Weihnachten in Norddeutschland von Jutta Kürtz

Geschichten und Rezepte zur Winter- und Adventszeit.

Weihnachten in NorddeutschlandMal ehrlich – wer kann sich dem Zauber der prächtig und stimmungsvoll geschmückten Straßen und der vielen Glanzlichter in der Weihnachtszeit entziehen? Wer fühlt sich davon nicht emotional berührt? Weihnachten fällt aber auch in eine Zeit, die wie keine andere von Bräuchen bestimmt ist, und zwar vom 11. November, dem Martinstag, bis zum 2. Februar, dem Fest Mariä Lichtmess. Bis im Jahr 1582 hat man, so ist aus dem Buch „Weihnachten in Norddeutschland“ von Jutta Kürtz zu erfahren, das neue Jahr immer erst im März eingeläutet. Wegen unterschiedlicher Festlegung des Jahresbeginns durch die Fürstenbistümer sprachen die Menschen in Norddeutschland vom 21. Dezember an nur von den Tagen zwischen den Jahren, und gerade um diese auch Raunächte genannten Tage hat sich Aberglaube zum Teil bis in die heutige Zeit gehalten.

Die Autorin schreibt von der Geschichte des Weihnachtsbaumes und den ersten, noch ganz schlicht gehaltenen Bäumen der nordischen Tradition. So gibt es auf Föhr den Friesenbaum und auf den Inseln Hiddensee und Rügen den Bügelbaum.

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Weihnachtsbräuche in aller Welt von Rüdiger Vossen

Weihnachtsbräuche in aller WeltDas Buch „Weihnachtsbräuche in aller Welt“ von Rüdiger Vossen gibt zunächst einmal einen Überblick über die weihnachtlichen Wendezeiten, die mit dem Martinitag am 11. November und den Martinsumzügen ihren Anfang nehmen. Es folgen Fakten, Mythen, Legenden und Brauchtum der Feste um Katharina, den Andreastag sowie den bereits in die Adventszeit fallenden Barbaratag, Nikolaus und Luzientag, gefolgt von den Klopfnächten und dem Thomastag am 21. Dezember mit dem Beginn der Zwölfnächte, vielen bekannt als die Rau- oder auch Rauhnächte. Dass einige Deutungen nur auf Vermutungen des Autors basieren, trotz der Bemühungen von Verhaltens- und Sprachforschern wie auch Volkskundlern, liegt auf der Hand, da die Wurzeln oft Jahrhunderte zurückliegen. Zumindest den in Städten aufgewachsenen Lesern dürften einige der erwähnten Feste und Bräuche völlig unbekannt sein.

Die Wurzeln des Epiphaniefestes am 6. Januar, das als Geburtsfest Christi begangen wurde und in Armenien sogar bis in die heutige Zeit gefeiert wird, reichen bis nach Ägypten, und die diesbezüglichen Ausführungen werden besonders Freunde der griechischen Mythologie begeistern.

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Faszination Ruhrgebiet von Gerhard Launer, Rasmus C. Beck und Hans-Peter Noll

Faszination RuhrgebietDie Herausgeber Rasmus C. Beck und Hans-Peter Noll haben für den Bildband „Faszination Ruhrgebiet“ namhafte Persönlichkeiten als Autoren gewinnen können, die sich mit der drittgrößten Metropole, die zudem einer der am dichtesten besiedelten Ballungsräume Europas ist, auseinandersetzten. Einigkeit herrscht darüber, dass das Ruhrgebiet nicht exakt geographisch definiert werden kann. Die Menschen, die als Gastarbeiter ins Ruhrgebiet kamen, sind eine Bereicherung für die Kultur, und die eigene Sprache der Ruhrpöttler darf nicht etwa als falsches Deutsch aufgefasst werden, sondern ist Ausdruck einer Sprachkultur, zu der auch die Bereitschaft zu kumpelhafter Hilfe zählt. Wo früher noch Wildpferde im Emscherbruch lebten, ist heute die renaturierte Emscher das Ziel, und wo einst Industrie angesiedelt war, hat man an ihrer Stelle Landschaftsparks errichtet.

Anhand zum Teil doppelseitiger, großformatiger Farbfotos, deren ungewöhnliche Luftaufnahmen von Gerhard Launer eine den meisten Menschen nicht gekannte Perspektive zeigen, werden Bergmannssiedlungen und unzählige, heute zumeist begehbare Halden, die durch den Abraum ehemaliger Zechen entstanden sind, vorgestellt.

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Kulturreiseführer Mecklenburg-Vorpommern von Katja Gartz

Kulturreiseführer Mecklenburg-VorpommernMit dem Kulturreiseführer Mecklenburg-Vorpommern von Katja Gartz begibt sich der Leser auf die Spuren der mittelalterlichen Hansestädte an der Ostseeküste. Wie die Autorin zu berichten weiß, kann sich Mecklenburg-Vorpommern rühmen europaweit die meisten Schlösser zu besitzen. Die einzigartige Landschaft hat schon früh Künstler angezogen und Berühmtheiten haben hier bereits ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihre Urlaube verbracht. Das Buch gliedert sich, der besseren Übersicht wegen, in fünf Küstenabschnitte: Von Schwerin nach Wismar, von Rostock nach Zingst, von Stralsund nach Rügen, von Greifswald nach Usedom und von Neubrandenburg nach Güstrow/Seenplatte.

Zu jedem einzelnen dieser Abschnitte erhält der Leser nützliche Informationen mit zum Teil umfangreichem Hintergrundwissen über Schlösser mit den zumeist großzügig angelegten Parkanlagen und Gärten, sowie über Guts- und Herrenhäuser, wobei die Übergänge zum Schloss nicht immer klar abgegrenzt werden können.

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Wir sind die Kinder der 80er von Philip J. Dingeldey

Wir sind die Kinder der 80erWie der Titel „Wir sind die Kinder der 80er“ bereits vermuten lässt, geht es in diesem Buch von Philip J. Dingeldey um alles, was sich in diesem Jahrzehnt in der Welt ereignet hat, erfunden wurde oder gerade „in“ war. Mädchen spielten nach Recherchen des Autors mit einer Baby Born Puppe, und Jungen liebten Matchbox- und Siku-Autos. Das Rutschauto Bobby Car fand reißenden Absatz und Kinder sahen die Sesamstraße, lauschten den Hexereien von Bibi Blocksberg und lasen neben Büchern von Astrid Lindgren, Die unendliche Geschichte* oder Janoschs Traumstunde*. Für die Schule musste es ein Scout oder Amigo Schulranzen sein, die Poesiealben waren entweder blau oder rosa und beliebte Spiele waren das „Flaschendrehen“ oder die „Reise nach Jerusalem“. Die Geburtstage feierte man gerne bei Burger King oder McDonald’s, die Mädchen gingen zum Ballett und die Jungen spielten Fußball. Auf der Kirmes lockte der Auto-Skooter und leidenschaftlich wurden Figuren aus Überraschungseiern gesammelt.

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Beatles vs. Stones – Die Rock-Rivalen von John McMillian

Beatles vs. StonesJohn McMillian versucht in seiner Gegenüberstellung Beatles vs. Stones* eine Antwort auf die Frage des Mythos zu geben, der sich um die Rivalität der beiden Bands rankt, die mittlerweile Kultstatus erzielt haben. Tatsächlich haben sich die aus unterschiedlichsten Verhältnissen stammenden Bandmitglieder, wie die Zitate belegen, über viele Jahre sowohl gegenseitig gelobt, als auch negativ über die anderen geäußert. Während die Beatles, und ganz besonders Ringo, in Armut aufgewachsen sind, konnten sich die Eltern von Mick bereits Urlaube unter südlicher Sonne leisten.

John und Paul kannten sich bereits aus Schultagen und bei den ersten Auftritten im Jahr 1960 in Hamburg, wo sie auch erste sexuelle Erfahrungen sammeln konnten, traten die Beatles entweder in schwarzem Leder oder nachlässiger Kleidung auf. Erst ihr damaliger Manager, Brian Epstein, polierte ihr Image auf und verordnete ihnen die zu ihrem Markenzeichen gewordenen Anzüge, die sie jedoch nur widerwillig trugen.

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Weihnachten – Das Fest der Feste von Marita Ellert-Richter (Hrsg.)

Geschichten, Lieder und Gedichte!

Weihnachten - Das Fest der FesteIn diesem eher ungewöhnlichen Weihnachtsbuch „Weihnachten – Das Fest der Feste“ gibt es zwar auch Weihnachtsgeschichten zu lesen, doch ist es vordergründig eine Interpretation der christlichen Glaubenslehre und eine wissenschaftliche Aufarbeitung derselben, wovon die Anmerkungen am Schluss zeugen. Die Herausgeberin Marita Ellert-Richter stellt verschiedene Religionen, Glaubensrituale, wie auch altgermanische Bräuche vor. In diesem Zusammenhang ist von den Rauhnächten die Rede, die zwölf Nächte umfassen, nämlich die Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag. Daher spricht man in einigen Regionen auch von der Zeitspanne „zwischen den Jahren“.

Das Buch bietet umfangreiches Hintergrundwissen zum Weihnachtsbrauchtum, was oftmals kaum von jemandem hinterfragt wird. So erfährt der Leser etwas über die historischen Hintergründe des Adventskranzes und darüber, wie vor langer Zeit das Begehen des Weihnachtsfestes überhaupt festgelegt wurde.

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Von Myotragus zu Metellus von Mark Van Strydonck

Eine Reise in die Ur- und Frühgeschichte von Mallorca und Menorca.

Von Myotragus zu MetellusMark Van Strydonck gibt historisch und archäologisch interessierten Lesern in seinem Buch „Von Myotragus zu Metellus“ diesbezüglich umfassende Informationen über die Inselgruppe der Balearen. Seine Ausführungen beginnen mit der Entstehungsgeschichte vor 200 Millionen Jahren und enden bei der heutigen Gebirgsformation. Auf den vier größten Inseln Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera hatten die klimatischen Veränderungen über Jahrtausende natürlich auch Auswirkungen auf die Vegetation, die sich wegen der verschiedenen Winde nicht auf allen Inseln in gleichem Maße vollzogen. Inseltypische Spezies haben sich herausgebildet, die größtenteils wegen fehlender Immunität während der ersten Besiedlung durch die Menschen ausgelöscht wurden. Wann das der Fall gewesen ist, darüber existieren lediglich Hypothesen. Der Autor macht deutlich, wie Umweltfaktoren und Lebensbedingungen einen Einfluss auf die genetische Anpassung der Tiere hatten.

Sehr detailliert geht Mark Van Strydonck auf die unterschiedlichen Wohnformen und Bestattungsarten ein, wobei einige Nekropolen, künstlich geschaffene oder natürliche Grabhöhlen, in jüngster Zeit gerne von Hippies vereinnahmt wurden.

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Das unbekannte Ruhrgebiet von Hans-Peter Noll und Rolf Kiesendahl

Das unbekannte RuhrgebietDie Autoren Hans-Peter Noll und Rolf Kiesendahl stimmen den Leser in ihrem Bildband mit einem historischen Rückblick in die Anfänge des Bergbaus, der damit einhergehenden aufstrebenden Stahlindustrie und einer beispiellosen Zuwanderungswelle Hunderttausender auf eine Reise durch Das unbekannte Ruhrgebiet* ein. Erst die Erfindung der Dampfmaschine ermöglichte einen Vorstoß durch das Deckgebirge und die Nordwanderung des Bergbaus konnte einsetzen. Die Autoren räumen mit der Vorstellung vieler außerhalb dieser Region lebenden Menschen auf, die beim Ruhrgebiet immer noch an rauchende Schlote und verpestete Luft denken. Selbst von den im Ruhrgebiet lebenden Menschen dürfte nur wenigen bekannt sein, dass der ursprüngliche Hellweg, der heute teilweise zu einer stark befahrenen Autobahn ausgebaut ist, eine mittelalterliche Handelsstraße war.

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Aufgewachsen in Nürnberg in den 40er und 50er Jahren von Philip J. Dingeldey

Aufgewachsen in Nürnberg in den 40er und 50er JahrenPhilip J. Dingeldey hat in seinem Buch „Aufgewachsen in Nürnberg in den 40er & 50er Jahren“ natürlich in erster Linie von den Gegebenheiten in Nürnberg erzählt, doch dürfte sich die Situation in jeder anderen vom Krieg gebeutelten Stadt in Deutschland nicht anders dargestellt haben. Er erinnert an die Zeit rationierter Lebensmittel, die es nur mit Lebensmittelmarken gab und an den Bau von Luftschutzbunkern. Überall hat Juden das gleiche, grausige Schicksal ereilt. Die Bevölkerung war Großangriffen mit Brand- und Phosphorbomben ausgesetzt. Das Alltagsbild der Kinder war geprägt durch Tote auf den Straßen und sie hörten von Vätern, die auf Heimaturlaub von der Front kamen und neben einem zerstörten Haus nur noch die Gräber ihrer Familie vorfanden.

Um sich über das wahre Ausmaß des Krieges zu informieren, hörte man heimlich den Feindsender. Der Autor berichtet vom Elend der Kriegsgefangenen, die nicht selten beim Entfernen von Luftminen oder Blindgängern umkamen und von der Kinderlandverschickung.

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