Vom Gefühl zur Heilung!
Jeder Mensch, der eine enttäuschte Liebe oder gescheiterte Beziehung hinter sich hat, weiß um den damit verbundenen Schmerz. Mohsen Charifi zeigt mit seinem Buch Der sanfte Weg der Poesie* einen Weg auf, der über das Gefühl der Poesie eine Heilung erzielen soll, wobei er zum einen aus seiner langjährigen Erfahrung als Paarberater, aber auch aus eigener, vor fast zwanzig Jahren gemachter schmerzvoller Erfahrung schöpfen kann. Im ersten Teil „Poesie als Therapeutikum“ macht er deutlich, dass eine Liebesbeziehung zwar einmalig, aber auch veränderlich ist, was zu Beginn jedoch kaum jemand wahrhaben will. Unsere Wahrnehmungen, so führt er weiter aus, sind kein Abbild der Realität, sondern subjektiv durch unsere Gefühle gefärbt. Die Rolle, die unser Unterbewusstsein dabei spielt, darf nicht unterschätzt werden.
Um zu erklären, wie er die Poesie als Bindeglied zwischen Schmerz und Heilung versteht, gebraucht der Autor Metaphern wie bunte Blumen für Freude oder stachlige Hecken für Zorn. Die Poesie kennt nicht wie unsere Sprache eine Gesetzmäßigkeit, denn wenn es heißt „ich friere Einsamkeit“, dann kann das nur poetisch verstanden werden, da isoliert betrachtet Einsamkeit lediglich ein Gefühl und frieren ein Körpersignal ist.