Drachen machen starke Sachen von Franz S. Sklenitzka

Drachen machen starke SachenEs ist das Jahr 1280: Der Ritter Ottokar von Zipp wohnt mit seiner Gemahlin Edeltraud und dem Hausdrache Klemens sowie dem Drachenweibchen Stella, das Nachwuchs erwartet, im Schloss des Herzogs. Die Herzogin ist mit den Vorbereitungen für ihr fünfundzwanzigjähriges Ehejubiläum beschäftigt, als alle von der freudigen Nachricht aufgeschreckt werden, dass die Geburt der Drachenbabys bevorsteht. Die Kunde von den vier kleinen Drachen Nepomuk, Elinor, Robert und Klementine erreicht jedoch auch den Drachenjäger Sigmund Silberzahn-Floretto, für den Drachenbabys ein Leckerbissen sind.

Mit List gelingt es Sigmund Silberzahn-Floretto, drei der Drachenbabys zu fangen. Nur die kleine Klementine ist den trauernden Eltern ein Trost, während auf seinem Schloss der Drachenjäger von seiner neuen Köchin Milena die Zubereitung der Drachenbabys verlangt. Doch sie bringt es nicht übers Herz, die Kleinen zu töten. Um Zeit zu gewinnen, schlägt sie vor, die Babys erst noch etwas zu mästen, weil sie noch viel zu mager sind. Unterdessen versucht Ritter Ottokar von Zipp, die Drachenbabys zu befreien, gerät allerdings selbst in Gefangenschaft und wird von Sigmund Silberzahn-Floretto über eine Falltür in den Hungerturm geworfen, aus dem niemand mehr herauskann.

Zum Glück hat ein Page den Raub der drei Drachenbabys beobachtet. Die Herzogstochter Edeltraud hat daraufhin den Hausdrache Klemens mit einer Schriftrolle zu Archibald Exeter, einem Minnesänger, gesandt. Er ist ihre letzte Hoffnung! Tatsächlich schmiedet er gemeinsam mit der Köchin Milena einen Plan für eine Befreiungsaktion, bei dem sie auf die Unterstützung des Drachen Klemens angewiesen sind.

Das Kinderbuch „Drachen machen starke Sachen“ entrückt die kleinen Leser in die Zeit der Ritter. Dementsprechend hat Franz S. Sklenitzka auch Ausdrücke wie „Zuber“, „Kemenate“, „Hellebarde“ oder „Remise“, um nur einige Beispiele zu nennen, verwandt. Durch diese Wahl gewinnt die ins Mittelalter versetzte Geschichte zwar an Authentizität, doch dürfte kaum einem der jungen Leser die Bedeutung der Begriffe bekannt sein. So, wie er auch an einigen Stellen mit einer Fußnote den Verweis auf eines seiner vorangegangen Drachen-Abenteuer gemacht hat, wären an diesen Stellen Erklärungen hilfreich gewesen.

Darüber, ob Redewendungen wie „Wein hinter die Binde gegossen“ in ein Buch gehören, das vom Verlag für Acht- bis Zehnjährige empfohlen wird, kann man unterschiedlicher Meinung sein. Aber auf jeden Fall kann Franz S. Sklenitzka, der selbst auch noch verantwortlich für die schwarz/weißen Illustrationen ist, junge abenteuerlustige Leser mit der spannenden Geschichte fesseln, die wie bei einem Märchen natürlich einen guten Ausgang nimmt.

Drachen machen starke Sachen von Franz S. Sklenitzka

Drachen machen starke Sachen
Arena Verlag 2016
Taschenbuch
128 Seiten
ISBN 978-3-401-50899-3

Bildquelle: Arena Verlag
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