Das Walross und die Elefanten von James A. Mitchell

John Lennons revolutionäre Jahre!

Das Walross und die ElefantenJames A. Mitchell hat sich mit seinem Buch „Das Walross und die Elefanten“ an die schwierige Aufgabe gewagt, ein Porträt von John Lennon während der Jahre nach der Trennung von den Beatles und seinem Umzug von London nach New York zu zeichnen. Dieser zur Legende gewordene Musiker hat innerhalb weniger Stunden die Freilassung des Bürgerrechtlers John Sinclair bewirken können. Politiker wollten seinen Einfluss für die Präsidentschaftswahlen nutzen, um Nixon zu stürzen. Doch nach seiner Wiederwahl reagierte man prompt und verweigerte Lennon die Verlängerung seiner Aufenthaltsgenehmigung. Wie den Ausführungen von James A. Mitchell weiter zu entnehmen ist, drohte man dem verheirateten Lennon sogar mit der Ausweisung, die eine Trennung von seiner Frau Yoko Ono bedeutet hätte, die auf der Suche nach ihrer Tochter in Amerika bleiben wollte. Es war dem Musiker nicht einmal möglich, das Land zu verlassen, weil ihm dann unter Umständen die Wiedereinreise versagt worden wäre, wie es Jahrzehnte zuvor Charly Chaplin passierte.

weiterlesenDas Walross und die Elefanten von James A. Mitchell

Unter dem Schatten des Todes von Robert Brack

Unter dem Schatten des TodesKlara Schindler, eine Deutsche, hält sich am 27. Februar 1933 in Kopenhagen auf, als auch sie die Kunde über den Reichstagsbrand in Berlin erreicht. Sie arbeitet für die Komintern, ein weltweiter Zusammenschluss der Kommunisten, und erhält einen neuen Spionageauftrag „Unter dem Schatten des Todes“. Als Korrespondentin einer britischen Zeitung getarnt soll sie mit gefälschten Papieren nach Berlin und aufklären, wer den Brand gelegt hat.

Bereits in der Nacht nach dem Brand haben die Nazis Hunderte Genossen verhaftet. Als Brandstifter wurde der Holländer Marinus van der Lubbe inhaftiert, ein junger Bursche von erst 24 Jahren. Klara fallen bei ihren Recherchen schnell Ungereimtheiten im Zusammenhang mit seiner Verhaftung auf. Sie besucht seine Wirkungsstätten, das von ihm vormals bewohnte Männerwohnheim und spricht mit Leuten, die ihn gekannt haben. Sie hegt immer mehr Zweifel an der von den Nazis dargelegten Version.

weiterlesenUnter dem Schatten des Todes von Robert Brack

Der Fluch der Dogon von Christof Wackernagel

Der Fluch der DogonStefan Raschmann lebt und arbeitet seit Jahren in Mali als Schreiner. Für Dauda Wueleguem, einen betuchten Afrikaner, soll er eine Küche anfertigen. Als er jedoch die Bekanntschaft eine seiner Frauen macht, ist er sofort von ihr angetan. Er trifft sich mit Fatoumata öfter als nötig und die Beiden verlieben sich ineinander. Obwohl Stefan mit vielen afrikanischen Bräuchen vertraut ist, ahnt er nichts von den Problemen, die eine solche Verbindung nach sich ziehen. Sein Arbeitskollege Abdulaj warnt ihn immer wieder und fürchtet ein drohendes Unheil. Doch Stefan trägt noch an einer Last aus seiner Vergangenheit, über die er mit niemandem sprechen mag und schlägt alle Warnungen in den Wind.

Unterdessen erwirbt Philipp Laube von Jussuf eine Maske zu einem astronomischen Preis, die er nach Deutschland schmuggeln will. Dieser Maske Awa wird eine jahrtausendealte Magie der Dogon nachgesagt und nur alle 60 Jahre wird sie für ein Ritual benutzt. Jussuf kommt unmittelbar nach der Übergabe auf mysteriöse Weise ums Leben.

weiterlesenDer Fluch der Dogon von Christof Wackernagel

Der Reaktor von Elisabeth Filhol

Der ReaktorDer bei einer Zeitarbeitsfirma angestellte Yann hängt in Elisabeth Filhols Roman „Der Reaktor“ seinen Erinnerungen nach. Er denkt an seinen Freund Loïc, mit dem er sechs Jahre zusammen gearbeitet hat. Immer zu wechselnden Arbeitseinsätzen in Frankreich, immer mit der Angst im Nacken, immer von quälenden Träumen verfolgt: Werde ich zu denen gehören, die die gesetzlich erlaubte Höchstgrenze von 20 Millisievert erreichen? Bekomme ich die Dosis schon bei einem einzigen gefährlichen Einsatz ab, oder hoffentlich erst nach und nach? Eigentlich muss es mich ja gar nicht treffen, es sind ja nur statistische Berechnungen…

Yann teilt sich heute für einen 3-wöchigen Arbeitseinsatz mit Jean-Yves einen Wohnwagen. Yann selbst hatte Pech und es kam bei einem Einsatz in Chinon, der nur sechs Minuten dauern sollte, zu einem Störfall. Während einer Reinigung eines Dampferzeugers entdeckte er am Boden des Wasserkastens ein Teil, das später als Sicherheitsscheibe einer Mutter identifiziert wird.

weiterlesenDer Reaktor von Elisabeth Filhol

Die Orangen des Präsidenten von Abbas Khider

Die Orangen des PräsidentenIn seinem Roman „Die Orangen des Präsidenten“ schreibt Abbas Khider von den Erfahrungen, die der 8-jährige Mahdi Muhsin während des Irak-Iran-Krieges macht. Seinen Vater verliert er im Krieg, als er 9 Jahre alt ist. Mit 18 Jahren bricht der letzte Tag seiner Abiturprüfung an und er macht mit seinem Freund Ali einen Ausflug. Unterwegs werden sie ganz überraschend festgenommen und kommen in Untersuchungshaft. Mahdi soll aussagen, welcher Organisation er angehört, doch er weiß nicht, wovon die Rede ist. Er wird mit Stromschlägen gefoltert, mit Stockschlägen grausam misshandelt und muss die „Erziehungsmethoden“, wie sie es nennen, über sich ergehen lassen. In den dunklen Verliesen, in denen niemals die Sonne scheint, quälen ihn die Wanzen und Krätzmilben. Hinzu kommt sein durch Hunger ausgezehrter Körper.

Einzige Lichtblicke sind die immer wiederkehrenden Erinnerungen an glückliche Tage mit seinem Freund Sami, der wie er selbst Taubenzüchter war. Er hofft auf eine Amnestie zu Ehren Saddams Geburtstag, doch die Hoffnung wird enttäuscht. Stattdessen bekommt jeder Häftling eine Blutorange.

weiterlesenDie Orangen des Präsidenten von Abbas Khider

Heimwege von Gerd Fuchs

HeimwegeIn seinen autobiografischen Erzählungen „Heimwege“ schreibt Gerd Fuchs über seine Kindheit in einem Dorf im Hunsrück, das nach und nach durch Bombengeschwader zerstört wird. Von seinen Erlebnissen der Kinderlandverschickung und wie er schließlich als 16jähriger beschließt zu schreiben. Bücher will er schreiben, ein Schöpfer sein. Obwohl er damals glaubt, dass Schreiben und Glücklichsein einander ausschließen.

Ein unvorbereiteter Wechsel in die Großstadt ist für Fuchs seine Zeit an der Universität in Köln und einem Leben als Untermieter in möblierten Zimmern. Die Arbeit in einem Bergwerk in Herne, eine Burschenschaft, in der er Mitglied wird und wieder austritt, die schlecht bezahlten Tätigkeiten, die das Studentenwerk vermittelt, sind weitere Stationen bis zum Beginn seiner Karriere als Journalist.

Bei einer Tagung der Gruppe 47 wird Fuchs zunächst als Springer-Knecht an den Pranger gestellt. Um dann als junger Autor aus einer seiner Erzählungen zu lesen. Siegfried Lenz und Günter Grass loben ihn, woraufhin er Angebote von zwei Verlagen erhält.

weiterlesenHeimwege von Gerd Fuchs