Mit dem zweiten Fall ihrer Protagonistin Ida Rabe setzt Lea Stein mit dem Kriminalroman Alte Schuld* diese Reihe fort: Ida Rabe empfängt mit ihrer Kollegin Heide Brasch im Jahr 1948 Karen Metzger und Vera Pape in ihrem unfreundlichen Kellerbüro auf der Davidwache in Hamburg. Vera behauptet, dass ein Mann, dem sie zuvor schon auf dem Fischmarkt begegnet ist, plötzlich in ihrer Wohnung stand. Obwohl sie Vera heißt, hätte der Unbekannte sie mit Merle angesprochen und gesagt, dass er sie heiraten wolle. Fürs erste notiert sich Ida alles, muss es jedoch zunächst dabei belassen.
Beim anschließenden Streifgang entdeckt Ida in den Trümmern eine bewusstlos geschlagene Frau, dessen Identität es noch zu klären gilt. Dummerweise muss sie sich zunächst um gestohlen gemeldete Kaninchen und Hühner kümmern, was ihr gar nicht gefällt. Dann endlich kann sich Ida um den Fall Vera kümmern, wobei ihr Interesse Oliver Lindemann gilt, dem früheren Verlobten von Vera.
Wer von dem Sachbuch
Im Alter von sechzehn Jahren sitzt die zutiefst verstörte Ottilie im Jahr 1944 neben ihrem im Bett liegenden erschlagenen Vater Walter Rabe. Sie hat keine Erinnerung daran, warum Blut an ihrer Hand ist. Von Kriminalrat Werner Beltheim wird verlangt, dass er den Mord an dem Gestapo-Offizier und Mitarbeiter im Sicherheitsdienst schnellstens aufklärt. Da Ottilie nichts zum Tathergang auszusagen weiß, kann Rabe, der von ihrer Schuld nicht überzeugt ist, nicht einmal erwirken, dass sie vor ein milderes Jugendgericht gestellt wird. Stattdessen wird die Jugendliche zu einer zehnjährigen Haft in der Uckermark verurteilt. Für den nicht linientreuen Kriminalrat wird klar, dass der wirklich Schuldige geschützt wird und für ihn tauchen während seiner Ermittlungsarbeit immer neue Fragen auf, wobei er aufpassen muss, nicht selbst in die Fänge der Gestapo zu gelangen.
Anni, die Tochter des Hamburger Süßwarenfabrikanten Friedrich Brand, wünscht sich sehnlichst in den Familienbetrieb einzusteigen und würde gerne die Handelsschule besuchen. Doch ihr Vater ist der Meinung, dass Frauen sich mit den Aufgaben als Ehefrau und Mutter begnügen sollten und so schickt er sie für ein Jahr in die Haushaltsschule des Bundes Deutscher Mädels nach Köln. Als sie im Juni 1940 nach Hamburg zurückkehrt, trifft sie am Bahnhof ihre Eltern in Begleitung ihres älteren Bruders Hans, der inzwischen als Soldat eingezogen wurde und ausgerechnet zum Zeitpunkt ihrer Rückkehr an die Front muss.
Im Jahr 1827 hat Nanette im siebten Jahr eine Anstellung als Gouvernante im Lilienpalais in München, nachdem Eloise, die Ehefrau von Graf Carl von Seybach, frühzeitig verstarb. Am Sterbebett hat er ihr versprochen, Nanette einzustellen und die Erziehung der Kinder Isabella, den angehenden Arzt Maximilian sowie Cousine Johanna nicht seiner Mutter Henriette zu überlassen, zumal er als engster Vertrauter des Königs Ludwig I viel unterwegs ist. Wenn es Nanettes Zeitplan zulässt, trifft sie sich mit ihrem heimlichen Geliebten Oberstkämmerer. Eines Tages meldet sich die geschändete Magd Kätt mit einem Empfehlungsschreiben ihrer früheren Herren, der Gräfin und des Grafen von Neuhausen, bei Haushälterin Afra Haberl und hofft auf eine Anstellung im Lilienpalais. Doch trotz der Bitte der Freiin von Neuhausen lehnt Nanette das Begehren der jungen Frau ab und verweist sie an den Palais der Liebigs.
Silke Neumayer macht sich auf nicht ganz ernst zu nehmende Weise in ihrem Buch
In den britischen Besatzungszonen gab es ab 1945 weibliche Schutzpolizistinnen, wie sie Lea Stein in ihrem Kriminalroman
Die neunzehnjährige Eva Vordemfelde freut sich auf einen Urlaub bei ihrer Cousine Margit, die in einem luxuriösen Hotel in Fuschl am See eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin absolviert. Als Eva bei ihr eintrifft, eröffnet diese ihr, dass aus der Wanderung nichts wird, da sie wegen der Dreharbeiten zu einem Sissi-Film, die kurzerhand in ihr Hotel verlegt wurden, arbeiten muss. Ehe sich Eva versieht, ist sie für eine Rolle als Statistin vorgesehen und zeigt sich von den Kostümen begeistert. Eigentlich hätte sie eine Schneiderlehre machen wollen, doch ihr strenger Vater Axel hatte es ihr nicht erlaubt. Als sie die Kostümbildnerin Gerdago kennenlernt, gesteht sie ihr, dass sie bereits Kostüme gezeichnet hat und stellt ihr die Entwürfe vor. Tatsächlich bescheinigt Gerdago ihr ein Talent und reicht ihr ein Empfehlungsschreiben für das Theater in München.
Vincent Veih, Kommissariatsleiter der Kripo Düsseldorf, ist mit der somalesischen Inspektionsleiterin Melia Adan liiert, worin ihr gemeinsamer Chef Kriminaldirektor Engel durchaus ein Problem sieht, wenn er bald in Pension geht und die junge Frau seine Nachfolge antreten soll. Doch zunächst wollen die beiden einen Wochenendurlaub in Berlin verbringen und freuen sich auf gemeinsame Stunden. Zu Veihs Ärger klingelt sein Handy: Seine Stellvertreterin Anna Winkler teilt ihm mit, dass Leichenteile in einem beschädigten Müllsack auf einer Baustelle gefunden wurden. Fast zeitgleich erhält Melia einen Anruf von ihrem Vater Andreas Götz: Bundeskanzlerin Ute Frings-Fassbinder erwartet beide umgehend. Bei dem Besuch erklärt sie ihnen, dass sie von ihrem Staatssekretär Tristan Bovert erpresst wird. Neben Zuwanderungsstopp und mehr Kompetenz für den Geheimdienst verlangt er auch eine Privatisierung des Strafvollzugs. Er besitzt Aufzeichnungen ihrer früheren Gesprächstherapie, womit er sie in der Hand hätte. Da Melia ihn aus ihrer Zeit beim Verfassungsschutz kennt, bittet die Kanzlerin sie um ihre Unterstützung.
Die 1890 in Rom geborene Elsa Schiaparelli hat es nach einer unglücklichen Ehe in New York zurück nach Europa gezogen, wo sie bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges eine gefeierte Modeschöpferin war, die Größen wie Greta Garbo und Joan Crawford einkleidete. Doch bis dahin hatte sie noch einen beschwerlichen Weg vor sich, den Mina König in ihrem Roman