Die Handlung von „Schwarze Kanäle“ von Guido Eekhaut spielt in Amsterdam, wo Drogen, Prostitution und die Schwulenszene allgegenwärtig sind. Der linke Aktivist und mit den Kommunisten sympathisierende Pieter van Boer hat sich in die zur äußersten Rechten gehörende Partei der Niederlande eingeschleust. Hendrika von Tillo, die Gründerin der Partei, hat eine Liste mit ca. 300 Personen erstellt, die alle hohe Summen für ihre Partei spenden und allesamt in die dunklen Kanäle der Wirtschaftskriminalität und Geldwäsche verstrickt sind. Van Boer ist es gelungen, diese Liste auf illegalem Weg in seinen Besitz zu bringen.
Der russischen Finanzier Adam Keretsky, der legale Geschäfte als Tarnung für seine Operationen benutzt und bald einer der Hauptaktionäre der großen Fabna-Bank sein wird, will nun mit allen Mitteln verhindern, dass diese Liste an die Öffentlichkeit gelangt. Er beauftragt Andrej Tarkovski und Parnow, sich dieser Sache anzunehmen. Van Boer wird kaltblütig von Parnow erschossen.
„Stahlstück“ von Sebastian Guhr ist eine Sammlung von 15 in sich geschlossenen Erzählungen. Ein ehemaliger Ministrant berichtet in „Echnaton der Zweite“ von stumpfsinniger Anwaltsarbeit und dass seine Kollegen ihre Gleichgültigkeit sogar vor sich selbst verbergen können. Nach einem alles vernichtenden Feuer hält sich das Gerücht, ein Junge kann durchs Feuer gehen ohne Schaden zu nehmen. In „Hüben wie drüben“ besucht eine Schwester ihren Bruder und es entwickeln sich Gespräche mit weiteren Gästen. Dabei geht es unter Anderem um die Arbeitsmoral, wobei ein Großteil der Bevölkerung nur zu Leistungen fähig ist, wenn sie sich prostituiert. Die Frage bleibt offen, wer hier auf Kosten anderer lebt.
Johannes Witek gibt in „Was sie im Norden der Insel als Mond anbeten, kommt bei uns im Süden in die Sachertorte“ eine sehr ungewöhnliche Lyrik und Prosa zum Besten. Gespickt mit kritischen und zynischen Untertönen sieht sich der Leser so mit neuen Wortschöpfungen konfrontiert und oftmals mit einer Aneinanderreihung von Versen und Zeilen, die zumindest auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben und gar nicht zusammen passen wollen. Die gewählten Gedichtformen fügen sich nicht in das klassische Bild, das man sich von einem Gedicht macht. Mit den teils surreal anmutenden Inhalten der Texte muss sich der Leser schon auseinandersetzen und bisweilen muss er Passagen auch ein zweites Mal lesen, um hoffentlich dann verstanden zu haben, was uns diese Zeilen sagen wollen. Teilweise gelingt es aber selbst dann nur schwer oder gar nicht. In jedem Fall muss man ganz schön um die Ecke denken können und diesem Stil aufgeschlossen gegenüber treten.
In dem Roman „Wunderland“ von Sophie Albers will die Journalistin Hama einen Artikel über Personen mit Migrationshintergrund schreiben. Ihr Anliegen ist es, über die Welt zu schreiben, in der diese Menschen leben. Dazu trifft sie sich mit Tamer, dessen Vater Palästinenser und die Mutter Deutsche ist. Er war erst 9 Jahre, als der Vater verschwand und ist auch wie seine Mutter von ihm geschlagen worden. Als Hama mit ihm in einem Café sitzt, muss sie feststellen, dass ihnen offene Fremdenfeindlichkeit entgegenschlägt. Obwohl Tamer in Deutschland geboren ist, sieht man in ihm, allein wegen seines Äußeren, einen Ausländer. 
In „Tagsüber dieses strahlende Blau“ von Stefan Mühldorfer sind der Ich-Erzähler und die Hauptfigur identisch. Der 37-jährige Versicherungsmakler Robert Ames ist seit 11 Jahren mit Kala verheiratet. Er wacht morgens in seinem Haus in Kanada auf und denkt an seinen bevorstehenden Arbeitstag im Büro und an seinen Chef. Obwohl er nicht zum Mitwisser werden wollte, hat ihm sein Chef anvertraut, dass er seine Frau betrügt. Mit diesen Gedanken macht sich Robert auf den Weg zur Arbeit und denkt auch an die ersten Treffen mit seiner Frau Kala. Im Büro wird er von seiner Kollegin Glandis in ein Gespräch über ihre gescheiterte Beziehung verwickelt und er weiß auch im Hinblick auf seine eigene nicht, was richtig und was falsch ist. Zunächst tröstet er sich mit dem Gedanken, dass nichts ewig dauert, auch das Unglück nicht.
Der Roman „Meine Berliner Kindheit“ von Barbara Schilling beginnt mit der Geburt von Helene im Mai 1939 in Berlin. Ihre Mutter ist erst 16 Jahre, den Vater lernt sie nie kennen. Dann bricht der Krieg aus und Helene verbringt ängstliche Stunden während der Bombenalarme in den Luftschutzbunkern. Das kleine Kind kennt nur Hunger, Flüchtlinge und Ausgebombte und stellt sich unter Frieden ruhigere Nächte vor. Sie hört von Schreckensmeldungen über gefallene oder in Gefangenschaft geratene Soldaten und weiß, dass einzig und allein das Überleben zählt. Notfalls auch auf Kosten der anderen. Tagsüber spielt sie in den Ruinen und kommt eines Tages mit von Leichengift verseuchtem Wasser in Berührung, woraufhin sie schwer erkrankt. Da der Hunger ihr täglicher Begleiter ist, wünscht sie sich zu Weihnachten 1944 nichts sehnlicher als ein ganzes Brot für sich.
Andrew G. Marshall beginnt seinen Ratgeber „Kann ich dir jemals wieder vertrauen?“ mit einer kurzen Einführung und statistischen Daten. Vorweg schickt er, dass jede Krise zur Bewältigung nicht nur Wochen, sondern Monate braucht und man in ihr nicht nur eine Gefahr, sondern immer auch eine Chance sehen sollte. Anschuldigungen jeglicher Art sollten unterbleiben und besser wäre es, Fragen zu stellen, um zu einem Gespräch zu kommen. Er geht auf die Körpersprache ein, mit der Lügen entlarvt werden können und klärt den Begriff einer Affäre überhaupt und wo die Grenzen echter Freundschaft liegen.
In „Toter als tot“ von Christine Tapking erzählt Friedrich Webeken, wie er bei einem Spaziergang mit seinem Hund einen toten Jogger im Gebüsch findet. Er sucht schnell den Polizisten Hanne Harms, seinen besten Freund aus Schultagen auf, um mit ihm an den Leichenfundort zurück zu kehren. Doch zu seinem Erstaunen ist die Leiche verschwunden! Er vermutet, dass der Mörder die Leiche während seiner kurzen Abwesenheit weggeschafft hat und glaubt wiederum seinen Augen nicht zu trauen, als er die „Leiche“ kurz darauf vor einem Edeka-Markt spazieren sieht! Er ist sich sicher, dass es sich um den gleichen Mann handelt, trägt er doch noch den Trainingsanzug, der ihm gleich so auffiel.