Ein Band mit Kurzgeschichten ist eine Sammlung von spannenden, lustigen und mehr oder weniger anspruchsvollen Geschichten, wobei sich in der Regel auch immer solche darunter befinden, die eher langweilig sind und bei denen das Lesen Zeitverschwendung ist. Völlig anders verhält es sich dagegen mit den elf Kurzgeschichten in dem Buch „Macadam oder Das Mädchen von Nr. 12“ von Jean-Paul Didierlaurent, die allesamt lesenswert sind.
Während in einer der Geschichten ein alter Mann nach einem Sturz den Rest seines Lebens notgedrungen in einem Altenheim verbringen muss, sucht ein ebenfalls in die Jahre gekommener zwanghaft nach Texten für eine Handschriftenanalyse. Ein erst Sechsjähriger vermisst seinen verstorbenen Vater, ein achtjähriges Mädchen leidet unter den Gedanken an ein immer wiederkehrendes Ungeheuer sowie „kreischende Engel“. Als achtzehnjähriger muss Joseph mit zwanzig weiteren Soldaten in den Krieg ziehen, dem Gefängnisinsassen Yvan wird vom Direktor ein letzter Wunsch erfüllt, und Pater Duchaussoy geht im Beichtstuhl einer ungewöhnlichen Beschäftigung nach.
weiterlesenMacadam oder Das Mädchen von Nr. 12 von Jean-Paul Didierlaurent