Toxin von Kathrin Lange und Susanne Thiele

ToxinAktuell werden weltweit Hitzerekorde gebrochen, im Süden von Europa wüten verheerende Waldbrände. Der Klimawandel ist in aller Munde, der Golfstrom droht abzureißen, im Permafrost sind Unmengen von CO2 gebunden, deren Freisetzung einen Teufelskreis in Gang setzt, wobei „Gebäude, Eisenbahnstrecken, Landepisten und Straßen“ auf den zu einem Viertel der Nordhalbkugel gefrorenen Flächen absacken, und nicht zuletzt „erwachen uralte Bakterien und Viren aus ihrem Dornröschenschlaf“. Zu all diesen Behauptungen führen die Autoren Kathrin Lange und Susanne Thiele in ihrem Nachwort oder auch schon im Thriller „Toxin“ reale Beispiele an:

In Berlin sorgt sich die Wissenschaftsjournalistin Dr. Nina Falkenberg um ihren Freund Gereon Kirchner, der in Alaska im Permafrost-Camp arbeitet und sich seit Tagen nicht gemeldet hat. Sie weiß, dass er seit Jahren an einem kurz vor der Zulassung stehenden Medikament gegen Krebserkrankungen forscht, das er aus dem für den Milzbrand verantwortlichen Bacillus anthracis gewinnt.

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Probe 12 von Kathrin Lange und Susanne Thiele

Probe 12Die Entdeckung des ersten Antibiotikums durch Alexander Fleming im Jahr 1928 war eine medizinische Sensation und hat unzähligen Menschen das Leben gerettet. Doch durch unbedachte Antibiotikagaben und Einsatz in der Massentierhaltung sterben schon jetzt laut Bundesministerium für Gesundheit in Deutschland jährlich zehn- bis zwanzigtausend Menschen und vier- bis sechshunderttausend erkranken an den Folgen einer nicht mehr behandelbaren Infektion. Bis zu 95 Prozent der sogenannten Krankenhauskeime, so schreiben Kathrin Lange und Susanne Thiele in ihrem Thriller „Probe 12“, haben mittlerweile Resistenzen gebildet. Zudem gibt es bereits pan-resistente Erreger, gegen die selbst für Notfälle in Reserve gehaltene Antibiotika nicht mehr helfen. Wie die WHO im Jahr 2014 feststellte, kann eine Pandemie mit multiresistenten Erregern nicht mehr ausgeschlossen werden. Rettung könnten die schon lange bekannten, Viren abtötenden Bakteriophagen bringen, die in Osteuropa längst im Einsatz, in Westeuropa jedoch bis auf Ausnahmen verboten sind, oder neue Antibiotika, die jedoch wegen fehlender Gewinne niemand entwickeln will.

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