„Oma dreht auf“ von Janne Mommsen – Ein heiterer Roman über Lebensfreude, Liebe und norddeutschen Charme

Buchcover des Romans Oma dreht auf

Eine ungewöhnliche WG auf Föhr

Im Roman Oma dreht auf* von Janne Mommsen lebt die 77-jährige Imke Riewerts in einer charmanten Dreier-WG auf der nordfriesischen Insel Föhr. Ihr Mitbewohner Ocke, ein altgedienter Seemann, schwärmt für Christa, die sich als Pflegekraft um Imke kümmert. Doch eindeutige Geräusche aus Christas Zimmer deuten auf nächtlichen Herrenbesuch hin – und schwarze Haare im Duschabfluss bringen Ocke vollends aus der Fassung. Imke, selbst lebensklug durch eine jahrzehntelange Liebesbeziehung zu einem Mann von der Nachbarinsel Amrum, bemüht sich um friedliche Vermittlung.

Zwischen Sturmflut, Geburtstagsvorbereitungen und WG-Kündigung

Während die Vorbereitungen für Imkes 78. Geburtstag auf Hochtouren laufen, verschwindet sie heimlich ins Watt und wird von der Flut überrascht.

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Ein Sommer wie dieser von Annette Hohberg

Ein Sommer wie dieserKlara und Stephan verbringen in dem Roman „Ein Sommer wie dieser“ von Annette Hohberg eine wundervolle Urlaubswoche in Levanto an der italienischen Riviera. Sie sind jung und verlieben sich ineinander. In einer Woche wollen sie sich an der französischen Küste wieder treffen, doch Klara wartet vergeblich.

Mittlerweile sind zwanzig Jahre vergangen und Klara ist mit Johan, einem berühmten Hirnforscher, verheiratet. Ihre Tochter Isabel hat sich bei Prof. Stephan Lechmann für ein Seminar eingetragen. Obwohl er sehr viel älter ist als sie, verliebt sie sich in ihn. Für ihn wäre sie ein weiteres Liebesabenteuer, wie schon so viele Liebschaften vor ihr. Bei einem privaten Treffen in seiner Wohnung zieht Isabel jedoch die Bremse, da es ihr etwas zu schnell geht. Eine Porzellanpuppe, die Isabel bei ihm entdeckt, führt bei Stephan schließlich zu der Erkenntnis, dass Isabels Mutter die Klara ist, die er vor zwanzig Jahren aus den Augen verloren hat.

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Das Fehlerchen von Tube Tobias Herre

Das FehlerchenMarie Kirschbaum will eigentlich nur eines: Mit Anselm Hagen am Sonnabend zum Tanzen gehen. Obwohl Anselm ihr diesen Wunsch liebend gerne erfüllen möchte, gerät er unvermittelt in einen Strudel von Verwicklungen. Für seinen Arbeitgeber soll er ein Paket von Berlin nach Hamburg transportieren. Die Schliemanz-Koch AG bietet neuerdings einen Teletransporter an, der diese Strecke innerhalb von Sekunden bewältigt. Um Zeit einzusparen, bedient sich Anselm dieser neuartigen Teleportation. Doch leider passiert dabei „Das Fehlerchen“. Ihn gibt es nach dem Transfer sowohl in Berlin, als auch in Hamburg. Und dieses kleine Fehlerchen, das durch einen Programmierfehler verursacht wurde, passiert in seinem Fall nicht nur einmal!

Dr. Festus vom Rechenzentrum der Teletransportlinie und Herr Schulzki, der Präsident, müssen nun die überzähligen Kopien von Anselm auffinden, sie moulinieren und einstampfen. Alles soll schließlich seine Richtigkeit haben. Es gelingt ihnen auch, Anselm einzufangen. Doch der hat eigene Pläne und will seinen Nutzen aus dem Fehlerchen ziehen. Auf Anselm warten die unglaublichsten Dinge!

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Der Radfahrer von Tschernobyl von Javier Sebastián

Der Radfahrer von TschernobylPrypjat ist eine für die Arbeiter von Tschernobyl errichtete Stadt und liegt nur vier Kilometer vom Reaktor entfernt. Als am 25. April 1986 das Unglück im Atomkraftwerk seinen Lauf nahm, hatte das verheerende Folgen für die viel zu spät evakuierte Bevölkerung, unter denen viele Kinder waren. Javier Sebastián hat mit „Der Radfahrer von Tschernobyl“ den vielen Opfern und vor allem einem ganz besonderen Menschen ein Denkmal setzen wollen. Eine dem Leser nicht näher vorgestellte Person erzählt teilweise in der Ich-Form vom Leben und Wirken dieses besonderen Menschen:

Prof. Wassili Nesterenko (1934-2008) von den Bewohnern nur Wasja genannt, war ein führender Wissenschaftler und hat selbst für die Regierung einen Reaktor konstruiert. Nach dem Unglück hat man ihn zu Rate gezogen um zu verhindern, dass ganz Europa „zur Hölle fährt“. Auf Anordnung hat er das Gelände mit einem Hubschrauber überflogen und erste Maßnahmen angeordnet. Doch weil er Manipulationen in großem Umfang aufgedeckt hat, wurde ihm gedroht und es wurden sogar zwei Attentate auf ihn verübt.

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Unter dem Schatten des Todes von Robert Brack

Unter dem Schatten des TodesKlara Schindler, eine Deutsche, hält sich am 27. Februar 1933 in Kopenhagen auf, als auch sie die Kunde über den Reichstagsbrand in Berlin erreicht. Sie arbeitet für die Komintern, ein weltweiter Zusammenschluss der Kommunisten, und erhält einen neuen Spionageauftrag „Unter dem Schatten des Todes“. Als Korrespondentin einer britischen Zeitung getarnt soll sie mit gefälschten Papieren nach Berlin und aufklären, wer den Brand gelegt hat.

Bereits in der Nacht nach dem Brand haben die Nazis Hunderte Genossen verhaftet. Als Brandstifter wurde der Holländer Marinus van der Lubbe inhaftiert, ein junger Bursche von erst 24 Jahren. Klara fallen bei ihren Recherchen schnell Ungereimtheiten im Zusammenhang mit seiner Verhaftung auf. Sie besucht seine Wirkungsstätten, das von ihm vormals bewohnte Männerwohnheim und spricht mit Leuten, die ihn gekannt haben. Sie hegt immer mehr Zweifel an der von den Nazis dargelegten Version.

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Fast genial von Benedict Wells

Fast genialDer Roman „Fast genial“ von Benedict Wells beruht auf der wahren Geschichte der „Samenbank der Genies“, die der millionenschwere Geschäftsmann Robert Graham gegründet hat und aus der 217 hochintelligente Kinder entstanden sein sollen. Graham war von dem Gedanken getrieben, dass die intelligenten Menschen aussterben, während sich die Dummen unaufhörlich reproduzieren!

Der 17-jährige Teenager Francis Dean lebt seit zweieinhalb Jahren in einem Trailerpark am Rande von Claymont, einem Provinznest an der Ostküste der USA. Seine Mutter Katherine leidet an manischer Depression und hat durch die Krankheit ihren Job als Sekretärin verloren. Von dem bisschen Geld, dass sie von Francis Stiefvater Ryan Wilco, der mit dem jüngeren Halbbruder Nicky in New York lebt, bekommen, konnten sie die Wohnung im Stadtzentrum nicht mehr bezahlen. Anfangs hat ihn das Leben in der verfallen wirkenden Siedlung gestört, denn gelegentlich wird jemand von der Polizei verhaftet oder bei einer Schlägerei halb totgeschlagen.

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Der Engelseher von Laura Flöter

Der EngelseherJeásh, der in einem Waisenhaus aufgewachsen ist, lebt in einer Heil- und Verwahranstalt für Irre und seelisch Beschädigte in Toch Eleth. An schlimmen Tagen ritzt er sich mit einem scharfen Gegenstand seinen Namen in die Haut und sein Körper ist von Narben gezeichnet. Wie alle Menschen wird er von zwei Engeln begleitet: Dem weißen Engel Malach, der ihn beschützen und ihm helfen soll, den richtigen Weg in seinem Leben zu finden, und dem schwarzen Engel Ezariel, der seine Seele ins Verderben stürzen soll. Als sich Jeásh eines Tages aus Verzweiflung das Leben nehmen will, ringt Malach mit dem schwarzen Engel, doch ist er kaum noch in der Lage, seinen Schützling vor dem Tod zu bewahren. Er sieht nur noch einen Ausweg und gibt Jeásh etwas von seinem Herzblut, das Wertvollste, das ein Engel nur einmal zu geben vermag.

Malach ist jedoch enttäuscht, als er merkt, dass er vergeblich sein Herzblut für Jeásh geopfert hat. Er gibt den Kampf mit Ezariel um den Sterblichen auf und überlässt seinen Schützling dem schwarzen Engel.

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Cracktown von Buddy Giovinazzo

CracktownNew York hat viele Gesichter. „Cracktown“ ist eines davon und hier dominiert Gewalt in jeder nur denkbaren Form. Um das Leben, das eigentlich gar keines ist, auszuhalten, wird gekifft, ein Schuss nach dem anderen gesetzt oder die Bazooka abgefeuert, wie sie es nennen. So greift auch Londa auf die Bazooka zurück, weil sie von ihrem Mann brutale Prügel einstecken muss. Sie weiß, wo sie sich den Stoff besorgen kann und muss dafür lediglich jemandem einen blasen.

Wer aus dieser Hölle aussteigen will, hat keine Chance. Manny und Concetta haben es verdammt schwer mit ihrem behinderten Kind. Aber er ist immer noch in sie verliebt und schuftet in doppelten Schichten. Doch ein tragischer Irrtum seinerseits verhilft auch diesen Beiden zu keinem Glück. So sehr Miss Lonely an ihr Glück glaubt, so wenig ist es ihr beschieden. Nach einer traurigen Vergangenheit ist sie vom Heroin abhängig und arbeitet nun schon seit vier Jahren für Caesar. Er sorgt für eine volle Kanüle, dafür muss sie seinen Kunden die abartigsten Wünsche erfüllen.

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Ich hartz dann mal ab von Robert Naumann

Bekenntnisse eines kleinen Schmarotzers!

Ich hartz dann mal abRobert Naumann lebt mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern Hannah und Emma in Berlin. Die Familie bezieht Hartz IV und Robert hat längst gemerkt, dass es sich innerhalb dieser Bedarfsgemeinschaft, so die offizielle Bezeichnung, nicht lohnt, wenn einer berufstätig ist. So bleibt er lieber arbeitslos und wird regelmäßig im Jobcenter bei Frau Steputat im Zimmer 211 vorstellig. Als er nicht die vorgeschriebenen Bewerbungen vorweisen kann, werden ihm die Leistungen gekürzt. Ihm wird ein Job bei der Post angeboten, was bei ihm Erinnerungen an eine frühere Tätigkeit dort weckt. Doch schlecht bezahlte und sinnlose Arbeit lehnt er entschieden ab und stößt auf Unverständnis bei seiner persönlichen Ansprechpartnerin. Robert Naumann versucht sich als Spargelstecher und Hüpfburgbeauftragter und möchte eigentlich lieber Popstar werden.

Für ein bevorstehendes Bewerbungsgespräch will er sich vorbereiten und spielt die Situation in einem Rollenspiel mit seiner Frau durch. Auf Fragen seiner Töchter, warum er sich mit Abitur und Studium nicht eine Arbeit aussuchen kann, die ihm Spaß macht, gerät er ins Straucheln.

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Engel des Vergessens von Maja Haderlap

Engel des VergessensDas Mädchen lebt mit ihren Eltern, Geschwistern und der Großmutter in Kärnten, nahe der slowenischen Grenze. Ihre Großmutter erzählt oft von früher, vom Krieg und vom KZ in Ravensbrück. Sie hat ihr Lagerheft noch aufbewahrt und blättert darin. Der Enkelin erzählt sie von ihrer Heimkehr und den vielen verhafteten Nachbarn, die in den Tod geschickt wurden. Auf Spaziergängen kommen sie an unbewirt- schafteten Höfen vorbei, deren Bewohner im Krieg geblieben sind. Die Enkelin hört, dass auch andere von ihrer Flucht berichten, wie sie im Lager überlebt haben und von Internierungslagern für Kinder ist die Rede. Sie besucht ein ehemaliges KZ und sieht dort den Vater zum ersten Mal weinen. Von einem Tonband hört sie die Schreie von Kindern, die nach der Mutter rufen.

Maja Haderlap lässt in „Engel des Vergessens“ ein Mädchen in der Ich-Form von ihrer Kindheit berichten, wie sie mit der Großmutter für den Vater Zigaretten schmuggeln soll, wie sie mit einer Kindergruppe nach Bibione fährt und wegen eines traumatischen Erlebnisses Angst hat schwimmen zu lernen. Das Verhältnis der Eltern ist gespannt und manchmal sieht sie die Mutter weinen.

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