Der Markisenmann von Jan Weiler

Der MarkisenmannDie mittlerweile zweiunddreißigjährige Kim war zweieinhalb Jahre alt, als sich die Wege ihrer Mutter Susi und die ihres Vaters Ronald Papen trennten. Fortan lebte sie mit ihrem Stiefvater Heiko Mikulla, der ihre Mutter heiratete, und dem sechs Jahre jüngeren Bruder Geoffrey, der zu ihrem Leidwesen immer im Mittelpunkt stand. Doch dann geschah ein schreckliches Unglück, das ihr Leben für immer verändern sollte: Ihr Bruder erlitt im Frühjahr 2005 schwerste Verbrennungen und deswegen wurde Kim sechs Wochen in einer Psychiatrie behandelt sowie von ihren Eltern für die Dauer der Sommerferien zu ihrem leiblichen Vater nach Duisburg geschickt.

Kim weiß noch ganz genau, wie abgeschoben sie sich fühlte, zumal ihre Familie ohne sie in den Urlaub geflogen ist, und wie enttäuschend das erste Zusammentreffen mit ihrem leiblichen Vater auf dem Bahnhof war.

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Talberg 2022 von Max Korn

Talberg 2022Vor zwei Jahren zog Adam Wegebauer wieder in sein Heimatdorf Talberg, nachdem er in München als Kommissar tätig war und nun als Dorfpolizist für Ruhe und Ordnung sorgen soll. Während eines schweren Unwetters wird er telefonisch darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Wurzeln eines umgestürzten Baumes ein Skelett freigelegt haben. Die Zeit drängt, da der Hang komplett abzustürzen droht und das Skelett damit unter den Geröllmassen verschüttet würde. Immerhin gelingt es Adam, den Schädel zu bergen und er denkt im alten Schulhaus, das nunmehr sein Dienstzimmer beherbergt, über die weiteren Schritte nach. Da die Zufahrtstraßen wegen umgestürzter Bäume blockiert sind und vorerst keine Gerichtsmediziner aus Passau nach Talberg gelangen, schickt Adam über sein Handy Fotos an das Revier. Doch als ihn sein Vorgesetzter Ascher daraufhin anruft, bricht die Verbindung plötzlich ab.

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Der Rabbi und der Kommissar – Du sollst nicht morden von Michel Bergmann

Der Rabbi und der Kommissar - Du sollst nicht mordenHenry Silberbaum ist ein moderner Rabbiner, der Espresso sowie Kriminalromane liebt und mit Vorliebe Polohemden trägt. In seiner Jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main ist er mit dem Rennrad oder seinem roten Smart unterwegs. Neben der Betreuung der Gemeindemitglieder engagiert er sich für die Bewohner des Jüdischen Seniorenstifts und seine Schüler im Jüdischen Gemeindezentrum.

Als die Millionärin Ruth Axelrath völlig unerwartet stirbt, glaubt Rabbi Silberbaum nicht an einen natürlichen Tod der alten Dame, obwohl der vom Notarzt festgestelle Herzinfarkt mit Anfang achtzig allen plausibel erscheint. Doch kurz zuvor hatte Ruth Axelrath dem Rabbiner mitgeteilt, dass sie die Absicht hat, ohne ihren Mann zu ihrer Tochter nach Israel auszuwandern. Da ein Ehevertrag besteht, hat ihr zweiter Ehemann, der Galerist Max Axelrath, keinerlei Anspruch auf ihr Vermögen und er wird lediglich ein lebenslängliches Wohnrecht in der Villa erhalten. Außerdem habe sie vor, dem Jüdischen Gemeindezentrum eine Million für die Einrichtung einer Bibliothek zu stiften. Aber auch ein wichtiges Indiz scheint den anfänglichen Verdacht des Rabbis zu bestätigen.

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Das Jahr der Gier von Horst Eckert

Das Jahr der GierMelia Adan ist leitende Kriminalrätin für Gewaltverbrechen in Düsseldorf. Ihr Onkel Bashir bittet sie, sich um den Überfall auf Oscar Ravani, den Sohn seines Freundes, zu kümmern, woraufhin sie diesen im Krankenhaus besucht. Sofort fallen ihr an seiner Darstellung des Hergangs Ungereimtheiten auf und sie ist sicher, dass ihr der in London arbeitende Journalist nicht alles erzählt, zumal er in Rätseln spricht, wenn er sagt: „Diese Leute haben gewonnen.“ Melia hofft, Näheres bei einem Besuch in dem Lokal zu erfahren, in dem Oscar vor dem Überfall war.

Bevor Kriminalhauptkommissar Vincent Veih den Bericht über Oscar Ravani für seine Inspektionsleiterin Melia erstellen kann, wird er zu einer Leiche mit durchtrennter Kehle gerufen. Wie sich herausstellt, handelt es sich um Naomi Meyer-Krell, Tochter vermögender Eltern, der eine hoffnungsvolle Karriere bevorstand. Vincent überträgt die Leitung der Mordkommission Anna Winkler, die mit Kollegen zunächst der Beschuldigung von Naomis Mutter nachgeht, der Ex-Freund ihrer Tochter sei der Mörder.

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Talberg 1977 von Max Korn

Talberg 1977Die zweiundsiebzigjährige Maria Steiner lebt seit Jahrzehnten alleine in einem von ihrer Tante Bruni überlassenen Haus im Wald. Nur selten geht sie ins fünf Kilometer entfernte Dorf Talberg, wo sie alle fürchten, und nur gelegentlich findet jemand den beschwerlichen Weg zu ihr hinauf. Doch an dem Tag, an dem der Jäger einen ihr vor längerer Zeit anvertrauten Hund auf ihren Wunsch hin erschießt, erhält Maria Besuch von der jungen Metzgerstochter. Das junge Mädchen, das eine Schwangerschaft vor den Eltern verheimlichen will, erhofft sich von Maria Hilfe, da sämtliche Dorfbewohner die Alte für eine Hexe halten. Tatsächlich wird ihr ein Kräutertrank mit auf den Weg gegeben.

Der Tag hält für Maria aber noch eine weitere Überraschung bereit: Ein Mann, der sich als Pilger ausgibt, bittet darum, die Nacht im Heu verbringen zu dürfen. Die alte Frau, die viele Worte nicht mehr gewohnt ist, kann ihm die Bitte nicht abschlagen.

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Talberg 1935 von Max Korn

Talberg 1935Mitten in der Nacht fordert der Waldbauer Josef Steiner seine Schwiegertochter Elisabeth auf, ihm auf den Berg zu folgen. Auf dieser höchsten Erhebung über dem Dorf hat ihr Ehemann, Oberstudienrat Wilhelm Steiner, einen Turm errichten lassen, angeblich zu Vermessungszwecken. Doch die Dorfbewohner glaubten eher, er wolle seine Frau von dort hinunterstürzen. Obwohl der reichste Bauer Elisabeth die Erklärung für den nächtlichen Anstieg schuldig bleibt und es obendrein heftig regnet sowie stürmt, folgt sie ihm anstandslos. Am Turm treffen die beiden mit ihrem Vater Albert Wegebauer, seinem Hofknecht Florian Schmidinger sowie Johannes Steiner, ein mit nur einem Arm aus dem Krieg heimgekehrter Sohn des reichsten Bauern Josef Steiner zusammen. Wie sich herausstellt, hat der Knecht Schmidinger unterhalb des Turms die Leiche seines Erbauers, nämlich den Dorflehrer Wilhelm Steiner gefunden.

Polizeimajor Karl Leiner von der Bayerischen Landespolizei soll die Ermittlungen in Talberg aufnehmen, was sich nicht einfach gestaltet, da der heftige Regen mögliche Spuren verwischt hat.

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Familie ist, wenn man trotzdem lacht von Wiebke Busch

Familie ist, wenn man trotzdem lachtSteffi und Arno Ruttmann leben mit ihren Kindern Lina und Oskar in Hamburg-Ottensen. Schon seit der Geburt ihres zweiten Kindes wünscht sich Steffi eine größere Wohnung. Als ihr ein Makler eine ideale Wohnung vierzig Kilometer von der Innenstadt entfernt zeigt, ist Steffi von der Größe und Ausstattung begeistert. Erst auf der Rückfahrt in die Stadt wird ihr klar, warum die Wohnungen in den Randbezirken so günstig angeboten werden können: Niemand will täglich auf dem Weg zur Arbeit und später auf dem Nachhauseweg im Stau stehen oder die schlechtere Netzabdeckung hinnehmen. Oskar, der als Geschäftsführer einer Werbeagentur arbeitet, erzählt seiner Ehefrau eines Tages, dass die Wohnung eines seiner Kollegen in der Stadtmitte frei wird. Infolge der Begeisterung für die perfekte Wohnung begeht Steffi einen dummen Fehler, der sie ihm wahrsten Sinne des Wortes teuer zu stehen kommt. Zum Glück hat ihre clevere und zu ironischen Bemerkungen neigende Freundin Helen eine Idee, wie sie das Geld zurückbekommen kann.

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Das Fundament der Hoffnung von Ladina Bordoli

Das Fundament der HoffnungAls der erst zweiundzwanzigjährige Tommaso Mandelli im Jahr 1956 durch ein gebrochenes Gerüstbrett zu Tode kommt, ist das für die Familie ein herber Schicksalsschlag, zumal Tommaso die Baufirma seines Vaters Daniele im italienischen Cerano d’Intelvi übernehmen sollte. Der ebenfalls in dem Unternehmen als Maurer beschäftigte Michele Tunesi drängt trotz der durch den Tod seines Sohnes in Depressionen verfallene Daniele dazu, die Arbeiten fortzusetzen, da andernfalls neue Aufträge ausbleiben. Aurora, die neunzehnjährige Schwester des Verunglückten, teilt die Sorgen von Michele und fasst deshalb den Entschluss, in die Fußstapfen ihres Bruders Tommaso zu treten. Doch als ihre „Mamma und Nonna“ sie in Arbeitskleidung sehen, sind sie entsetzt und prophezeien der Tochter und Enkelin, als Frau niemals einen Bauauftrag zu erhalten.

Lediglich Michele unterstützt Aurora und nimmt sie mit ins Wirtshaus, wo sich die Handwerker den Ritualen gemäß nach Feierabend treffen. Denn nur so, erklärt er ihr, könne Aurora von ihnen akzeptiert werden.

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Das Glück läuft wohin es will von Elle Spellman

Das Glück läuft wohin es willVor wenigen Wochen wurde Hannah Saunders von ihrem Ehemann Dan, mit dem sie über zwanzig Jahre in Bristol gelebt hat, wegen einer anderen Frau verlassen. Seitdem tröstet sie sich mit einigen Gläsern Rotwein. Über Facebook findet sie heraus, dass Dan sie wegen der jüngeren und wesentlich schlankeren Sophia verlassen hat. Während Hannah wieder einmal dem Alkohol zugesprochen hat, entdeckt sie zufällig auf einer Internetseite eine Anzeige über den „Great South West Marathon“, für den sie sich spontan anmeldet. Am nächsten Morgen ist sie darüber im nüchternen Zustand erschrocken und fragt sich, wie sie die Strecke über 42,195 Kilometer bewältigen soll.

Die Personalvermittlerin Malika Sade trauert immer noch um ihre Freundin und Arbeitskollegin Abbie, die bei einem Radunfall tödlich verletzt wurde. Vorübergehend hat sie deren Posten als stellvertretende Filialleiterin übernommen und findet in den Unterlagen von Abbie ein Flugblatt über den geplanten Marathon, den zu laufen sie Abbie versprochen hatte.

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Okay, danke, ciao! von Katja Hübner

Okay, danke, ciao!Katja Hübner, die als Grafikerin in der Musikbranche unter anderem Udo Lindenberg betreut, begegnete im Mai 2017, nur wenige Meter von ihrem Zuhause im Hamburger Schanzenviertel, einem jungen Mann, der inmitten einer Hundewiese verwahrlost auf einer Bank lebte. Sie sprach Marc an und gab ihm auf seinen Wunsch hin jedes Mal, wenn sie an ihm vorbeiging, eine Zigarette. Mit der Zeit erfuhr Katja, dass Marc siebenundzwanzig Jahre alt war und von Essensresten aus der Mülltonne gelebt hat, bis sie dazu überging, ihm täglich Essen und Getränke zu bringen, was er stets einsilbig mit „Okay, danke, ciao!“ quittierte.

Als Dauerregen Marcs Kleidung völlig durchnässte, kaufte sie ihm eine Jacke, die jedoch bald wie die alte vor Wasser triefte. Jede weitere Hilfe lehnte Marc ab. Inzwischen fühlte sich Katja immer mehr für Marc verantwortlich.

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