Eine ostpreußische Familiengeschichte
Nach Erinnerungen ihres Vaters hat Simona Wernicke den Roman Kornblumenzeit* geschrieben, eine ostpreußische Familiengeschichte nach wahren Begebenheiten: Käthe führt im Jahr 1928 mit ihren Geschwistern und den Eltern Hugo und Anna Weiß, Besitzer des Dorfkrugs in Koschainen, ein glückliches Leben. Als sie zum Pfingstfest Carl Kühnapfel nach fünf Jahren wiedersieht, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Da er die Bäckerei seines Vaters in Locken übernehmen, aber erst noch die Meisterschule in Berlin abschließen will, sehen sie sich in der Verlobungszeit selten. Endlich läuten die Hochzeitsglocken und das junge Paar freut sich auf den ersten Sohn Heinz. Die Nationalsozialisten sind im Aufwind und Käthe sorgt sich um ihre jüdische Freundin Esther, deren Mann gerne auswandern möchte, was sie jedoch ablehnt. Nach der Geburt von Doris folgt im Januar 1935 mit Rudolf das dritte Kind. Der jungen Familie, die Land und Vieh besitzt, geht es gut, sie können sich sogar ein Auto leisten. Im Jahr 1936 wird Werner geboren, gefolgt von Martin.
Am 14. Juni 1891 wurde die Schweiz vom größten Eisenbahnunglück in der Geschichte heimgesucht. Annähernd zweihundert Passagiere wurden teils schwer verletzt, dreiundsiebzig fanden den Tod. Zu den Überlebenden zählte Ida Gutzwiller Gysin, die ihrem Sohn Willi siebzig Jahre später ein Geheimnis anvertraut: Ein Jahr vor dem Unglück verlobt sich die Achtzehnjährige mit Wilhelm Münch, der plötzlich spurlos verschwindet. Selbst ein vom Vater engagierter Privatdetektiv kann den jungen Mann nicht aufspüren. Da Ida ein Kind erwartet, gibt sie den Avancen von Karl Gutzwiller nach und heiratet ihn. Mit dem inzwischen geborenen Sohn Willi auf dem Arm will das Ehepaar einen Ausflug nach Münchenstein bei Basel zu einem Bezirkssängerfest machen. Noch ahnt niemand, dass der Zug sein Ziel nicht erreichen wird.
Man schreibt das Jahr 1914: In Sarajevo wird der österreichisch-ungarische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Ehefrau ermordet, woraufhin Österreich-Ungarn dem serbischen Feind den Krieg erklärt. In dieser Zeit wird im Kriminalroman
Im Jahr 1827 hat Nanette im siebten Jahr eine Anstellung als Gouvernante im Lilienpalais in München, nachdem Eloise, die Ehefrau von Graf Carl von Seybach, frühzeitig verstarb. Am Sterbebett hat er ihr versprochen, Nanette einzustellen und die Erziehung der Kinder Isabella, den angehenden Arzt Maximilian sowie Cousine Johanna nicht seiner Mutter Henriette zu überlassen, zumal er als engster Vertrauter des Königs Ludwig I viel unterwegs ist. Wenn es Nanettes Zeitplan zulässt, trifft sie sich mit ihrem heimlichen Geliebten Oberstkämmerer. Eines Tages meldet sich die geschändete Magd Kätt mit einem Empfehlungsschreiben ihrer früheren Herren, der Gräfin und des Grafen von Neuhausen, bei Haushälterin Afra Haberl und hofft auf eine Anstellung im Lilienpalais. Doch trotz der Bitte der Freiin von Neuhausen lehnt Nanette das Begehren der jungen Frau ab und verweist sie an den Palais der Liebigs.
Charlotte Roth zeichnet in ihrem Roman
Die 1890 in Rom geborene Elsa Schiaparelli hat es nach einer unglücklichen Ehe in New York zurück nach Europa gezogen, wo sie bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges eine gefeierte Modeschöpferin war, die Größen wie Greta Garbo und Joan Crawford einkleidete. Doch bis dahin hatte sie noch einen beschwerlichen Weg vor sich, den Mina König in ihrem Roman
Aufgrund der im ausgehenden 18. Jahrhundert von Napoleon besetzten Gebiete auf der in Deutschland liegenden linken Rheinseite ergaben sich für die Bevölkerung Veränderungen, die jedoch nur zum Teil Zustimmung fanden. Gleichzeitig befand sich das organisierte Bandenwesen auf dem Vormarsch. Die brutalen Räuberbanden verschonten niemanden, was die für Recht und Ordnung einstehende französische Regierung mit dem in ihrem Auftrag handelnden Kopfgeldjäger und Chefankläger von Köln, Anton Keil, unterbinden wollte. In dieser Zeit lebte auch die neunzehnjährige Lisbeth in dem Roman
Welche Bedeutung hat ein Vertrag, der von einer Partei vorsätzlich in kriegerischer Absicht gebrochen wird? Er ist nichts weiter wert als das Papier, auf dem er niedergeschrieben wurde! Diese leidvolle Erfahrung macht auch der Protagonist des Romans
Im Auftrag des kaiserlich-königlichen Kultusministeriums soll der k. u. k. Amtssekretär Josef Krzizek während der Ausstellung von Gustav Klimt den Ankauf des Gemäldes „Der Kuss“ abwickeln. Da wird im Muschelbrunnen des Schlosses Belvedere in Wien eine menschliche Hand gefunden. Polizeiagent Johann Pospischil und sein Kollege Doktor Leopold Frisch entdecken daraufhin in den Brunnen und Teichen des Schlossparks verteilt weitere Leichenteile. Allerdings fehlt der Kopf, was eine Identifizierung schwierig gestaltet. Ihr Vorgesetzter Chefinspektor ist aufgebracht, denn es ist nicht auszudenken, was bei Bekanntgabe des Mordes passiert. Es könnte die Versicherungssumme des Gemäldes beträchtlich in die Höhe treiben. Und was würde der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand dazu sagen, der bald in seine Residenz zurückkehren wird? Die beiden Ermittler von der Geheimpolizei stehen unter Druck und müssen sich beeilen.
Dass ihr Ehemann im Jahr 1886 nach einem Besuch des Wirtshauses erfroren ist, bekümmert Vroni Grasegger nicht im Geringsten, denn die Dreiundzwanzigjährige wurde während der Ehe immer wieder von ihm misshandelt. Narben auf ihrem Nacken zeugen davon und noch auf der Beerdigung des Bauern schmerzt sie eine durch ein Holzscheit verursachte, sich nicht schließende Wunde an der Hüfte. Vroni, die als Kind nur den Hunger kannte, hat deshalb in den Grasegger Hof in Loisbichl eingeheiratet, wo sie nun mit dem Knecht Korbinian, der Magd Josefa, einem Onkel ihres verstorbenen Mannes sowie Rosl, seiner Tochter aus erster Ehe, wohnt.