Lauerholz von Jobst Schlennstedt

LauerholzBirger Andresen von der Mordkommission Lübeck wird zum Drägerpark gerufen, wo eine Joggerin auf der grünen Wiese ein totes, eng umschlungenes Teenagerpaar entdeckt hat. Obwohl alles nach einem Suizid aussieht, versteht Birger nicht, warum er dazukommen soll. Doch vor Ort schließt er sich seinen Kollegen Ida-Marie Berg und Morten Sandt an, dass an der Sache irgendetwas ganz und gar nicht stimmen kann. Während der Kriminaltechniker den Verdacht geäußert hat, dass sich die Teenager vermutlich mit Zyankali vergiftet haben, weiß Ida-Marie zu berichten, dass es sich bei den Toten um die sechzehnjährigen Jannik Wegener und Lisa Nolde handelt.

Um mehr über die Teenager in Erfahrung zu bringen, statten die Ermittler Maren Nolde, der von ihrem Ehemann getrennt lebenden Mutter des toten Mädchens, einen Besuch ab. Birger zeigt sich verwundert über die in einer Schublade deponierten Kondome und insbesondere über das ebenfalls dort entdeckte Sexspielzeug.

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Glück für Wiedereinsteiger von Carla Berling

Glück für WiedereinsteigerWas, wenn ein Paar nach vierzigjähriger Ehe feststellt, dass jeder von ihnen noch einen Traum hat, der aber nicht kompatibel mit dem des Partners ist? Genau das geschieht den Protagonisten in dem Roman Glück für Wiedereinsteiger* von Carla Berling: Thea Schmidt ist wie Ronny am ersten Januar geboren und hat dieselbe Schule wie er besucht. Beide haben bei der Sparkasse eine Ausbildung gemacht, in der sie nunmehr halbtags arbeitet und ihr Ehemann Filialleiter ist. Sie sind glückliche Eltern von drei Töchtern, haben zwei Schwiegersöhne sowie fünf Enkelkinder. Ihren vierzigsten Hochzeitstag, der gleichzeitig ihr sechzigster Geburtstag sein wird, wollen sie groß im Rheinhotel feiern. Sie planen eine Mottoparty rund ums Kino und wollen neben ihren Verwandten auch die alten Freunde einladen, die schon zu ihrer Hochzeit dabei waren.

Doch die Besuche bei den ehemaligen Freunden geben dem Paar zu denken. Oberflächlich wollen diese den Schein wahren, in Wirklichkeit aber belügen sie sich und machen sich gegenseitig etwas vor.

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Hummer to go von Rüdiger Bertram

Hummer to goFrank Berger hat gerade seinen Job verloren und viel Zeit, denn er hat keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Da sich niemand für seine Fotos von einem Urlaub in Venedig interessiert, kommt ihm die Idee, dass jeder Fotos besitzt, die keiner sehen will. So gibt er eine Anzeige auf: “Sehe mir gegen Honorar mit regem Interesse Ihre Urlaubsfotos an.” Keine halbe Stunde, nachdem die Anzeige online ist, bekommt er bereits den ersten Auftrag, bei dem er das Leben seines Kunden in fünftausend Fotos betrachten darf. Während dieser Zeit sind zwanzig neue Aufträge auf seinem Handy eingegangen. Er hätte niemals gedacht, dass sich durch Nichtstun so viel Geld verdienen lässt.

Nach nicht einmal einem Jahr hat sein Unternehmen fünfhundertzwanzig Mitarbeiter und Filialen in allen großen deutschen Städten. Doch Frank geht weiterhin lieber Fotos bei den Kunden anschauen als Bilanzen zu prüfen, denn dafür hat er Leute eingestellt, die sich um das Geschäftliche kümmern.

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Funny Story von Emily Henry

Funny StoryDaphne Vincent ist überglücklich, als ihr Peter Collins einen Heiratsantrag macht. Sie lässt in Richmond ihre Freunde, Wohnung sowie Job zurück und zieht in das von Peter gekaufte Haus nach Michigan. Während er seinen Junggesellenabschied feiert und Daphne brav zu Hause bleibt, feiert ihre beste Freundin Petra Comer mit. Doch nach Peters Rückkehr ist die Welt für Daphne eine andere, denn er gesteht ihr, sich in Petra verliebt zu haben. Daphne soll sein Haus verlassen. Nur, wo kann sie auf die Schnelle unterkommen? Ihr bleibt nichts anderes übrig als Miles Nowak zu fragen, ob bei ihm noch ein Zimmer frei ist, nachdem seine Freundin Petra ihn für Peter verlassen hat.

Zur Überraschung von Miles und seiner neuen Mitbewohnerin Daphne werden sie von ihren Ex-Partnern zu deren Hochzeit eingeladen, was sie erst einmal verkraften müssen. Um sich irgendwie mit der neuen Situation zu arrangieren, gehen sie gemeinsam aus.

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Bertha Benz und die Straße der Träume von Alexander Schwarz

Bertha Benz und die Straße der TräumeWahrscheinlich ist es unmöglich, die Anzahl der heutzutage auf der Welt fahrenden Autos auch nur annähernd zu beziffern und es fällt schwer sich vorzustellen, dass noch vor rund eineinhalb Jahrhunderten kein Mensch an ein Fahrzeug glauben wollte, das sich ohne Pferd fortbewegen kann. Bis auf den Ingenieur Carl Benz, der in dem Roman Bertha Benz und die Straße der Träume* der erst vierzehnjährigen Bertha Ringer im Jahr 1863 zum ersten Mal in Pforzheim begegnet. Sie ist erstaunt über den jungen Mann, der zwischen zwei Rädern auf einem „hölzernen Apparat“ strampelt. Sechs Jahre später trifft sie ihn bei einem Familienausflug wieder und beim Blick in seine Augen weiß sie sofort, dass sie ihn zum Mann haben will. Geduldig erzählt ihr Carl von seinem Veloziped und seinem Traum, einen selbst fahrenden Apparat zu bauen, der ohne Pferde auskommt.

Als Bertha, die auf die Höhere Töchterschule gehen durfte, ihren Eltern ihre Liebe zu Carl gesteht, hält ihr Vater dagegen, den Mann für einen Hallodri und Luftikus zu halten. Schließlich gibt er ihrem Drängen nach, Carl macht einen Antrittsbesuch und Bertha ist überglücklich, als er endlich um ihre Hand anhält.

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White Bird – Wie ein Vogel von R.J. Palacio

White Bird - Wie ein VogelDas Genre der Graphic-Novels scheint in letzter Zeit immer beliebter zu werden, sprechen doch allein schon die aussagekräftigen Illustrationen das Gemüt an. R.J. Palacio hat für den Rahmen ihrer Graphic-Novel White Bird – Wie ein Vogel* einen Face-Time-Anruf zwischen Großmutter und ihrem Enkel gewählt, in dem seine Grandmère von ihrer Vergangenheit als junges Mädchen im Krieg berichtet. Obwohl es der Großmutter schwerfällt darüber zu reden, wie die Illustrationen deutlich veranschaulichen, kommt sie der Bitte nach, damit auch die Generation ihres Enkels Bescheid weiß und nicht zulässt, dass sich das wiederholt, was sie erleben musste:

Als Sara Blum lebt sie in den 1930er Jahren glücklich in einem kleinen französischen Ort mit ihren Eltern. Der Vater ist Arzt, die Mutter eine Mathematikerin. Doch nach der Kapitulation vor den Deutschen verliert die Mutter aufgrund der antijüdischen Gesetze ihre Arbeit an der Universität.

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White Bird – Wie ein Vogel von R.J. Palacio und Erica S. Perl

White BirdPer Face-Time-Anruf telefoniert Julian aus New York City mit seiner Grandmère in Paris und bittet sie, für einen Schulaufsatz von ihrer Zeit als Mädchen im Krieg zu berichten. Obwohl die Erinnerungen schmerzen, beginnt sie damit, wie sie mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf in Frankreich aufwuchs: Sara war verwöhnt, hatte hübsche Kleidung, Spielzeug und sogar ein Klavier. Ihr Vater, ein berühmter Arzt, und die als Dozentin an der Universität lehrende Mutter führten ein sorgenfreies Leben, das mit der Kapitulation vor den Deutschen im Jahr 1940 ein jähes Ende nahm. Die Mutter verlor ihre Arbeit, und der gerade zwölfjährigen Tochter wurde der Besuch einer Eisdiele verwehrt.

Eines Tages vergaß Sara ihr Skizzenbuch mit Vogelzeichnungen in der Schule und ausgerechnet ihr Tischnachbar, den sie wie alle stets ignorierte und mit dem sie nie ein Wort wechselte, brachte es ihr. Doch ihr Dank gegenüber dem in der Kindheit an Polio erkrankten Julien Beaumier, der wegen seiner verkrüppelten Beine den Spitznamen Tourteau (kleiner Krebs) bekam, fiel nur halbherzig aus.

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Buchrezension: Letztes Kapitel Hannover von Claudia Rimkus

Ein Krimi voller Rätsel, Lokalkolorit und ungewöhnlicher Ermittler

Cover des Buches Letztes Kapitel Hannover

Ein Mord beim Krimifestival in Hannover

Im Hotelzimmer wird die Leiche des erfolgreichen Krimiautors Erpo Tennstedt aus Hildesheim entdeckt. Tennstedt war bereits für das Krimifestival in Hannover angereist, als ihn sein Schicksal ereilte. Auf seinem Nachttisch liegt ein Zettel mit der mysteriösen Nachricht: „Tod dem König“. Dieser Fund stellt Hauptkommissar Hannes Bremer, seine Kollegin Pia Wagner und die ehemalige Kriminalarchivarin Charlotte Stern vor ein Rätsel.

Charlotte vermutet, dass der Täter – der seinem Opfer die Kehle durchschnitten hat – den Mord aus einem bekannten Tennstedt-Romane kopiert haben könnte. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten, dem renommierten forensischen Psychologen Prof. Philipp Thaler, geht sie von weiteren Morden aus. Beide leben in einer ungewöhnlichen Senioren-WG, deren Mitglieder bald selbst ins Zentrum des Geschehens rücken.

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Wie du es willst! von Isabella Anders

Wie du es willst!Laura Lumatti erhält von ihrem ehemaligen Auftraggeber Sebastian Distler einen Anruf betreffend Schwarzgeldgeschäft und Schmuggel mit der Vorgabe, in den Mülleimer zu schauen, wo sie einen Revolver und viel Geld entdeckt. Beides wäre von der Firma, sie solle sofort damit fliehen und die Stadt verlassen, da sie unter Mordverdacht stände. Tatsächlich sieht sie schon vor ihrem Haus die Polizei vorfahren und verlässt überstürzt durch den Hintereingang ihre Wohnung. Ohne Papiere und nur mit etwas Bargeld ausgerüstet flieht sie aus Angst, wieder im Gefängnis zu landen, mit dem Zug von Nürnberg nach Stuttgart, wo ihr ehemaliger Freund Sven De Luca wohnt, den sie vor Jahren verlassen hat.

Sven zeigt sich überrascht, als ihn Laura um Hilfe anbettelt. Sie würde wegen Mordes gesucht, sei jedoch unschuldig. Obwohl er sie am liebsten sofort weggeschickt hätte, berät er sich mit dem ehemaligen Privatermittler Anton Berger, seinem Freund und Bewohner der Seniorenresidenz Marven, dessen Geschäftsführer er ist.

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Der perfekte Mann von Ernest van der Kwast

Der perfekte MannDer Kunsthistoriker Peter Lindke bewohnt seit kurzem mit seiner Frau Kee und den beiden Söhnen Tristen und Ewan ein Reihenhaus in einem sozial gemischten Quartier inmitten von Sozialwohnungen aus den achtziger Jahren. Die Stadt hatte einen Teil der alten Mietshäuser abgerissen und an deren Stelle einige schicke Reihenhäuser gebaut, um Wohnraum für Besserverdienende zu schaffen. Das Neubauprojekt soll das Viertel verbessern und dafür sorgen, dass gut ausgebildete Familien in Rotterdam bleiben. Peter arbeitet als Kurator der Abteilung für niederländische Barockmalerei am örtlichen Museum, seine Frau Kee ist eine erfolgreiche Illustratorin. Doch in ihrer Ehe kriselt es, denn während Kee sich auch noch um den Haushalt und die Kinder kümmern muss, vergräbt sich Peter in seiner Arbeit.

Als ein angeblich neuer Rembrandt entdeckt wird, das Porträt eines unbekannten jungen Mannes, widerspricht Peter dieser Zuschreibung, obwohl mehrere Experten die Echtheit des Gemäldes bestätigt haben.

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