Im Grunde ist alles ganz einfach von Dora Heldt

Vom Weltuntergang, von freien Gehirnzellen und Frauenparkplätzen!

Im Grunde ist alles ganz einfachEine Sonderform der Kommentare stellt die Kolumne dar, in der ein Autor seine ganz persönliche Meinung zu einem beliebigen, vornehmlich alltäglichen Thema äußert. So schreibt auch Dora Heldt in ihrem zweiundfünfzig Kolumnen umfassenden Buch „Im Grunde ist alles ganz einfach“ über Alltägliches wie Sinn und Unsinn von Statistiken, von Menschen, die alles besser wissen und ihren Erfahrungen mit Bettlern. In ihren Texten geht es um überlieferte Rezepte innerhalb der Familie, um nahtloses Bräunen, Kostproben im Supermarkt oder unpassend positionierte Namensschilder in Brusthöhe. Natürlich erwähnt sie auch mittlere bis schwere Katastrophen wie eine defekte Kühltruhe oder einen leeren Akku, auf der anderen Seite aber auch romantisches wie ein Sonnenuntergang am Meer.

Die Kolumnistin trifft sich in den Geschichten mit Freunden, häufig mit Anna oder Nele, in einem Restaurant oder Café, in der Sauna, einer Arztpraxis, zum Geburtstag oder Grillen, gerät bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen in eine peinliche Situation und ebenfalls, als sie den Geburtstag ihres Liebsten schlicht und ergreifend vergessen hat.

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Westermann & Fräulein Gabriele von Katharina Münk

Westermann & Fräulein GabrieleDie Enthüllungen durch Edward Snowden im Zusammenhang mit den Ausspähaktionen der NSA lassen vermuten, dass streng vertrauliche Mitteilungen von einigen Staaten nur noch in analoger Form weitergereicht werden. Hinter vorgehaltener Hand, so wird gemunkelt, soll der russische Geheimdienst bereits Schreibmaschinen geordert haben, damit im Internet keine Spuren brisanter Dokumente gefunden werden. Um etwaigen Hackern die Möglichkeit einer Entschlüsselung zu nehmen, ist der bei IBT im Vorstand arbeitende Richard Westermann in dem Roman „Westermann & Fräulein Gabriele“ mit der Entwicklung einer ausspähsicheren Krypto-Box beauftragt. Sein Leben ist beherrscht von der digitalen Welt, die Teilnehmer bei Videokonferenzen nur noch zuschaltet. Doch als er durch ein Versehen an der Beerdigung des Schriftstellers Rupertus Höfer teilnimmt, sieht er auf dessen Sarg eine Schreibmaschine der Marke Olympia. Da er sie unbedingt in seinen Besitz bringen will, wendet er sich an Matthias Höfer, den Sohn des Verstorbenen.

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Zwischen Fröschen, Fruchtbarkeit und Frustration: Ein Urlaub voller Überraschungen

Buchcover des Romans Wie Buddha in der Sonne

Der letzte Versuch vor dem vierzigsten Geburtstag

Seit acht Jahren ist Frida mit Henning verheiratet und freut sich auf den bevorstehenden Urlaub, der für sie die letzte Chance darstellt, vor ihrem vierzigsten Geburtstag noch ein Kind zu bekommen. Die nächsten zwei Wochen wollen sie im Larishang Paradise Resort in Südostasien verbringen – ein Traumurlaub in einem Bungalow mit eigenem Whirlpool und privatem Badesteg zum kristallklaren Wasser.

Doch die Vorfreude wird jäh getrübt: Nach einer Zwischenlandung in Bangkok kommen sie endlich am Ziel an – und erfahren, dass kein Bungalow für sie frei ist. Stattdessen werden sie in der abgelegenen Villa Coconut untergebracht, in der es muffig riecht und staubig ist. Und damit nicht genug: In der Villa wohnen auch zwei weitere Paare, die Frida bereits am Heimatflughafen unangenehm aufgefallen sind.

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Bis zum Hals von Bruno Jonas

Bis zum HalsIn zehn Kurzgeschichten stellt Bruno Jonas in seinem Buch Personen vor, denen sprichwörtlich das Wasser bis zum Hals steht. In Rückblicken erzählen die Ich-Erzähler von ihren Sorgen und Problemen und lassen ihrem Unmut freien Lauf. So erleidet in einer Geschichte beispielsweise der junge Journalist Timo während eines Golfturniers einen Herzinfarkt und landet ausgerechnet auf der Intensivstation eines Professors, den er einst des Plagiats bezichtigt hat.
Der Landtagsabgeordnete Wolfgang Höfling ist wie das Fähnlein auf dem Turme ein angepasster Mensch und stimmt sogar gegen seine eigene Überzeugung. Bei der Landtagswahl muss er eine herbe Niederlage einstecken und macht gute Miene zum bösen Spiel.

Vor zwei Jahren hat Dimitri Papadakis seine Taverne in München aufgegeben, um auf einer griechischen Insel ein Hotel zu führen. Mit seiner genialen Idee der Handwerksferien, wobei er Arbeitern aus Deutschland Urlaub gegen Arbeit versprochen hat, kann er dem Land zum Aufschwung verhelfen, wofür er zum Staatspräsidenten auf Lebenszeit gewählt wird.

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Hebammerich – Wenn Liebe den Kreißsaal rockt

Buchcover des Romans Hebammerich

Ein Jahrestag mit Hindernissen

Charlotte und Nils feiern ihren dreijährigen Jahrestag. Während Charlotte von Nils’ einfallslosem Geschenk enttäuscht ist, hat sie sich für ihn etwas ganz Besonderes ausgedacht: ein Wochenende in London inklusive Konzertkarten. Die Vorfreude währt jedoch nur kurz – denn Nils stellt fest, dass ausgerechnet an diesem Termin die Kölner Rockwoche stattfindet. Ein Streit ist vorprogrammiert.

Charlotte, die sich bereits Hoffnungen auf eine dauerhafte Beziehung gemacht hat, fühlt sich zunehmend vernachlässigt und unverstanden. Die meisten Samstagabende verbringt sie allein zu Hause, während Nils nur seine Band und sein Schlagzeug im Kopf hat. Für ihren Beruf als Hebamme interessiert er sich kaum und hört ihr nicht einmal richtig zu.

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Das Asmodeus-Prinzip von Helga Kolsky

Das Asmodeus-PrinzipAsmodeus ist der Älteste aller Dämonen und zuständig für Gier, Raserei und Wollust. Er ist ein immerwährendes Wesen und auch, wenn sich die Zeiten ändern, Asmodeus ändert sich niemals. Den Menschen ist nur nicht klar, wie sehr Asmodeus noch wirkt in der Welt. Während in Österreich die Heimattreuen gegen alles Fremde kämpfen, blättert bei den Roten der Lack ab, und die Schwarzen modern vor sich hin. Eine Koalition aus Zornbürgern, Neuen Linken und Resten der Grünen regiert. Der neue Papst ist ein Österreicher und die Herren Kleriker dürfen jetzt heiraten. Asmodeus könnte sich entspannt zurücklehnen und den Dingen ihren Lauf lassen, doch gelegentlich juckt es ihn, und er sucht Abwechslung. So macht es ihn manchmal glücklich, talentierten Einfältigen auf die Sprünge zu helfen.

Nachdem die Bibliothekarin Anika Lauscha ihren Freund Heinz-Herwig Gassner im Café Dattler mit einer Blonden flirten sieht, flüchtet sie durch das Gedränge von Touristen und versprengten Demonstranten, einer aus dem Ruder gelaufenen Demo, in ein Kirchenportal.

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Der alljährliche Wahnsinn von Werner Irro (Hrsg.)

Die besten Satiren zum Weihnachtsfest!

Der alljährliche WahnsinnAls Herausgeber der Anthologie Der alljährliche Wahnsinn* präsentiert Werner Irro dem Leser das Weihnachtsfest einmal nicht in der gewohnt besinnlichen Weise, denn in dem Buch möchte beispielsweise ein Ehepaar seinen heiratswilligen Töchtern zur Bescherung jeweils einen Mann schenken, oder ein Revolutionär beabsichtigt den Bart des Nikolaus anzuzünden. In einer Familie wird zum Fest nicht nur auf Geschenke verzichtet, sondern sogar auf den Weihnachtsbaum, weil der Vater in allem eine Gefahr wittert. Überhaupt ist die Abschaffung des Festes häufig ein Thema, wobei ein Mann seiner Frau vorrechnet, wie viel eingespart werden könnte, wenn das Fest wie ein Geburtstag einfach um ein paar Tage verschoben würde. Für ein Ehepaar besteht die Bescherung in einem Wohnungsbrand und ein anderes Paar reagiert mit Bestürzung, als sie hören, was der gemietete Weihnachtsmann den Kindern erzählt. Ein Enkel wird kurzerhand vor dem Fest von seiner Oma enterbt, Weihnachtsplätzchen misslingen, und in einem modernen Weihnachtsmärchen führt Gretel ihren Hänsel mittels GPS nach Hause.

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Wer nimmt Oma? von Hans Scheibner

Wer nimmt Oma?In einer von über vierzig Gedichten und Geschichten, die sich rund um das Weihnachtsfest drehen, widmet sich Hans Scheibner in humorvoller Weise der Frage Wer nimmt Oma?*, wenn es unter ihren Kindern wieder einmal aufzuteilen gilt, bei wem sie den Heiligabend verbringen soll. Er kritisiert in den Texten die Heuchelei der Menschen zu diesem Friedensfest und dass heutzutage immer teurere Geschenke gemacht werden. In einem Streitgespräch eines Ehepaares geht es darum, was mehr Freude macht: Etwas zu bekommen oder etwas zu verschenken. Makaber wird es, wenn per Grundgesetz jedem Bürger aus Kostengründen nur noch fünfundsiebzig Lebensjahre zugestanden werden sollen.

Hans Scheibner stellt fest, dass viele Menschen nur am Heiligabend das Bedürfnis haben, in die Kirche zu gehen und dass häufig niemand weiß, wo der ganze Verpackungsmüll bleiben soll. Manch einer verschenkt sein Geschenk an Dritte weiter, ein anderer kann den Ehepartner nicht zufrieden stellen, weil das Geschenk entweder zu teuer, oder zu billig ist.

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Würden Sie für mich aus dem Fenster springen? von Françoise Hauser

Bewerbungswahnsinn für Anfänger und Fortgeschrittene!

Würden Sie für mich aus dem Fenster springen?Gleich zu Beginn erfährt der Leser, was das Ziel des Buches ist: Die Lektüre soll ihn in die Lage versetzen, die Fremdsprache „Bewerbisch“ zu erlernen, die jeder Personalchef und Headhunter bereits perfekt beherrscht. Françoise Hauser macht darauf aufmerksam, welche Redewendungen vom Bewerber unbedingt vermieden werden müssen und macht konkrete Verbesserungsvorschläge. In Tabellenform liefert sie eine entsprechende Übersetzung, wie sie jeder vom Erlernen einer Fremdsprache her kennt. Initiativbewerbungen sind laut Autorin Blindbewerbungen, da sie ins blinde Verderben führen.

Anhand einiger Beispiele von Stellenausschreibungen macht sie dem Leser deutlich, was die stilvollen Umschreibungen tatsächlich bedeuten. Denn auch hier bemächtigen sich die Unternehmen einer ähnlichen Sprache wie in einem Reiseprospekt, die Auslegungssache ist. Natürlich gibt Françoise Hauser auch Tipps, wie auf eine Stellenausschreibung geantwortet werden kann, zumal „Schwächen und Lücken vergoldet werden müssen“.

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Die Insassen von Katharina Münk

Die InsassenDr. Wilhelm Löhring hat einfach verdrängt, dass er nicht mehr als Finanzvorstand bei Rüssling & Huber tätig ist und erscheint am Tag nach seiner Verabschiedung wie gewohnt in seinem Büro. Er glaubt an einen Komplott des Vorstands und will gegen den Aufhebungsvertrag klagen. So wird er in den Hochreitner-Trakt, einem exklusiven Bereich für wohlsituierte Patienten der psychiatrischen Klinik St. Ägidius, eingewiesen. Doch Löhring glaubt, seine Ehefrau habe die Klinik gekauft und er soll nun das Unternehmen sanieren. Er möchte die Klinik zum Premiumanbieter in der Psychiatrie machen, doch da die Klinikleitung nicht mit ihm kooperieren will, gibt er dem Gesellschafterausschuss schriftlich die Empfehlung, den Geschäftsführer Herrn Fechtner abzusetzen.

In einer Therapiegruppe trifft er auf Keith Winter, einen Finanzmanager von Benderman Ley, dessen seltsames Verhalten autistische Züge aufweist, und Hubert Wienkamp, den ehemaligen Personalchef eines großen Beratungsunternehmens, der an einem amnestischen Syndrom leidet und sich an zwanzig Jahre seines Lebens nicht mehr erinnern kann.

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