, doch wird Calle den Verdacht nicht los, dass mit Nadja etwas nicht stimmt.

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Öxit von Hans-Peter Vertacnik

ÖxitMit dem Brexit ist das Vereinigte Königreich seit über zwei Jahren nicht mehr Mitglied der EU. Tatsächlich gab es auch schon in Österreich Stimmen für einen Öxit, den Hans-Peter Vertacnik in seinem Kriminalroman Öxit* aufgreift: Oberst Radek Kubica von der Mordkommission beim LKA Wien erreicht ein Anruf, in dem ihm ein Überfall auf die Bildungsministerin und ihren nigerianischen Begleiter, der dabei ums Leben kam, mitgeteilt wird. Weiter wird Kubica von einem anonymen Anrufer darüber informiert, dass die Journalistin Lou Sorko ermordet worden sein soll. Als er sie in ihrer Wohnung aufsucht, trifft er auf deren Halbschwester Daniela Dorn. Nachdem er Lou ertränkt in der Badewanne vorfindet, hält er Daniela für die Mörderin.

Judith Hahn lebt bei ihrer Tante, die sie auf den Straßenstrich schicken will. Um dem zu entgehen, flüchtet sie zu dem aus Bosnien stammenden Amel Bakota, der ihr ein besseres Leben verspricht.

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Altes Leid von Lea Stein

Altes LeidIn den britischen Besatzungszonen gab es ab 1945 weibliche Schutzpolizistinnen, wie sie Lea Stein in ihrem Kriminalroman Altes Leid* beschreibt: Trotz mieser Bezahlung tritt Ida Rabe im Mai 1947 ihren ersten Arbeitstag in der Davidwache auf der Reeperbahn an. Polizeimeister Hildesund empfängt sie unfreundlich und weist ihr ein Zimmer im unzureichend eingerichteten Keller zu. Dort trifft Ida auf Heide Brasch, die sie von ihrer Ausbildung kennt und der nicht zu trauen ist. Die Aufgabe der Frauen besteht in der Durchsicht der letzten Anzeigen, wobei Ida Randbemerkungen auffallen, die der nette Polizeimeisteranwärter Johann Meyerlich gemacht hat.

Gemeinsam mit ihrer britischen Vorgesetzten, Superintendent Ann Watson, müssen Ida und Heide ein Flüchtlingslager kontrollieren und sich die Kennkarten der Bewohner in dem ehemaligen Bunker zeigen lassen. An diesem Ort, der einmal Idas Zuhause war, holt sie die Vergangenheit ein.

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Wunder gibt es immer wieder von Beate Sauer

Wunder gibt es immer wiederDie neunzehnjährige Eva Vordemfelde freut sich auf einen Urlaub bei ihrer Cousine Margit, die in einem luxuriösen Hotel in Fuschl am See eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin absolviert. Als Eva bei ihr eintrifft, eröffnet diese ihr, dass aus der Wanderung nichts wird, da sie wegen der Dreharbeiten zu einem Sissi-Film, die kurzerhand in ihr Hotel verlegt wurden, arbeiten muss. Ehe sich Eva versieht, ist sie für eine Rolle als Statistin vorgesehen und zeigt sich von den Kostümen begeistert. Eigentlich hätte sie eine Schneiderlehre machen wollen, doch ihr strenger Vater Axel hatte es ihr nicht erlaubt. Als sie die Kostümbildnerin Gerdago kennenlernt, gesteht sie ihr, dass sie bereits Kostüme gezeichnet hat und stellt ihr die Entwürfe vor. Tatsächlich bescheinigt Gerdago ihr ein Talent und reicht ihr ein Empfehlungsschreiben für das Theater in München.

Überglücklich reist Eva nach München zurück, wo ihre Träume jäh zerstört werden: Ihr Vater hat das Angebot des NWDR, im Studio der Hauptstadt in Bonn zu arbeiten, angenommen, was einen Umzug für die Familie bedeutet.

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