Leon und Jelena – Eine Kinderkonferenz für die Schule von Rüdiger Hansen und Raingard Knauer

Leon und Jelena – Eine Kinderkonferenz für die SchuleLeon besucht noch den Kindergarten und beobachtet, wie seine Nachbarskinder Metin und Pola aus der Schule kommen. Gerne will sich Leon zeigen lassen, was sie in der Schule gemacht haben und bittet sie in den Kindergarten. Badu verhindert jedoch, dass sie mit ihren Schuhen eintreten, da die Räume sauber bleiben sollen. So müssen auch Metin und Pola sich große Pantoffeln, sogenannte Schlossschuhe, überziehen. Als Jelena angerutscht kommt, nehmen sie staunend zur Kenntnis, dass die Kinder damit sogar im Flur schliddern dürfen. Im Kinderparlament haben sich die Kinder darauf geeinigt, nur auf dem Flur zu schliddern, erfahren Pola und Metin. In der Schule, so erzählen sie, gibt es leider kein Kinderparlament, das ihnen die Möglichkeit zur Mitsprache einräumt.

Als Leon, Jelena und Badu von ihrer Erzieherin Anja gefragt werden, was sie über ihre zukünftige Schule wissen wollen, äußert Badu, dass er dort auch gerne mitbestimmen möchte, was erlaubt ist und was nicht. Am nächsten Tag besuchen sie gemeinsam ihre neue Klasse und lernen die Lehrerin kennen. Sie erzählen Frau Feinstein stolz von ihrem Kinderparlament und sie verspricht, sich das einmal im Kindergarten anzusehen. Die Kinder müssen dieses Mal in der Kinderkonferenz darüber entscheiden, ob sie weiterhin mittags auf dem Flur schliddern dürfen, weil die Krippis, die ganz Kleinen, dann beim Schlafen gestört werden. Nach einigem Hin und Her haben sie eine Lösung gefunden, mit der sich auch Anja einverstanden erklärt und Frau Feinstein, die das sehr interessant gefunden hat, will das in ihrer Klasse auch ausprobieren. Voller Begeisterung berichten einige Tage später Pola und Metin von ihrem neu eingerichteten Klassenrat.

Rüdiger Hansen und Raingard Knauer haben in ihrem Kinderbuch „Leon und Jelena – Eine Kinderkonferenz für die Schule“ einen Fall dargelegt, bei dem schon die Kleinen im Kindergarten mehr Mitsprachemöglichkeiten in Form der regelmäßig abgehaltenen Kinderkonferenzen haben als die älteren Kinder in der Schule. Natürlich müssen dort vom Lehrkörper Regeln aufgestellt werden, nach denen sich alle Schüler zu richten haben. Nichtsdestotrotz ist es aber auch im Schulalltag möglich, die Kinder in einigen Belangen mit einzubeziehen und sie nach ihren Vorschlägen und Wünschen zu fragen. Nicht selten haben sie Ideen, auf die ein Erwachsener gar nicht kommt, da er häufig in festen Strukturen „gefangen“ ist.

Die Reihe Leon und Jelena von Rüdiger Hansen und Raingard Knauer glänzt nicht nur mit lebensnahen Geschichten, die dem Kindergartenalltag entsprechen, sondern auch mit sehr schönen farbigen Illustrationen von Matthias Berghahn, die alle Größenverhältnisse realitätsnah abbilden. Außerdem sind die Büchlein, die sich an Kinder ab einem Alter von drei Jahren richten, zu einem günstigen Preis erhältlich, was den Geldbeutel schont, wenn kleine Leseratten mehr von Leons und Jelenas Abenteuern erfahren wollen, die sich allesamt um das Thema Mitbestimmung drehen. Für pädagogische Fachkräfte hält der Verlag ergänzend auch noch ein Praxisbuch bereit, das ihnen Wege zur kindlichen Förderung in diesem Bereich aufzeigt. Das Kinderbuch ist auf jeden Fall ein sinnvolles Geschenk, mit dem man Kindergartenkinder begeistern kann.

Leon und Jelena – Eine Kinderkonferenz für die Schule von Rüdiger Hansen und Raingard Knauer

Leon und Jelena – Eine Kinderkonferenz für die Schule
Bertelsmann Stiftung 2018
Broschüre
32 Seiten
ISBN 978-3-86793-796-2

Bildquelle: Bertelsmann Stiftung
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