Für das Kinderbuch „Sonne, Strand und ganz viel Meer“ hat Cornelia Funke sechs Kurzgeschichten zusammengefasst. In der ersten entdeckt Mia im Urlaub mit ihren Eltern und ihrer Schwester am Strand eine Flaschenpost, in der sie einen Zettel mit einem Rätsel findet. Wenn sie das lösen kann, winkt ihr ein Schatz.
Weiter geht es mit Jo, der zwar das Meer überhaupt nicht mag, den Strand dafür aber umso mehr. Er baut eine große Burg mit unterirdischen Gängen, als plötzlich in einem Gang ein Dünenschwein auftaucht.
Anna soll auf ihren kleineren Bruder Max aufpassen. Doch sie lässt ihn alleine bei der gebauten Sandburg zurück, um etwas Passendes für den noch fehlenden Fahnenmast zu suchen. Als sie zurückkommt, ist Max verschwunden.
Die aus Hamburg stammende Jule lernt im Urlaub Rosetta aus Venedig kennen. Obwohl Jule nicht italienisch spricht und Rosetta kein Wort deutsch versteht, gelingt es den Kindern zum Erstaunen der Eltern, sich zu verständigen. Sie werden sogar Freunde und schreiben sich Karten.
Während der Sommerferien besucht Tom seine Oma in Irland. Als er dort am Ufer sitzt, erscheint plötzlich eine Nixe und bittet ihn um Hilfe.
In der letzten Geschichte geht es um Ben, der mit seinen Eltern jedes Jahr in den Sommerferien ans Meer reist. Deshalb beschließt er Meeresforscher zu werden und sammelt von den Stränden der unterschiedlichen Urlaubsorte Sand, Muscheln, Schneckenhäuser und vieles mehr.
Die Kurzgeschichten von Cornelia Funke eignen sich bestens für Grundschüler als Einstimmung auf einen Sommerurlaub am Meer oder auch als Urlaubslektüre. Die Erzählungen vom Dünenschwein oder der Nixe sind eher in dem Bereich Fantasie angesiedelt, während es in der Geschichte von der Flaschenpost um eine Freundschaft geht. Was es heißt, Verantwortung zu tragen, wird den jungen Lesern am Beispiel von Anna und Max klar, die auf ihren Bruder aufpassen soll. Schließlich macht Cornelia Funke deutlich, dass Kinder sich auch ohne Fremdsprachenkenntnisse verständigen können und dass ein Schneckenhaus als Behausung für ein Lebewesen, beispielsweise für einen Krebs, dienen kann. So ganz nebenbei macht sie außerdem auch auf den zunehmenden Plastikmüll in unseren Meeren aufmerksam, der nicht selten für die Meeresbewohner zur Falle wird. Jede Geschichte in dem interessanten Kinderbuch „Sonne, Strand und ganz viel Meer“ findet eine Ergänzung durch witzige, farbige Illustrationen von Elisabeth Holzhausen.
Sonne, Strand und ganz viel Meer von Cornelia Funke
Loewe Verlag 2015
Hardcover
64 Seiten
ISBN 978-3-7855-7702-8