Nach Ukraine und Lemberg stellt Brigitte Schulze mit „Odessa“ ein weiteres Reiselesebuch vor. Die am Schwarzen Meer gelegene Stadt ist über eine große Treppe direkt vom Hafen aus zu erreichen und wenn man die vielen Stufen erklommen hat, verspricht die Autorin als Belohnung für die Anstrengung einen fantastischen Ausblick. Errichtet wurde Odessa aus Muschelkalkstein, der sich zu einer Zeit bilden konnte, als das Meer noch die gesamte Fläche bedeckte. Beim Abbau sind Hohlräume, Katakomben, entstanden, auf denen die Stadt steht. Das unterirdische Labyrinth erstreckt sich über mehrere Ebenen und auf eine Länge von zweitausend Kilometern!
Sämtliche Straßen, so erfährt der Leser, verlaufen schachbrettartig, was eine leichte Orientierung ermöglicht. Neben noblen Restaurants, teuren Geschäften und eleganten Boutiquen besitzt Odessa eine Oper, die als eine der schönsten auf der Welt gilt und wegen der einzigartigen Akustik berühmt ist. Paläste, die heute größtenteils Museen beherbergen, und Villen zeugen vom einstigen Wohlstand.