Ein Kreisverkehr für den Dorfpolizisten
In Niederkaltenkirchen soll ein Kreisverkehr nach Franz Eberhofer benannt werden – als Anerkennung für seinen zehnjährigen Einsatz als Dorfpolizist. Diese Entscheidung sorgt für Unmut: Bürgermeister Harry Zierner ist enttäuscht, da ihm diese Ehre bislang verwehrt blieb. Auch Eberhofers ehemaliger Kollege Rudi Birkenberger, der vom Dienst suspendiert wurde, fühlt sich übergangen – immerhin kann er auf zehn gemeinsam gelöste Fälle mit Eberhofer zurückblicken.
Bedrohung aus dem Untergrund
Eines Abends erhält Eberhofer Besuch von Oscar, der wegen seines Lottoladens von allen nur „Lotto-Otto“ genannt wird. Unter dem Siegel der Verschwiegenheit gesteht Otto ihm seine Spielschulden. Er berichtet, dass ihm seine Gläubiger bereits zwei Finger abgeschnitten und eine Morddrohung gegen seine Mutter ausgesprochen haben. Wie zum Beweis zerschlägt ein Stein die Fensterscheibe – Eberhofer erkennt den Ernst der Lage.
Flucht, Erpressung und ein Todesopfer
Da Lotto-Otto behauptet, zwei Polizisten aus Landshut steckten hinter der Drohung, sieht sich Eberhofer gezwungen, Otto und dessen Mutter in Sicherheit zu bringen. Dabei ist er auf die Hilfe seiner eigenen Mutter angewiesen. Um die von den Gläubigern geforderte Summe bei der Bank vorübergehend „auszuleihen“, droht er seinem ehemaligen Schulkollegen, der inzwischen die Bank leitet, kurzerhand mit einer Erpressung. Die Überwachung der Geldübergabe vertraut er seinem als Privatdetektiv tätigen Kollegen Rudi Birkenberger an. Doch dann wird Lotto-Ottos Laden durch einen Molotowcocktail zerstört – ein Todesopfer ist zu beklagen.
Ein eingespieltes Ermittlerduo
Der Provinzkrimi Guglhupfgeschwader* von Rita Falk präsentiert einen neuen Fall für das bewährte „Dreamteam“ Franz Eberhofer und Rudi Birkenberger. Die beiden können das Frotzeln nicht lassen und kommen weder miteinander noch ohne den anderen aus. Während Birkenberger seine neue Freundin Theresa vorstellt – sehr zum Missfallen Eberhofers – verstrickt sich dieser in ein „Lügenkarussell“, wie er es selbst nennt, und bleibt seinem Charakter als hinterfotziger Beamter treu.
Zwischen Saustall und Rockmusik
Mit seiner Freundin Susi, die wie er im Rathaus arbeitet, und dem gemeinsamen Sohn Paul wohnt Eberhofer im „Saustall“, da sich die Fertigstellung eines geplanten Neubaus verzögert. Als AC/DC-Fan wünscht er sich zu seinem Jubiläum die Musik dieser Band – ganz im Gegensatz zu seinem Vater, der die Beatles bevorzugt und einem Joint nicht abgeneigt ist.
Ein Dorf voller Geheimnisse und Zusammenhalt
Der Handlungsort Niederkaltenkirchen ist auf keiner Landkarte verzeichnet, dennoch würden sich viele Leser genau so ein Dörfchen zum Wohnen wünschen. Geheimnisse werden dort ganz selbstverständlich weitergegeben, sodass jeder über seinen Nachbarn Bescheid weiß. Doch wenn es brenzlig wird, halten alle zusammen. So überrascht es nicht, dass sich Eberhofer nicht nur für Verbrechen, sondern auch für das Seelenheil seiner Mitmenschen und deren Ehen interessiert.
Rita Falk hat mit Guglhupfgeschwader* bereits den zehnten Fall des Duos Eberhofer-Birkenberger geschaffen. Der Krimi verspricht pures Lesevergnügen und stellt trotz des gezielt eingesetzten bayerischen Dialekts auch für „Auswärtige“ kein Verständigungsproblem dar.