Das Herrenhaus im Moor von Felicity Whitmore

Das Herrenhaus im MoorLaura und Frank Milton sind seit zwölf Jahren verheiratet, als er nach einem Streit an ihrem Geburtstag tödlich verunglückt. In seinen Unterlagen findet sie einen an ihn gerichteten Brief aus der Zeit, bevor sie sich kannten, in dem eine Unbekannte ihm ihre Liebe beteuert. Doch in dem Brief ist auch die Rede von jemandem, der ihn töten will. Da Laura deshalb nicht von einem Unfall ausgeht, die Polizei aber nicht an Mord glaubt, ist sie fest entschlossen, die Briefschreiberin zu finden. Sie reist nach Exmoor in Südengland, da der Brief seinerzeit dort aufgegeben wurde. Der einzige Hinweis führt Laura nach Lynbrook Hall, in „Das Herrenhaus im Moor“, das einst eine psychiatrische Klinik beherbergte. Sie sucht den gegenwärtigen Besitzer auf und ist überrascht, dass Nicholas Milton ihren Mann nicht nur kannte, sondern ein guter Freund von ihm war. Er kann ihr viel über Frank erzählen, und sie nimmt erstaunt zur Kenntnis, dass er in Milton Castle, einem Schloss, aufgewachsen ist. Auf der Suche nach seiner früheren Geliebten und dem Grund seines mysteriösen Unfalltodes stößt sie auf ein über hundert Jahre gehütetes Geheimnis.

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In der Nacht hör‘ ich die Sterne von Paola Peretti

In der Nacht hör‘ ich die SterneKaum jemand möchte sich vorstellen, wie es wäre, eines Tages zu erblinden, einfach nichts mehr sehen zu können, nur noch in völliger Dunkelheit zu leben. Doch mit diesem Gedanken muss sich die neunjährige Mafalda in dem Roman „In der Nacht hör‘ ich die Sterne“ von Paola Peretti anfreunden. Ohne ihre Brille sieht sie alles nur noch wie durch einen Nebel. Seit drei Jahren führt sie eine Liste, die ihr die Hausmeisterin Estella empfohlen hat. Darin notiert sie all die Dinge, die sie eines Tages nicht mehr machen kann. Wie in jedem Jahr begleiten ihre Eltern sie zum Sehtest, allerdings dieses Mal mit einer niederschmetternden Diagnose: Mafalda wird in höchstens sechs Monaten ihr Augenlicht eingebüßt haben. Sie bemüht sich, die Brailleschrift zu erlernen und ist fest entschlossen, eines Tages auf den Kirschbaum am Schulhof zu ziehen, wo ihrer Vorstellung nach auch der Geist ihrer verstorbenen Großmutter eingezogen ist. Außerdem ist ihr Lieblingsheld Cosimo auf Bäume gezogen. Zu ihrem Entsetzen beschließen ihre Eltern einen Umzug in eine andere, blindengerechte Wohnung, so dass Mafalda sich vorher in dem Kirschbaum einrichten will.

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Die verlorenen Töchter von Hannelore Hippe

Die verlorenen TöchterHannelore Hippe hat in ihrem Roman „Die verlorenen Töchter“ das Schicksal der Kinder thematisiert, deren norwegische Mütter eine Beziehung zu einem deutschen Besatzungssoldaten in den Kriegsjahren von 1940 bis 1945 unterhielten. Von den Nationalsozialisten waren diese Beziehungen durchaus erwünscht, und für die Mutter und ihr Kind wurde vom Verein „Lebensborn“ bestens gesorgt. Doch nach dem verlorenen Krieg wurden viele der insgesamt rund zehntausend aus diesen Beziehungen hervorgegangenen Kinder in Kinderheime verschleppt, oft gegen den Willen und ohne Wissen der Mütter. Damit nicht genug: Die Staatssicherheit beraubte die Nachkommen ihrer Identität, in die fortan ein Stasi-Agent „schlüpfte“, während die wahre Person, die von der Bildfläche verschwinden musste, kaltblütig ermordet wurde.

Die Romanfigur Åse Evensen hat einen realen Hintergrund, ist zwanzig Jahre alt und lebt mit ihrem zwei Jahre jüngeren Bruder Asbjørn und den Eltern auf der Insel Senja in Nordnorwegen. Im Jahr 1942 fährt sie zur Arbeitsaufnahme eines Zuliefererbetriebs der Deutschen Besatzungsmacht in die Provinzhauptstadt Tromsø, wo sie in der Wäscherei eingesetzt wird.

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Ich und der Weihnachtsmann von Matt Haig

Ich und der WeihnachtsmannDas Kinderbuch „Ich und der Weihnachtsmann“ von Matt Haig handelt von der elfjährigen Amelia Wishart und ihrem Kater Käptn Ruß. Bisher musste Amelia als Waisenkind in einem Arbeitshaus in London Schornsteine fegen, doch jetzt holt sie der Weihnachtsmann zusammen mit Mary Ethel nach Lappland. Genauer gesagt nach Wichtelgrund, das allerdings für die meisten Menschen unsichtbar ist. In Wichtelgrund leben Wichtel, Elfen und Tomtegubbs, lediglich Amelia, Mary und der Weihnachtsmann sind Menschen. Natürlich muss Amelia auch die Schule besuchen und geht in die Schneeballklasse, in der auch Zwinki ist. Obwohl sie noch ein Kind ist, ist sie aber schon dreihundertzweiundsiebzig Jahre alt. Weil Amelia neu an der Schule ist, darf sie nicht an der Schlittenkunst teilnehmen. Erst, als der Weihnachtsmann für sie ein gutes Wort einlegt, vertraut man ihr Blizzard 360 an. Doch der Flug endet in einer Katastrophe, so dass von dem Schlitten nur noch Schrott übrigbleibt. Erst nach einem langen Irrweg gelangt sie wieder nach Wichtelgrund.

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Vergiss kein einziges Wort von Dörthe Binkert

Vergiss kein einziges WortDer Roman „Vergiss kein einziges Wort“ ist eine Familiensaga, die im Jahr 1921 mit der Teilung Schlesiens seinen Anfang nimmt, den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs sowie die 68er Studentenunruhen und die Niederschlagung des Prager Frühlings mit dem Einmarsch der Russen behandelt, um schließlich mit dem Beitritt Polens in die EU im Jahr 2004 zu enden. Dörthe Binkert schildert anhand von Familienschicksalen die Konsequenzen, die sich für die schlesische Bevölkerung in dem Zeitraum ergeben haben, wobei sie sich einerseits ganz eng an geschichtliche Fakten gehalten, andererseits aber auch fiktive Handlungspersonen in den Plot eingebaut hat, mit denen sich der Leser identifizieren kann und ihm ein besseres Verständnis ermöglichen.

Martha und Carl Strebel wohnen im oberschlesischen Gleiwitz und haben bereits die Kinder Konrad, Heinrich, Ida, Hedwig und Klara, als sie im Jahr 1921 mit Luise ein weiteres Kind bekommen. Die immer hilfsbereite Nachbarin Agnes Liedka ist für Martha eine treue Verbündete. Als sich Konrad mit der Polin Paulina verlobt, gerät er mit seinem Bruder Heinrich in Streit.

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Paris für Anfänger von Katrin Einhorn

Paris für AnfängerKurz vor dem dreißigsten Geburtstag von Paul wird seine Freundin Annika mitten in der Nacht von ihrem Chef nach Bologna beordert. Als Paul aufwacht, findet er nur noch ein leeres Bett vor, und natürlich ist er enttäuscht, wenn er seinen Geburtstag ohne sie feiern muss. Ausgerechnet einen Tag vor der geplanten Feier verlangt Annikas Schwester Jojo von ihm, mit ihr von Trier nach Paris zu fahren. Auf einem Flohmarkt hat sie günstig ein Kontrabass erworben, für das ein Abnehmer eine enorme Summe zahlt. Als auch noch Annika zu der Fahrt rät, weil sie ihrer in Geldnöten steckenden Schwester helfen will, gibt Paul nach und die beiden machen sich samt Kontrabass auf den Weg. Immerhin tröstet ihn der Gedanke, dass wenn sie sich beeilen, sie die Hin- und Rückfahrt an einem Tag bewältigen können und die Party wie geplant steigen kann.

Im Handschuhfach seines Autos entdeckt Paul ein Päckchen. Wie ihm Annika telefonisch mitteilt, hat sie ihm das Geschenk noch vor ihrem überstürzten nächtlichen Aufbruch hineingelegt. Doch in Paris angekommen, ist nichts so, wie es sein sollte. Der Käufer des Kontrabasses erscheint nicht am Ort der Übergabe, so dass Paul und Jojo nichts anderes übrig bleibt, als sich auf die Suche nach ihm zu machen, wobei sie ihr Weg, von allerhand Unwägbarkeiten begleitet, quer durch Paris führt.

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Drei Frauen am See von Dora Heldt

Drei Frauen am SeeSeit Kindheitstagen haben sich Marie, Alexandra, Jule und Friederike zumindest über die Pfingstfeiertage im Haus am See getroffen. So unterschiedlich sie waren, haben sie sich vielleicht gerade deshalb gut ergänzt. Doch vor zehn Jahren sind die Freundschaften auseinandergebrochen und jede der mittlerweile über fünfzig Jahre alten Frauen ging eigene Wege: Alexandra ist eine vermögende und erfolgreiche Verlegerin in München und unverheiratet. Dagegen ist Jule geschieden und Mutter einer Tochter. Sie hat sich als Physio-Therapeutin im norddeutschen Weißenburg selbstständig gemacht, was ihr jedoch keine finanzielle Absicherung bietet. Friederike leitet in Bremen ein Fünf-Sterne-Hotel und ist unverheiratet, während Marie, die bereits seit ihrer Geburt einen Herzfehler hat, ihre Freundin Hanna geehelicht hat.

Jede hat im Alltag mit eigenen Sorgen zu kämpfen: So besucht Alexandra endlich einmal ihre Schwester Katja, bei der die demente Mutter wohnt. In einem lichten Moment sagt sie Alexandra, dass Marie schwer erkrankt ist, worauf Alexandra die völlig überraschte Friederike mit dieser erschütternden Nachricht konfrontiert. Jule steckt in Hochzeitsvorbereitungen ihrer Nichte und erfährt ebenfalls, dass Marie in einem Hospiz um ihr Leben kämpft.

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Radio Hearts von Florentine Krieger

Radio HeartsSeit sieben Monaten moderiert Fred Körner an zwei Tagen in der Woche die Sendung „Radio Hearts“. Seine Zuhörer erzählen ihm von ihrem Herzschmerz und dürfen für ihre Liebsten einen Musiktitel wählen, den er im Anschluss an das Telefonat auflegt. Doch die gewählten Titel sind zumeist romantische Klassiker und für diese „Megaschnulzen“, wie Fred sie nennt, hat er absolut nichts übrig. Vielmehr träumt er seit Jahren von einer Sendung mit Kulthits der 70er bis 90er Jahre. Seinem Chef Ewald bleibt nicht verborgen, wie lieblos Fred seinen Zuhörern am Mikrofon erscheinen muss und dass seine Kommentare nur wenig begeistert klingen. Als er das seinem Mitarbeiter unverständlich klar macht, bittet Fred um eine letzte Chance, die er allerdings verpatzt. Daraufhin verordnet ihm sein Chef einen sechswöchigen Urlaub, in dem er seinen Sinn für Romantik wiederfinden soll.

Seit fünfzehn Jahren ist Fred Stammkunde im Plattenladen von Manni. Doch als er den aufsucht, begegnet er Lena, die den Laden übernommen hat. Fred ist entsetzt, dass sie alle alten Platten von Manni einfach weggeräumt hat und wundert sich nicht über die ausbleibende Kundschaft. Da er genug Zeit hat und Lena offensichtlich keine Ahnung vom Musikgeschäft, bietet er ihr seine Hilfe an, zumal sie umwerfend aussieht.

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Die Glücksreisenden von Sybil Volks

Die GlücksreisendenIn dem Roman Wintergäste mussten die Mitglieder der Boysenfamilie den Jahreswechsel im Haus Tide, das seit Jahrhunderten im Familienbesitz ist, aufgrund eines Schneesturms notgedrungen gemeinsam verbringen. Inzwischen ging für Inge, die die Familie zusammenhält, und ihre Kinder das Leben weiter: Gynäkologin Gesa, Inges älteste Tochter, die noch mit Jochen verheiratet ist, hat neben den beiden gemeinsamen Kindern inzwischen eine drei Monate alte Tochter, deren Vater Matteo erheblich jünger ist als sie. Gesas Bruder Enno hat sich nach überstandener, schwerer Krankheit endlich einen Traum erfüllt und begibt sich während eines Sabbatjahres auf eine Weltreise. Bereits als junger Mann wollte er zur Seefahrtschule, was jedoch nur seinem Bruder Boy vergönnt war, der momentan in Chile weilt. Inges Schwiegertochter Kerrin, eine Hebamme, leidet unter der Abwesenheit ihres Ehemannes Enno, zumal ihr Sohn im fernen Amerika studiert und die adoptierte Tochter Inka durch Russland reist. Berit, eine weitere Tochter von Inge, wagt sich an einen ersten Roman, nachdem sie als Trauerrednerin gescheitert ist.

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Das Nachtfräuleinspiel von Anja Jonuleit

Das NachtfräuleinspielEnde der 1980er Jahre stellte die Ärztin Dr. Martha Welch die von ihr entwickelte Festhaltetherapie in einem Buch vor. Die tschechische Psychologin Irina Prekop hat die Therapie weiterentwickelt, die später an deutschen Volkshochschulen interessierten Müttern in Kursen vorgestellt wurde. Schon kleine Kinder werden dabei gegen ihren Willen und mit aller Kraft von der Mutter mit Gewalt festgehalten. Bis heute ist diese Therapie, die Gegner aufs Schärfste verurteilen, umstritten. Anja Jonuleit, selbst Mutter von vier Kindern, hat sich intensiv mit dieser Erziehungsform auseinandergesetzt und sie in ihrem Roman „Das Nachtfräuleinspiel“ thematisiert.

Liane arbeitet in einem städtischen Kindergarten, als sie Carl kennenlernt. Er lebt in einer Kommune, in der die freie Liebe propagiert wird. Kurze Zeit später zieht Liane in die Kommune und will mit allen Mitteln Carl für sich gewinnen, was ihr schließlich auch gelingt, obwohl er eigentlich Kathis Freund ist. Beide ziehen in eine eigene Wohnung, Carl schließt sein Medizinstudium ab und Liane wird diplomierte Psychologin.

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