Erst seit Juni 2009, so schreibt Georg Quedens in seinem Buch „Weltnaturerbe Wattenmeer“, ist das Wattenmeer von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt worden. Unzählige Kleinstlebewesen bevölkern das Wattenmeer, das durch den Wechsel der Gezeiten einem steten Wandel unterliegt. Der Autor belegt anhand früherer Kartenausschnitte, wie sich die Inseln und die Wattenströme immer wieder verlagert haben. Er macht in einem Rückblick auf das Ende der letzten Eiszeit vor 20.000 Jahren deutlich, wie das uns heute bekannte Wattenmeer mit seinen Prielen und Wattenströmen entstanden ist und wie sich Inseln, Marscheninseln und Halligen gebildet haben. Dem Leser zeigt er nicht nur die Ursache von Ebbe und Flut auf, sondern geht auch auf die Auswirkungen, was die Gezeiten beeinflusst sowie auf die mit einer Sturmflut verbundenen Gefahren ein.
Das Buch vermittelt einen Eindruck von der arbeitsintensiven Landgewinnung, erklärt die Bedeutung der Deiche und benennt die Auswirkungen, die der Fremdenverkehr und die Überdüngung der Felder auf das Wattenmeer haben. Zum Thema Fischerei erwähnt Georg Quedens die Zuchtanlagen für Austern und die sehr gefahrvolle Krabbenfischerei, die nicht wenigen Fischern den Tod brachte.
Eingebettet in den Nationalpark Hohe Tauern liegt Osttirol, ein aus ökologischer Sicht wertvoller Landstrich, da hier seltene Vogelarten und eine Vielzahl von Schmetterlingen beheimatet sind. Der aus der Landeshauptstadt Lienz stammende Walter Mair bietet in seinem neuesten Buch „Das Osttiroler vier Jahreszeiten Wanderbuch“ vierundsechzig Tourenvorschläge, die von leichten und beschaulichen Wanderungen mit kaum nennenswert zu überwindenden Höhenmetern bis zu Klettersteigen mit seilgesicherten Stellen führen, für die absolute Trittsicherheit erforderlich ist. Da es sich bei diesem Buch nicht um einen klassischen Wanderführer handelt, verzichtet der Autor auf die in Wanderführern übliche farbliche Kennzeichnung einer Tour nach Schwierigkeitsgraden.
Wer seinen Urlaub sowohl am Meer, als auch in den Bergen verbringen will, hat mit der kanarischen Insel Teneriffa die richtige Wahl getroffen. Klaus und Annette Wolfsperger bieten mit dem Wanderführer „Teneriffa“ siebzig Tourenvorschläge, die sie, wie allgemein üblich, in drei Schwierigkeitsgrade eingeteilt haben. So ist bereits an der farblichen Nummerierung der Wanderung auf Anhieb zu erkennen, welche Anforderungen die Tour an den Wanderer stellt. Es folgt ein kurzer Überblick über den Tourenverlauf, gefolgt von Einkehrmöglichkeiten, stichwortartigen Angaben wie zu überwindende Höhenunterschiede und auch mögliche Varianten oder Erweiterungen der Wandertour. Bereits auf einer der ersten Buchseiten findet der Leser eine Übersicht über die wichtigsten Busverbindungen der Insel, was jedoch einen kompletten Busplan, der vor Ort kostenlos erhältlich ist, nicht überflüssig macht. Zu diesem Punkt ist anzumerken, dass bei der Auswahl einer Wanderung von vornherein die Erreichbarkeit des angegebenen Ausgangspunktes berücksichtigt werden sollte.
Markus Hartmann nimmt in seinem Reisebericht „Geheimes Israel – Der Norden“ den Leser mit auf eine 18-tägige Tour rund um die Golanhöhen, den See Genezareth und das weite Jordantal. Im Dezember 2010 startete er von Frankfurt und um Kosten zu sparen, nutzte er für seine Übernachtungen das mittlerweile über drei Millionen Mitglieder zählende Couchsurfing. In Tagebuchform präsentiert er sein tägliches Ausflugsprogramm, das ihn teils bei herrlichem Sonnenschein, aber auch bei sintflutartigen Regenfällen zu bedeutenden Baudenkmälern und Nationalparks geführt hat. Dabei lässt er immer wieder interessante und kuriose Hintergrundinformationen oder geschichtliche Rückblicke in einer ausgewogenen Mischung einfließen. Kritisch und nachdenklich setzt er sich mit Auszügen aus dem Alten Testament und den Evangelien auseinander, denn immerhin wandelt er auf biblischen Pfaden und begibt sich an Orte, an denen bereits Jesus gelehrt hat.
Carl Hoffmann hat sich zum Ziel gesetzt, mit den schlimmsten und gefährlichsten Transportmitteln der Welt zu reisen und hat seine Erlebnisse in dem Buch „Frauen & Kinder zuerst!“ niedergeschrieben. Er ist sich durchaus der Gefahren bewusst, denen er sich dabei aussetzt und begibt sich dennoch auf eine Reise rund um den Globus.
Brigitte Schulze gibt in dem Reiselesebuch „Ukraine“ viele nützliche Informationen über Einreisebestimmungen, Straßenverhältnisse und Verhalten bei Verkehrskontrollen an den Leser weiter. Sie informiert über Esskultur, Gastfreundschaft und den Standard der Unterkünfte. Der Leser bekommt Ratschläge zum Wohnungskauf und sogar eine Anleitung, wie er Wodka selbst brennen kann. Die Autorin klärt uns über die eigene ukrainische Sprache auf, die den Kindern in den Schulen gelehrt wird, obwohl zu Hause meist russisch gesprochen wird. Sie spricht über Perestroika und reißt auch die dunklen Kapitel der Deportation und Lagerarbeit an.
Der Reiseführer „Cuba“ von Wolfgang Ziegler bietet dem Leser eine Fülle an nützlichen Informationen, die ein zu erwartendes Maß übersteigen. Zunächst erhält er eine ausführliche Einführung in Landschaft, Politik, Wirtschaft und vieles mehr, was die Karibikinsel betrifft. Es folgt eine Vielzahl wertvoller Tipps zum Autofahren, Essen und Übernachtungsmöglichkeiten, selbstverständlich mit Preisangaben und Telefonnummern, an die sich Stichwörter von A bis Z (Gesundheit, Kriminalität, Stromspannung, um nur einige zu nennen), anschließen. Es folgen, aufgeteilt nach den Provinzen auf Kuba, die einzelnen Regionen mit ihren Ortschaften und Stränden. Immer ist ein Auszug aus dem Stadtplan neben den betreffenden Ausführungen abgedruckt, der einen raschen Überblick ermöglicht.