Pino, Lela und der kleine Fuchs von Günther Jakobs

Pino, Lela und der kleine FuchsDas Eichhörnchen Pino wird in dem Kinderbuch „Pino, Lela und der kleine Fuchs“ eines Morgens von seiner besten Freundin, der Schwalbe Lela, geweckt. Sie will ihm ganz dringend etwas zeigen. Pino folgt Lela in den Wald zu einem hilflosen Fuchsbaby. Auf Nachfrage erklärt ihnen das Fuchsbaby, dass es seine Mama und die Geschwister beim Herumtollen verloren hat. Obwohl Pino skeptisch ist und Angst vor den gefährlichen Füchsen hat, will er trotzdem helfen, denn das weinende Fuchsbaby tut ihm leid. Während Lela Hilfe holen will, soll Pino dem Fuchsbaby Gesellschaft leisten. Die Schwalbe kommt mit einer Eule zurück, die allerdings die Fuchseltern nicht finden kann. Lela holt die Rehe, ein Wildschwein und Kaninchen zur Hilfe, doch auch sie können die Füchse nicht finden. Erst der Dachs führt alle zum Fuchsbau, in den das Fuchsbaby sofort schlüpft.

Kinder erfahren aus der Geschichte etwas über die besonderen Eigenschaften der vorgestellten Tiere. So können die Augen einer Eule besonders gut in der Nacht sehen. Rehe sind in der Lage, in kurzer Zeit große Gebiete im Wald zu durchforsten, weil sie schnell und wendig sind. Die Wildschweine schnüffeln gerne zwischen den Sträuchern, weil ihre Riechorgane besonders gut ausgeprägt sind, und ein Dachs ist der Spezialist für unterirdische Gänge wie beispielsweise ein Fuchsbau. Wie in einem Märchen können sich die vorgestellten Tiere in dem Kinderbuch untereinander unterhalten. Nachdem es Pino und Lela gelungen ist, das Fuchsbaby seinen Eltern zurückzubringen, fragen sie sich, ob sie den kleinen Fuchs jemals wiedersehen. Lediglich der letzte Satz der Geschichte ist insofern unstimmig, als dass anstelle der Possessivartikel Namen genannt werden, wie sie nur im Erzählstil richtige Anwendung finden.

Die Idee, dass ein in Not geratenes Tier entweder die Hilfe von Waldbewohnern oder auch von Fischen in den Meeren benötigt, ist nicht neu. Neben der Erkenntnis, dass eine Hilfeleistung nicht nur dem Opfer zugutekommt, macht Günther Jakobs den Kindern mit seiner Geschichte „Pino, Lela und der kleine Fuchs“ bewusst, dass eine geleistete Hilfe durchaus auch eine beglückende Erfahrung für den Helfer sein kann. Die Kernaussage des Buches ist die Notwendigkeit gegenseitiger Unterstützung, die Freunde voraussetzt, die darum gebeten werden können.

Da für das Kinderbuch ein Großformat gewählt wurde, kommen den ins Auge fallenden Illustrationen, die ebenfalls von Günther Jakobs stammen, eine besondere Bedeutung zu. Es stellt sich die Frage, ob die farbigen, ganzseitigen Abbildungen den Text unterstützen oder ob im Umkehrschluss der Text durch die aussagekräftigen und wirklich sehr schönen Illustrationen eine Aufwertung erhalten sollen. Über die rührende Geschichte, die selbstverständlich mit der Fuchsmutter, die gar nicht weiß, wie sie den allesamt versammelten Tieren überhaupt für die Rückkehr ihrer Fuchsbabys danken soll, freuen sich Jungen und Mädchen im Vorschulalter.

Pino, Lela und der kleine Fuchs von Günther Jakobs

Pino, Lela und der kleine Fuchs
Thienemann Verlag 2019
Hardcover
32 Seiten
ISBN 978-3-522-45892-4

Bildquelle: Thienemann Verlag
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