Silberflut – Die Verschollenen von Ray‘s Rock von Alex Falkner

Silberflut – Die Verschollenen von Ray‘s RockBei dem Fantasy-Abenteuer „Silberflut“ handelt es sich um eine Dilogie, bei der im ersten Teil „Das Geheimnis von Ray’s Rock“ eine siebte Schulklasse mit zwei Lehrern eine Klassenfahrt auf die Insel Ray’s Rock macht. Doch durch ein Unglück bleiben in der Fortsetzung „Silberflut – Die Verschollenen von Ray‘s Rock“ von den ursprünglich sechsundzwanzig Schülern nur noch sieben übrig: Eddie, Milla, Nick, Lucy, Theo, Laurens und Jasper. Abgeschnitten von der Außenwelt und ohne rettendes Handy sitzen sie am sechsten Tag auf der Insel in der Keltischen See fest, da Milla ihre Rettung mit einem Boot vereitelt hat.

Plötzlich werden die Schüler von silbrigen Pflanzen mit Kletten angegriffen und die klingenartigen Dornen fügen ihnen blutende, schmerzende Wunden zu. Sie beschließen, sich auf den Rückweg zum Cottage zu begeben, stellen jedoch fest, dass die Tür bereits mit Efeu zugewuchert ist. Nick, der nach einem Sprung ins Wasser spurlos verschwunden bleibt, hoffen sie dort anzutreffen, was sich leider nicht bewahrheitet. Allein Eddie glaubt an seine Vision, dass es seinem besten Freund Nick gut geht. Er glaubt ihn am See zu finden, zu dem er alleine aufbricht, ohne zu ahnen, dass Milla ihm folgt. Eine bestimmte Anhäufung von Steinen, die Eddie dort vorfindet, sagt ihm, dass mit Nick alles in Ordnung ist.

Unterdessen entdeckt Milla in einem Karton ein Küken und nimmt es mit zu den anderen. Doch dort angekommen ist im Karton ein Tausendfüßler, was wie die Silberflut, bei der ihr gesamtes Gepäck den Flammen zum Opfer fiel, ein weiteres unerklärliches Phänomen ist. Mitschüler und Lehrer verschwinden, was hat das alles nur zu bedeuten? Der Gemüsegarten ist verfault, neu gesetzte Keimlinge werden von einer Rotte Wildschweine zerstört. Die Schüler haben Hunger und fürchten um ihr Leben.

Eddie und Milla erzählen in dem Fantasy-Abenteuer „Silberflut – Die Verschollenen von Ray’s Rock“ jeweils im Wechsel in der Ich-Form von ihren abenteuerlichen Erlebnissen, was Alex Falkner ermöglichte, den Plot in einer den Jugendlichen angepassten Umgangssprache zu verfassen. Eine Katastrophe jagt die nächste und sobald sich die Schüler von einem Schreck erholt haben, wartet ein nächstes Wagnis auf sie. In ihrer Sorge um die Eltern, die ihre Kinder vielleicht nicht mehr lebend auf der Insel antreffen, schreiben sie sogar einen letzten Gruß in Form eines Briefes.

Was die im Roman erwähnte keltische Schrift Ogham anbelangt, hat sich die Autorin von einem Mitarbeiter der Universität Trier beraten lassen. In ihrer Danksagung findet sich ein entsprechender Link für weitergehende Informationen zu diesem Thema. Wer bei der Lektüre ungläubig über das Aufladegerät schmunzelt, bei dem Laurens mittels eines Rührbesens Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandeln will, um ohne Strom eine E-Mail versenden zu können, wird über den Buchtipp und den empfohlenen YouTube-Kanal in der Danksagung staunen und eines Besseren belehrt. Zudem hat Alex Falkner Recherchen zu den im Roman verarbeiteten keltischen Mythen und der Anderswelt betrieben.

Der Verlag gibt eine Leseempfehlung von neun bis zehn Jahren. Angesichts einiger Ausdrücke wie entmaterialisiert oder implodiert und der Tatsache, dass die Protagonisten selbst Schüler einer siebten Klasse sind und damit mindestens schon zwölf Jahre alt sein müssen, ist die absolut spannende und flüssig zu lesende Geschichte eher Lesern ab zehn Jahren aufwärts zu empfehlen. Schaurig-schöne, schwarz-weiße Illustrationen von Torben Weit ergänzen die abenteuerliche Fantasy-Geschichte, die ein überraschendes Ende nimmt und zumindest Eddie, Milla, Nick, Lucy, Theo, Laurens und Jasper verändert hat. Die Lösung hat Jasper in der Anderswelt gefunden, in der alles umgekehrt als in der normalen Welt ist. Alles klar? Nein? Dann musst du „Silberflut“ lesen, am besten beide Bände in der richtigen Reihenfolge!

Silberflut – Die Verschollenen von Ray‘s Rock von Alex Falkner

Silberflut – Die Verschollenen von Ray‘s Rock
Arena Verlag 2020
Hardcover
256 Seiten
ISBN 978-3-401-60491-6

Bildquelle: Arena Verlag
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