Mein Mann, der Rentner, auf Tour statt Kur von Rosa Schmidt

Das geheime Reisetagebuch einer Ehefrau!

Mein Mann, der Rentner, auf Tour statt KurSeit nunmehr drei Jahren genießt Günther Schmidt das Rentendasein und verbringt seinen Lebensabend mit seiner Ehefrau Rosa. Wie alle in die Jahre Gekommenen quälen sie kleine Zipperlein und ihre Gedanken kreisen um eine mögliche Grippe oder beginnende Arthrose. Nachdem ihre Freunde sogar bis ins südamerikanische Patagonien gereist sind, wollen sie sich endlich auch einmal etwas gönnen. Allerdings stellen sie fest, dass ihre Vorstellungen von Urlaub weit auseinander gehen: Während Günther einen Campingurlaub favorisiert, möchte sich Rosa lieber auf einer Kreuzfahrt verwöhnen lassen. Tochter Julia hat die rettende Idee für das Dilemma und schlägt einen Wettstreit vor. Jeder darf einen Urlaub nach seinen Wünschen planen und am Ende soll der Spaßfaktor den Ausschlag geben.

Bereits bei den Planungen des Campingurlaubs stellt Günther fest, dass alles gar nicht so einfach ist. Er hat weder Ahnung, wie das mit dem Gas, noch, wie es mit der Campingtoilette funktioniert. Zum Glück kann er sich von erfahrenen Campern beraten lassen. Endlich naht der große Tag, der jedoch für Rosa eine erste Ernüchterung bereithält: Statt der versprochenen Hängeschränke findet sie in dem Wohnmobil nur „Mini-Kästchen“ vor.

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Sie ist zurück von André G. Schulz

Sie ist zurückLaut Statista waren im Jahr 2009 rund 70 Prozent der Deutschen mit den Politikern und Parteien unzufrieden und glaubten, durch Wahlversprechen belogen worden zu sein. Einer Erklärung der Bundeszentrale für politische Bildung ist zu entnehmen, dass vielen Bürgern die Politik zu kompliziert ist und sie der Meinung sind, „dass ihre Sorgen von den Politikern und Politikerinnen nicht ernst genug genommen würden“. Dies sind einige der Gründe für die zunehmende Politikverdrossenheit der Bürger, wozu sich auch der Protagonist in dem satirischen Roman „Sie ist zurück“ von André G. Schulz zählt: Der Frührentner Horst Nolte lebt im ostdeutschen Einödow, ist sechsundfünfzig Jahre alt und seit langem mit Erika verheiratet, der er ebenfalls überdrüssig geworden ist. Mit einem Feldstecher patrouilliert der ehemals bei der Reichsbahn Beschäftigte in seiner alten DDR-Uniform im Ort für die Sicherheit aller.

Als Horst von einer bevorstehenden Flüchtlingswelle erfährt, die Deutschland mit sieben Millionen wie ein Tsunami überrollen soll und sein untergetauchter Freund AA, dessen Deckname Max Mustermann lautet, seine Befürchtungen teilt, müssen die beiden handeln, zumal der Bürgermeister Gotthilf Guntermann in dem lediglich dreizehn Einwohner zählenden Einödow die doppelte Anzahl Flüchtlinge aufnehmen will.

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Mein Mann, der Rentner, und dieses Internet von Rosa Schmidt

Das geheime Tagebuch einer Ehefrau!

Mein Mann, der Rentner, und dieses InternetFür viele Menschen steht alle Jahre wieder ganz plötzlich das Weihnachtsfest vor der Tür. Und obwohl die meisten von ihnen in freudiger Erwartung die Jahre bis zum Renteneintritt zählen, ist auch dieser Zeitpunkt ganz plötzlich präsent und es stellt sich die Frage, wie die freien Tage und Wochen ausgefüllt werden können, wenn sich unvermittelt ein „großes Loch“ in puncto Freizeit auftut. Genau diese Erfahrung macht auch das Ehepaar Rosa und Günther Schmidt, das nunmehr seit zweiundvierzig Jahren verheiratet ist. Rosa schreibt in ihrem Tagebuch „Mein Mann, der Rentner, und dieses Internet“, dass Günther seit zwei Jahren Rentner ist. Im ersten Jahr haben sie noch die unterschiedlichsten Kurse besucht, doch mittlerweile hat das Interesse daran nachgelassen.

Das ändert sich schlagartig mit der Zustellung eines Paketes von Tochter Julia, in dem sich ein Tablet befindet. Während Rosa dem „Tablett“, wie sie es nennt, skeptisch gegenübersteht, zumal sie das in ihrem bisherigen Leben nicht brauchte, ist Günther sofort „Feuer und Flamme“. Er richtet sich nicht nur umgehend eine E-Mail-Adresse ein und lädt das Programm zum Skypen herunter, sondern wird Mitglied in einem Computerclub.

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Ekzem Homo von Gerhard Polt

Ekzem HomoAm 7. Februar 2015 gelangte die Revue „Ekzem Homo“ mit Gerhard Polt und den Well-Brüdern in den Münchner Kammerspielen zur Uraufführung. Jeder, der es zu keiner Aufführung geschafft hat, kann sich anhand des Buches mit gleich lautendem Titel eine Vorstellung davon machen, wie viel Spaß die Besucher bei der Darbietung der Künstler gehabt haben müssen. Denn zahlreiche, großformatige Fotos dokumentieren ihren Auftritt, und nicht selten reizt den Betrachter alleine schon der Anblick zum Schmunzeln!

Als Rahmenhandlung dient eine Reihenhaussiedlung. Herr Brezner, der zwischen seinen Nachbarn Merki und den Well-Brüdern wohnt, fühlt sich durch ihre musikalischen Proben und wenn sie im Garten grillen gestört. Zu ihrer Überwachung bedient er sich einer Drohne und lässt sich von niemandem vorschreiben, wann es in seinem Garten zu schneien hat. Als gewissenhafter Großvater liegt ihm außerdem viel an seinem Enkel, dem er so einiges mit auf den Lebensweg gibt.

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Bis zum Hals von Bruno Jonas

Bis zum HalsIn zehn Kurzgeschichten stellt Bruno Jonas in seinem Buch Personen vor, denen sprichwörtlich das Wasser „Bis zum Hals“ steht. In Rückblicken erzählen die Ich-Erzähler von ihren Sorgen und Problemen und lassen ihrem Unmut freien Lauf. So erleidet in einer Geschichte beispielsweise der junge Journalist Timo während eines Golfturniers einen Herzinfarkt und landet ausgerechnet auf der Intensivstation eines Professors, den er einst des Plagiats bezichtigt hat.
Der Landtagsabgeordnete Wolfgang Höfling ist wie das Fähnlein auf dem Turme ein angepasster Mensch und stimmt sogar gegen seine eigene Überzeugung. Bei der Landtagswahl muss er eine herbe Niederlage einstecken und macht gute Miene zum bösen Spiel.

Vor zwei Jahren hat Dimitri Papadakis seine Taverne in München aufgegeben, um auf einer griechischen Insel ein Hotel zu führen. Mit seiner genialen Idee der Handwerksferien, wobei er Arbeitern aus Deutschland Urlaub gegen Arbeit versprochen hat, kann er dem Land zum Aufschwung verhelfen, wofür er zum Staatspräsidenten auf Lebenszeit gewählt wird.

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Das Asmodeus-Prinzip von Helga Kolsky

Das Asmodeus-PrinzipAsmodeus ist der Älteste aller Dämonen und zuständig für Gier, Raserei und Wollust. Er ist ein immerwährendes Wesen und auch, wenn sich die Zeiten ändern, Asmodeus ändert sich niemals. Den Menschen ist nur nicht klar, wie sehr Asmodeus noch wirkt in der Welt. Während in Österreich die Heimattreuen gegen alles Fremde kämpfen, blättert bei den Roten der Lack ab, und die Schwarzen modern vor sich hin. Eine Koalition aus Zornbürgern, Neuen Linken und Resten der Grünen regiert. Der neue Papst ist ein Österreicher und die Herren Kleriker dürfen jetzt heiraten. Asmodeus könnte sich entspannt zurücklehnen und den Dingen ihren Lauf lassen, doch gelegentlich juckt es ihn, und er sucht Abwechslung. So macht es ihn manchmal glücklich, talentierten Einfältigen auf die Sprünge zu helfen.

Nachdem die Bibliothekarin Anika Lauscha ihren Freund Heinz-Herwig Gassner im Café Dattler mit einer Blonden flirten sieht, flüchtet sie durch das Gedränge von Touristen und versprengten Demonstranten, einer aus dem Ruder gelaufenen Demo, in ein Kirchenportal.

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Der alljährliche Wahnsinn von Werner Irro (Hrsg.)

Die besten Satiren zum Weihnachtsfest!

Der alljährliche WahnsinnAls Herausgeber der Anthologie „Der alljährliche Wahnsinn“ präsentiert Werner Irro dem Leser das Weihnachtsfest einmal nicht in der gewohnt besinnlichen Weise, denn in dem Buch möchte beispielsweise ein Ehepaar seinen heiratswilligen Töchtern zur Bescherung jeweils einen Mann schenken, oder ein Revolutionär beabsichtigt den Bart des Nikolaus anzuzünden. In einer Familie wird zum Fest nicht nur auf Geschenke verzichtet, sondern sogar auf den Weihnachtsbaum, weil der Vater in allem eine Gefahr wittert. Überhaupt ist die Abschaffung des Festes häufig ein Thema, wobei ein Mann seiner Frau vorrechnet, wie viel eingespart werden könnte, wenn das Fest wie ein Geburtstag einfach um ein paar Tage verschoben würde. Für ein Ehepaar besteht die Bescherung in einem Wohnungsbrand und ein anderes Paar reagiert mit Bestürzung, als sie hören, was der gemietete Weihnachtsmann den Kindern erzählt. Ein Enkel wird kurzerhand vor dem Fest von seiner Oma enterbt, Weihnachtsplätzchen misslingen, und in einem modernen Weihnachtsmärchen führt Gretel ihren Hänsel mittels GPS nach Hause.

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Wer nimmt Oma? von Hans Scheibner

Wer nimmt Oma?In einer von über vierzig Gedichten und Geschichten, die sich rund um das Weihnachtsfest drehen, widmet sich Hans Scheibner in humorvoller Weise der Frage „Wer nimmt Oma?“, wenn es unter ihren Kindern wieder einmal aufzuteilen gilt, bei wem sie den Heiligabend verbringen soll. Er kritisiert in den Texten die Heuchelei der Menschen zu diesem Friedensfest und dass heutzutage immer teurere Geschenke gemacht werden. In einem Streitgespräch eines Ehepaares geht es darum, was mehr Freude macht: Etwas zu bekommen oder etwas zu verschenken. Makaber wird es, wenn per Grundgesetz jedem Bürger aus Kostengründen nur noch fünfundsiebzig Lebensjahre zugestanden werden sollen.

Hans Scheibner stellt fest, dass viele Menschen nur am Heiligabend das Bedürfnis haben, in die Kirche zu gehen und dass häufig niemand weiß, wo der ganze Verpackungsmüll bleiben soll. Manch einer verschenkt sein Geschenk an Dritte weiter, ein anderer kann den Ehepartner nicht zufrieden stellen, weil das Geschenk entweder zu teuer, oder zu billig ist.

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Würden Sie für mich aus dem Fenster springen? von Françoise Hauser

Bewerbungswahnsinn für Anfänger und Fortgeschrittene!

Würden Sie für mich aus dem Fenster springen?Gleich zu Beginn erfährt der Leser, was das Ziel des Buches ist: Die Lektüre soll ihn in die Lage versetzen, die Fremdsprache „Bewerbisch“ zu erlernen, die jeder Personalchef und Headhunter bereits perfekt beherrscht. Françoise Hauser macht darauf aufmerksam, welche Redewendungen vom Bewerber unbedingt vermieden werden müssen und macht konkrete Verbesserungsvorschläge. In Tabellenform liefert sie eine entsprechende Übersetzung, wie sie jeder vom Erlernen einer Fremdsprache her kennt. Initiativbewerbungen sind laut Autorin Blindbewerbungen, da sie ins blinde Verderben führen.

Anhand einiger Beispiele von Stellenausschreibungen macht sie dem Leser deutlich, was die stilvollen Umschreibungen tatsächlich bedeuten. Denn auch hier bemächtigen sich die Unternehmen einer ähnlichen Sprache wie in einem Reiseprospekt, die Auslegungssache ist. Natürlich gibt Françoise Hauser auch Tipps, wie auf eine Stellenausschreibung geantwortet werden kann, zumal „Schwächen und Lücken vergoldet werden müssen“.

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Die Insassen von Katharina Münk

Die InsassenDr. Wilhelm Löhring hat einfach verdrängt, dass er nicht mehr als Finanzvorstand bei Rüssling & Huber tätig ist und erscheint am Tag nach seiner Verabschiedung wie gewohnt in seinem Büro. Er glaubt an einen Komplott des Vorstands und will gegen den Aufhebungsvertrag klagen. So wird er in den Hochreitner-Trakt, einem exklusiven Bereich für wohlsituierte Patienten der psychiatrischen Klinik St. Ägidius, eingewiesen. Doch Löhring glaubt, seine Ehefrau habe die Klinik gekauft und er soll nun das Unternehmen sanieren. Er möchte die Klinik zum Premiumanbieter in der Psychiatrie machen, doch da die Klinikleitung nicht mit ihm kooperieren will, gibt er dem Gesellschafterausschuss schriftlich die Empfehlung, den Geschäftsführer Herrn Fechtner abzusetzen.

In einer Therapiegruppe trifft er auf Keith Winter, einen Finanzmanager von Benderman Ley, dessen seltsames Verhalten autistische Züge aufweist, und Hubert Wienkamp, den ehemaligen Personalchef eines großen Beratungsunternehmens, der an einem amnestischen Syndrom leidet und sich an zwanzig Jahre seines Lebens nicht mehr erinnern kann.

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