Knochensuppe – Der Mörder aus der Zukunft von Kim Young-tak

KnochensuppeIm Jahr 2063 ist Lee Uhwan fast Mitte vierzig und lebt in Busan, der zweitgrößten Stadt Koreas, wo die Armen im Unteren Viertel gezwungen sind, egal auf welche Art und Weise, Geld zu verdienen. Dazu gehören auch illegale Aufträge oder Tätigkeiten, bei denen sie ihr Leben riskieren. Nur so besteht eine Chance, es ins Obere Viertel der Reichen zu schaffen. An seine Kindheit, die er in einem Waisenhaus verbracht hat, kann sich Uhwan nicht erinnern. Er arbeitet den ganzen Tag in der schwülheißen, stinkenden Küche einer Gaststätte als Küchenhilfe und schläft in einem schwülheißen Zimmer neben der Vorratskammer. Die Fleischsuppe, die in der Gaststätte serviert wird, hat er nur einmal probiert, denn sie schmeckt ihm nicht. Sein Chef, der bereits über achtzig Jahre alt ist, schwärmt oft von dem Geschmack einer Fleischsuppe, die früher zubereitet wurde, einer Knochensuppe, die aus einer Beinscheibe gekocht wurde. Uhwan, der diese Suppe gerne einmal probieren würde, erhält vom Koch den Auftrag, sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit zu begeben und das verlorengegangene Rezept für die Knochensuppe zu besorgen.

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Bild ohne Mädchen von Sarah Elena Müller

Bild ohne MädchenDie Eltern des namenlosen Mädchens möchten nicht, dass ihre vor der Einschulung stehende Tochter zu Hause fernsieht, weil es nach Meinung der Mutter „dumm und traurig“ macht. Dafür darf sie beim Nachbarn fernsehen. Der Vater geht ganz in seiner Rolle als Biologe auf, rettet für seine Kunden Tiere und Pflanzen, so sieht es zumindest seine Tochter, und die Mutter ist in ihre Arbeit als Bildhauerin vertieft. Das Mädchen besucht häufig ihren medienliebenden Nachbarn Ege, der seine mit entsprechenden Geräten vollstehende Wohnung abdunkelt und in hohem Maße dem Wein zuspricht. Seine Lebenspartnerin Gisela lebt in der Wohnung darüber.

Eines Tages vertraut sich das Mädchen der Mutter an und berichtet ihr von einem Engel, den sie vielleicht bei den Nachbarn gesehen hat. Auf Rückfragen der Mutter gibt sie an, nichts Genaues zu wissen, da die Ränder verschwommen gewesen seien, woraufhin die Mutter ihr ein Buch über griechische Gottwesen aushändigt. Zudem scheint ihr außer der regelmäßigen Vorstellung bei einem Heiler, bei dem das Mädchen wegen Bettnässen in Behandlung ist, ein Besuch bei einem Augenarzt angebracht zu sein.

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Reisegruppe Regenbogen von Svenja Kerber-Strasser

Die bunte Geschichte einer turbulenten Weltreise!

Reisegruppe RegenbogenWenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen. Doch wieviel mehr kann er erst erzählen, wenn er eine Weltreise gemacht hat? Svenja Kerber-Strasser hat sich mit ihrer Ehefrau Simone einen Traum erfüllt und ihre Erfahrungen in einem Reisebuch festgehalten. Für alle, die sich ebenfalls mit dem Gedanken einer Weltreise beschäftigen, gibt sie in ihrem Buch „Reisegruppe Regenbogen“ wertvolle Tipps, denn die Vorbereitungen beschränken sich nicht nur auf eine Packliste. So müssen eventuell Verträge gekündigt, Versicherungen abgeschlossen, Visa beantragt oder Impfungen durchgeführt werden. Den Leser informiert sie über Eintrittspreise, was ihn an einem Ort genau erwartet, welche Ausflüge oder Besichtigungen sich lohnen und was unbedingt in den Rucksack gehört, da die Klimaanlagen der Nachtzüge eher auf Frost gestellt sind, Sonnenschutz oder Reisetabletten nicht überall zu bekommen sind und Vakuumbeutel unschätzbare Dienste leisten. Die Autorin informiert über die Besonderheiten in Australien und verrät, warum besser immer am Abend vorher gepackt werden sollte, um ohne Zeitverlust reisebereit zu sein.

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Glück auf – bis Heiligabend von Mik Bäcker

Glück auf - bis HeiligabendNico Jankowski hat in Hamburg gerade seinen dreißigsten Geburtstag gefeiert und sich darauf eingestellt, einen Tag vor Heiligabend zu seiner Familie nach Bochum zu fahren, wo er die Feiertage mehr oder weniger freiwillig verbringen will. Da erreicht ihn am 1. Dezember ein Anruf seiner Mutter, der seine Pläne durchkreuzt, weil sein Vater sich in die Laube der Kleingartenanlage Schmechtingswiesental verzogen hat. Nachdem sich Nico mit seinem Arbeitgeber auf vorübergehendes Homeoffice einigen konnte, kommt bei ihm tatsächlich so etwas wie Vorfreude an die kommenden Tage auf, wenn er an seinen ehemaligen Nachbarn Can und dessen Schwester Aylin denkt. Doch zunächst muss er die Wohnung aufräumen, die er sich mit seinem Arbeitskollegen Philipp teilt und da passiert es: Beim Müll herausbringen sperrt er sich aus, und das einen Tag, bevor es losgehen soll!

In Bochum angekommen, ist Nicos Mutter voller Sorgen, da Übernachtungen laut Satzung der Kleingartenanlage nicht erlaubt sind und sich ihr Mann Werner zudem auch noch für Bücher über Schamanisches Heilen interessiert.

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Gezählte Tage – Als John Lennon seine Seele verkaufte von Martin Häusler

Gezählte Tage - Als John Lennon seine Seele verkaufteMartin Häusler geht in seinem Roman „Gezählte Tage – Als John Lennon seine Seele verkaufte“ der Frage nach, ob der Beatle in dem Song „Come Together“ mit der Zeile „Shoot me!“ quasi dazu aufgefordert hat, ihn zu erschießen. In seinem gut recherchierten Buch hat der Journalist unter anderem Aussagen von Paul McCartney und Yoko Ono verarbeitet und aus Sicht von John, der in der Ich-Form berichtet, dessen Leben Revue passieren lassen:

Alles beginnt im von Bruno Koschmider geleiteten Kaiserkeller in Hamburg, wo Paul McCartney, George Harrison, Stuart Sutcliffe und Pete Best mit John Lennon im Wechsel mit den Hurricanes auftreten und auf Ringo Starr treffen. Sie sind froh, als sie von dem Lokal mit „Siff-Faktor“ zum Top Ten Club aufsteigen. In dieser Phase begegnet John dem Teufel, der ihm ein verlockendes Angebot macht: Aus ihm und den Beatles will dieser die größte Band der Welt machen, doch John muss ihm dafür seine Seele verkaufen.

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Taupunkt von Thore D. Hansen

TaupunktImmer häufiger gibt es in unseren Breiten heiße Sommer, zuletzt in den Jahren 2003, 2018, 2019 und auch das Jahr 2022 hat uns wieder einen Hitzerekord beschert. Extreme Trockenheit auf der einen Seite, auf der anderen verheerende, todbringende Flutkatastrophen wie in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Nach Aussage von Andreas Becker, Leiter der Abteilung Klimaüberwachung des Deutschen Wetterdienstes, ist der „Klimawandel in Deutschland voll angekommen“. Dabei spüren ausgerechnet die ärmsten Länder der Welt, die nicht einmal zur Erderwärmung beitragen, die Folgen in ungeahntem Ausmaß. Noch will kaum jemand auf liebgewonnene Gewohnheiten wie Reisen, stromabhängige Haushaltsgeräte oder aus fernen Ländern importierte Lebensmittel verzichten. Doch die Proteste von Klimaaktivisten wie in Lützerath mehren sich, wenn auch ihre Forderungen erfolglos sind, und was geschieht, wenn die Erderwärmung weiter fortschreitet und die nächsten Sommer uns noch schlimmere Naturkatastrophen bescheren? Dieses Szenario hat Thore D. Hansen in seinem Klimaroman „Taupunkt“ heraufbeschwört:

Der Präsident des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung Tom Beyer arbeitet mit seiner wissenschaftlichen Mitarbeiterin Lil Marrow, mit der er eine Affäre hat, in New York an dem von ihm entwickelten Phönix-Programm zur Rettung der Menschheit vor dem Hintergrund der zunehmenden Auswirkungen des weltweiten Klimawandels.

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Ich heirate mich selbst von Claudia Wuttke

Der Weg zu Selbstliebe und Erfüllung!

Ich heirate mich selbstClaudia Wuttke ist alleinerziehende Mutter einer dreizehnjährigen Tochter, als sie im Januar 2019 nach zwölf Jahren ihren Job in einem Hamburger Publikumsverlag verliert. Erst ein halbes Jahr zuvor musste sie die Trennung von ihrem Lebensgefährten verkraften, der sich neu verliebt hat. Doch für die Zweiundfünfzigjährige stellt dieser Wendepunkt in ihrem Leben gleichzeitig einen Neuanfang dar, weg von Glaubenssätzen und Konditionierungen, hin zu Selbstliebe und Erfüllung. In ihrem Buch „Ich heirate mich selbst“ schildert sie ihren Weg, der sie immer tiefer in die Spiritualität geführt hat. Atemübungen, Meditation und Yoga werden für sie unverzichtbar. Sie verabschiedet sich von Lebensgewohnheiten, wie etwa dem Alkohol, was ihr nicht leicht fällt, sucht sich neue Hobbys und richtet sich beruflich komplett neu aus.

Die Autorin geht in ihrem Buch davon aus, dass Frauen und Männer, denen es an nichts zu mangeln scheint, häufig ein Erziehungstrauma haben, das zu Minderwertigkeitsgefühlen führt, wie nicht gut genug oder nicht schön zu sein. In der Kindheit werden bereits Glaubenssätze ausgebildet oder von den Eltern übernommen, nach deren Muster man im Erwachsenenalter handelt.

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Die Stewardessen – Eine neue Freiheit von Svea Lenz

Die Stewardessen - Eine neue FreiheitNeun Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg lebt Margot Frei mit ihrer Mutter in einem Behelfsheim in Hamburg. Nachdem ihr in einem Kaffeehaus fristlos gekündigt wurde, nur weil sie sich gegen eine Aufdringlichkeit zur Wehr gesetzt hat, besorgt ihr ihre Schwester einen Job im Büro. Zufällig liest Margot in einer Illustrierten, dass die neu gegründete Deutsche Lufthansa Luftstewardessen sucht. Wenn auch Gewicht und Größe den Voraussetzungen entsprechen und sie mit zwanzig Jahren fast das gewünschte Alter hat, so ist Margot klar, dass sie mit ihrem Lebenslauf keine Chancen hat. Kurzerhand fälscht sie ihre Schulzeugnisse, leiht sich von ihrer Schwester ein Kostüm, ihre Mutter gibt ihr Geld für echte Nylonstrümpfe, und so fährt sie mit neuer Frisur zum Vorstellungstermin. Als auf dem Weg die Fahrradkette reißt, ist der gut aussehende Claus Sturm mit seinem Cabriolet ihre letzte Rettung.

Margot nimmt die erste Hürde und wird zum Auswahltest zugelassen. Ein Arzt bescheinigt ihr eine Flugtauglichkeit und in einem sechswöchigen Lehrgang wird sie mit ihren neuen Freundinnen Almuth und Thea von den Ausbildern Fräulein Buschheuer und Herr Schlippchen auf Herz und Nieren geprüft.

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Grande Amore – Eine Liebe in zwei Welten von Stefanie Mertens

Grande Amore - Eine Liebe in zwei WeltenAuch nach über einem Jahr hat Katharina Hammes das Unglück noch nicht überwunden, bei dem ihr Vater, Bruder und Verlobter bei einem privaten Rennen am Nürburgring tödlich verunglückten. Ihrem Vater hat sie am Sterbebett versprochen, das Weingut in Rebenach im Ahrtal weiterzuführen, wobei sie sich auf die Unterstützung des Kellermeisters Hermann verlassen kann. Als sie bei der Arbeit im Weinberg ihren Schlüssel verliert und verzweifelt nach ihm sucht, ist sie auf Anhieb von dem Finder, einem südländisch aussehenden jungen Mann angetan. Wie sich herausstellt, handelt es sich dabei um den aus Sizilien stammenden Luciano, der zur Aushilfe für seinen Vetter bei seinem Onkel im Eissalon arbeitet. Dank seines Freundes, einen Professor, der Luciano die deutsche Sprache gelehrt hat, gibt es keine Verständigungsschwierigkeiten zwischen ihm und Katharina. Die beiden verabreden sich spontan für ein Wiedersehen in Bad Neuenahr.

Seit dem Tod ihres Vaters hat Katharina, der man im Jahr 1956 als Frau nicht die Führung eines Weingutes zutraut, mit einem immensen Einbruch der Auftragslage zu kämpfen. Als ob sie es nicht schon schwer genug hätte, gibt plötzlich der Tunnel unter dem Weinberg nach und zerstört die Kelterei.

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Kinder des Aufbruchs von Claire Winter

Kinder des AufbruchsEmma Laakmann arbeitet als Dolmetscherin in West-Berlin und ist mit dem Dozenten Julius verheiratet. Sie leidet unter den Folgen einer Fehlgeburt und wünscht sich sehnlichst ein Kind. Nachdem sie in einem Waisenhaus übersetzt hat und nach Hause fahren will, hat sich ein verängstigter Junge in ihrem Auto versteckt. Emma kann Luca immerhin zur Rückkehr ins Heim überreden und verspricht ihm, ihn wieder zu besuchen. Ihre in einem Heim aufgewachsene Zwillingsschwester Alice Weiß, von der Emma nach der Flucht aus Ostpreußen lange getrennt war, hat mit Rechtsanwalt Max die achtjährige Tochter Lisa. Um ihr ein Familieneben zu ermöglichen, haben sie geheiratet, allerdings nicht aus Liebe.

Als am 2. Juni 1967 anlässlich des Schahbesuchs demonstrierende Studenten auf die Straße gehen, kann Alice mit Hilfe ihres Journalistenstatus einem Demonstranten, auf den die Polizei einprügelt, das Leben retten. Zu ihrem Erstaunen kennt sie ihn sogar: Es ist Fritz Uhlig, der wegen einem von ihr begangenen Fehler vier Jahre in der DDR inhaftiert war.

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