Nirgendwo in der Eifel von Carola Clasen

Nirgendwo in der EifelWährend Mittelerde in Tolkiens „Der Herr der Ringe“ eine fiktive Welt ist, kann Carola Clasens Mitteldorf relativ leicht geografisch zugeordnet werden, denn es befindet sich, wie der Titel des Romans bereits verrät, „Nirgendwo in der Eifel“, obwohl die Oleftalsperre, an der Mitteldorf gelegentlich zu finden ist, in der Nähe von Hellenthal liegt.

Magnus Faber hat die Buchhandlung auf der Burgstraße von seinem Vater geerbt, der erschöpft von der Trauer um seine drei Jahre zuvor verstorbene Frau auch gestorben ist. Neben der schlecht gehenden Buchhandlung vererbte er seinem Sohn einen schwarzen Opel Rekord, Baujahr 1957, und 25.000 Euro Schulden. Aber nun muss Faber seine einzige Angestellte Eva Zimmermann entlassen, denn er kann sich ihr Gehalt nicht mehr leisten. Die 100 Euro pro Woche sind mehr, als er für sich selber zur Verfügung hat und er bietet ihr einen vollen Monatslohn als Abfindung an. Doch Eva – die Faber auch privat zur Hand geht, seine Wäsche in die Wäscherei bringt und auf dem Wochenmarkt für ihn einkauft – sieht in ihm den idealen Mann zum Heiraten.

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Lass mich kommen! von Julia Hope

Lass mich kommen!Sandra Bannister ist Dozentin für Literaturgeschichte an der Universität von Akron im US-Bundesstaat Ohio. Obwohl sie inzwischen Mitte dreißig ist und als angehende Professorin an ihrer Habilitation arbeitet, sieht sie um einige Jahre jünger aus und wird oftmals für eine Studentin gehalten. Ihre Beziehung zu Frank versetzt sie in einen Zustand der unaufhörlichen Anspannung, denn wann immer er sich meldete, um ihr ein Treffen zu befehlen, hatte sie bereit zu sein. Frank hat sie über einen SM-Kontaktmarkt im Internet kennengelernt und er ist der erste Mann, der rücksichtslos genug ist, um ihr die Lust an der sexuellen Erniedrigung zu verschaffen. Wobei es ihm nicht an Einfallsreichtum mangelt, um Sandra zu demütigen.

So muss sie alles vorbereiten, etwas Obst, Schokolade und Sekt kaufen, ein romantisches Arrangement mit Rosenblättern und Kerzen herrichten und Frank in Fahrt bringen, bevor er sich mit seinen Gespielinnen im Schlafzimmer amüsiert. Obwohl sie diese demütigende Situation sehr erregt, darf sie sich nicht befriedigen, denn sie muss Frank für jeden Orgasmus um Erlaubnis bitten.

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Die Wahrheit ist ein Heer von Katharina Tiwald

Die Wahrheit ist ein Heer„Was ist also Wahrheit? Ein bewegliches Heer von Metaphern…“, heißt es bei Friedrich Nietzsche in „Über Lüge und Wahrheit im außermoralischen Sinn“. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an Katharina Tiwalds Roman „Die Wahrheit ist ein Heer“.

Das Mädchen G wächst in gutbürgerlichen Verhältnissen in einer Kleinstadt in der Provinz auf. Zum Schulbeginn teilt ihr der Vater mit, dass nun der Ernst des Lebens beginnt. Doch zunächst beginnt die Schulzeit mit einer Schultüte voller Süßigkeiten und ähnlichen Dingen. Im Unterricht wird dann das Führen der Füllfeder geübt und der Schreibvorgang erlernt. Nach dem letzten Schuljahr auf der Volksschule wechselt das Mädchen G die Schule und einige aus ihrer Klasse wechseln mit. Sie ist verunsichert, denn zum Gymnasium muss sie mit dem Bus fahren und früher aufstehen. Das Tempo und das Wissen müssen erst einverleibt werden. Selbst alte Volksschulallianzen werden brüchig. Das Mädchen G bekommt Probleme mit Mathe und das erste „Genügend“ für eine Schularbeit, die Ernst G als einen papierenen Stein auf dem Lebensweg der Tochter ansieht.

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Septemberwut von Rolf Düfelmeyer

SeptemberwutIn seinem Roman „Septemberwut“, einem Krimi aus Ostwestfalen, hat Rolf Düfelmeyer die Handlung in seiner Heimat an realen Orten angesiedelt. Wie der Autor glaubhaft versichert, ist die Geschichte frei erfunden, aber Bielefeld gibt es wirklich.

Gleich am ersten Tag an seinem neuen Arbeitsplatz, dem 11. Kommissariat in Bielefeld, hat Frank Sommer als Leiter der Mordkommission bereits seinen ersten Fall aufzuklären. In einer Realschule in Herford wird nach einer Brandstiftung eine verkohlte Leiche im Büro der Schulleitung gefunden. Der zunächst unbekannte Mann wurde zuvor erschlagen und dann demonstrativ auf dem Stuhl des Schulleiters platziert. Die zu den Ermittlungen hinzugezogene Polizeipsychologin Hanna Hülsmeier ist davon überzeugt, dass es sich um einen Rachefeldzug handelt, bei dem der Täter seine Wut entlädt, die sich über Jahre angestaut hat. Deshalb muss er schnell gefunden werden, denn sie befürchtet weitere Morde.

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Moorbad – Mordbad von Joachim H. Peters

Moorbad - MordbadAuch wenn sein letzter Kriminalroman den Titel Ruhe sanft, Koslowski trägt, so wird die Serie um den Ermittler Koslowski von Joachim H. Peters natürlich fortgeführt. Die Idee zu dem Bäder-Krimi „Moorbad – Mordbad“, ohne Koslowski und dafür mit einem grantigen Ermittler aus Bayern, kam dem Autor bei einer Kur in Bad Driburg. Doch wie sollte es anders sein, auch in diesem Kriminalfall spielt das Hermannsdenkmal eine Rolle.

Als Alois Rosenhöfer wegen seines Übergewichts zur Kur nach Bad Driburg soll, bekommt er eine mordsmäßige Wut im Bauch. Gegen eine Kur hätte er nichts einzuwenden, wenn sie in einem Kurort in Bayern stattfände, doch muss es ausgerechnet bei den „Saupreußen“ sein? Das hat er nur diesem „Viechdoktor“ zu verdanken, der sich an ihm rächen will. In dem ostwestfälischen Kurort angekommen, bildet der übergewichtige Bayer in seiner bayerischen Tracht einen krassen Gegensatz zu den anderen Gästen. Nach einer gründlichen Untersuchung verordnet Professor Doktor Berghammer, Chefarzt und Leiter der St. Urbanus Klinik, jede Menge Anwendungen, Reduktionskost, viel Sport und ein striktes Alkoholverbot, um ihn wieder auf Vordermann zu bringen.

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Liberty 9 – Sicherheitszone von Rainer M. Schröder

Liberty 9 – SicherheitszoneKendira ist eine von fast zweihundert jugendlichen Auserwählten, die in einem Ausbildungslager in einem völlig abgeschiedenen Tal auf den Dienst im Lichttempel vorbereitet werden. Das Tal ist von Schutzanlagen umgeben und wird von Guardians bewacht, um Liberty 9 mit seiner beeindruckenden Lichtburg vor den Angriffen der Nightraider aus der Dunkelwelt zu schützen. Die jungen Electoren, wie die Auserwählten genannt werden, können ein unbeschwertes Leben in Liberty 9 führen, das von Unterricht und dem Training in einer Computersimulation geprägt ist. Sie sind davon überzeugt, dass die Macht Hyperion sie für einen höheren Zweck ausbildet, doch was sie wirklich erwartet, wenn sie eines Tages mit dem Lichtschiff abgeholt werden, wissen sie nicht.

Für das leibliche Wohl der Auserwählten sind die Servanten zuständig. Sie, die wie die Electoren aus einer Aufzuchtstation in Eden stammen, aber nicht für den Dienst im Lichttempel auserwählt wurden, müssen die anfallenden Arbeiten in Liberty 9 erledigen.

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Einsteins Gehirn von Peter Schmidt

Einsteins GehirnEine wahre Begebenheit liegt dem Kriminalroman „Einsteins Gehirn“ von Peter Schmidt zugrunde. Denn tatsächlich stahl der Pathologe Thomas Harvey 1955 das Gehirn von Albert Einstein, dass er dem Leichnam des Physikers gegen dessen Willen entnommen hatte. Er verlor seine Approbation und musste sich als Fabrikarbeiter durchschlagen. Erst 40 Jahre später entschloss er sich, das gestohlene Gehirn in das Princeton Hospital in New Jersey zurückzubringen.

Albert Pottkämper, ein vierzehnjähriges Genie, kann nicht glauben, dass der nur durchschnittlich begabte Pottkämper Senior tatsächlich sein Erzeuger ist. Er findet heraus, dass es sich bei seinem vermeintlichen Vater in Wahrheit um den Ganoven Edwin Klein handelt. Durch weitere Recherchen erfährt er von seiner Mutter, dass er durch eine künstliche Befruchtung entstanden ist. Dann entdeckt er im Keller einen Stickstoffbehälter, wie er für die Aufbewahrung von Sperma verwendet wird, und dieser Behälter stammt aus dem Princeton Medical Center in New Jersey.

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Die Dämonenritter von Lars Albrecht

Die DämonenritterDer mächtige Magier Morton hatte einst die Drachenritter, humanoide Kreaturen, halb Mensch, halb Drache, erschaffen, um das überlegene Heer der Skants aus dem Königreich Threeking’s zu vertreiben und in die Flucht zu schlagen. Dabei soll Morton angeblich gestorben sein und die Drachenritter wären ausgestorben. Doch einige hundert Jahre später sind sie wieder da und wollen das Königreich vernichten. Sie werden „Die Dämonenritter“ genannt und eine Prophezeiung besagt, dass eines Tages ein Auserwählter kommen wird, um sie zu vernichten.

Nach dem Abitur kann sich Christopher weder dazu durchringen sich um einen Studienplatz, noch um einen Job zu bewerben. Denn er hat doch gerade seine Abiturprüfung bestanden und sich eine kleine Pause redlich verdient. Plötzlich ist es zu spät und die Einschreibefrist ist abgelaufen. Da er weder einen Studienplatz, noch eine Lehrstelle vorweisen kann, wird er von der Bundeswehr zum Wehrdienst eingezogen.

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Schweißperlen von Isabelle Sand

Schweißperlen„Das Buch von Isabelle Sand beginnt wie ein erotisches Märchen und endet wie eine große Sinfonie der Gefühle“, heißt es im Klappentext von „Schweißperlen“.

Die junge Schönheit Marina Vallalta arbeitet in einem Bistro in der Via Nizza in Rom, als der große, breitschultrige Deutsche Axel mit seinen langen blonden Haaren auf die Theke zusteuert. Sein Auftritt in dem Lokal ist eine Sensation, von dem Männer wie Frauen hingerissen sind. Marina versucht beschäftigt zu wirken, doch Axel hat sie bereits im Visier und lächelt sie aufreizend an. Als er wieder auf seinem Motorrad verschwindet, fragt sich Marina, ob sie ihn jemals wiedersehen wird. Doch der gutaussehende Deutsche hat ihr auf einem Zettel eine Nachricht hinterlassen, denn er möchte sich noch am gleichen Tag mit ihr treffen und lädt sie nach Feierabend zu einem Drink ein. Dann verabschiedet er sich plötzlich mit dem Hinweis, dass er nach Sizilien reist und in dreißig Tagen zurück ist.

Genau zu dem Zeitpunkt, als Axel pünktlich einen Monat später zurück ist und im Bistro erscheint, betritt auch Marinas alte Freundin Britt Nyskog das Lokal. Die beiden Frauen hatten sich in Berlin kennengelernt, wo Marina auf der Suche nach ihrer Jugendliebe Kimi war und während dieser Zeit bei Britt wohnte.

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Die Comtessa von Ulf Schiewe

Die ComtessaNach seinem Debütwerk „Der Bastard von Tolosa“ entführt Ulf Schiewe seine Leser mit „Die Comtessa“ erneut ins Südfrankreich des Hochmittelalters. Ermenessa ist die Witwe des Vizegrafen Aimeric II. von Narbona und Stiefmutter von Aimerics fünfzehnjähriger Tochter Ermengarda, die wiederum die Erbin des Grafen ist. Die intrigante Ermenessa trifft ein Abkommen mit dem einflussreichen Grafen von Tolouse und will ihn mit Ermengarda verheiraten. Das Mädchen aber widersetzt sich den Plänen und flieht kurz vor der Hochzeit. Prachtvolle Zeltpagoden, Buffet und Gäste warten vergebens. Unterstützung erhält sie dabei von den beiden Edelmännern Felipe und Arnault, die beide in sie verliebt sind. Für die Freunde beginnt eine abenteuerliche Flucht durch die Gegend des Languedoc – immer auf der Hut vor den Verfolgern und gleichzeitig für Felipe und Arnault immer in der Hoffnung, das Herz von Ermengarda zu gewinnen.

Der Roman ist keine eigentliche Fortsetzung, knüpft aber an die Geschehnisse in Ulf Schiewes Debütwerk „Der Bastard von Tolosa“ an. Wie bereits im Vorgänger gelingt es dem Autor hier erneut, das historische Frankreich, diesmal in der Mitte des 12. Jahrhunderts, zum Leben zu erwecken.

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